Deutscher Freidenker-Verband

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Deutscher Freidenker-Verband (DFV) ist eine Weltanschauungsgemeinschaft, die 1951 in Braunschweig gegründet wurde. Sie versteht sich als „Vertretung nichtreligiöser Menschen“. Der Verband gibt an, sich für eine atheistische und rational begründete Weltsicht zu engagieren, seit 1991 betätigt sich die Organisation eher als kommunistische Propagandaorganisation. Die Themenschwerpunkte der Website des Verbandes sind Informationen über den westlichen Neo-Imperialismus, die Bundeswehr und die NATO. Zudem werden Links zu den Webseiten der kommunistischen Zeitung junge Welt und gelegentlich auch zum DKP-Presseorgan Unsere Zeit sowie ein Link zur Homepage des Neostalinisten Kurt Gossweiler bereitgestellt.

Bei dem Deutschen Freidenker-Verband handelt sich um einen eingetragenen Verein (e.V) mit rund 3000 Mitgliedern und Sitz in Dortmund. Die Bewegung der Freidenker organisierte sich zum Beispiel bereits 1881 im Deutschen Freidenkerbund. Ein bekanntes Mitglied seit den 1950er Jahren war der Historiker Erich Bromme. 1955 hatte der Verband 5500 Mitglieder.

Im Juni 1989 wurde in der DDR ein „Verband der Freidenker“ gegründet, der unter der politischen Führung der damaligen SED-Regierung stand.[1] 1991 schlossen sich der Deutsche Freidenker-Verband (Braunschweig) und der Verband der Freidenker (Ost-Berlin) zusammen. Seitdem beschäftigt sich die Organisation auch mit politischen Themen wie Imperialismus und Marktwirtschaft. Ab den 1990er Jahren traten daher viele Mitglieder zum Humanistischen Verband Deutschlands über.

Zu den prominenten Mitgliedern des DFV gehören Politiker und Kulturschaffende, die überwiegend im Spektrum der Linken zu verorten sind wie etwa Eva Bulling-Schröter und Gina Pietsch.

Der Verein positioniert sich in Bezug auf die Thematik Islam bzw. Islamismus deutlich islamfreundlich, was sich im Gebrauch des Kampfbegriffs Islamophobie durch einige Autoren der Verbandszeitschrift ausdrückt. So bezeichnete Sabine Schiffer die Kritiker des Islam als „Rassisten“.[2]

Die gegenwärtige Kritik des DFV an Religion fokussiert sich ausschließlich auf das Christentum. Im Blickpunkt steht zumeist die Römisch-katholische Kirche. Im Rundbrief 2/2017 des Landesverbandes Nord e.V. wurde eine Pressemitteilung des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) veröffentlicht, der die Umbenennung der nach Martin Luther benannten Straßen und Plätze fordert.[3]

Der heutige Deutsche Freidenker-Verband wird vom neomarxistischen Islamkritiker Hartmut Krauss als neostalinistisch eingeordnet.[4]

1 Weblinks

2 Einzelnachweise

  1. http://www.ezw-berlin.de/html/15_368.php
  2. Titel "Islamophobie - Medienkampagnen zur rassistischen Kriegsmobilmachung"
  3. http://www.dfv-nord.de/images/rundbrief/rb201702.pdf
  4. Vorwürfe gegen Hartmut Krauss: Stellungnahme des Hintergrund-Verlags

3 Vergleich zu Wikipedia




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