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Massenpsychologie

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Die Massenpsychologie ist eine vom Franzosen Gustave Le Bon Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Eindruck der entstehenden großen Arbeiterbewegungen begründete Richtung der Psychologie. Er stützte sich vorab auf die These, dass Massensituationen, also z.B. große öffentliche (damals vor allem politische) Versammlungen eine gesteigerte Irrationalität, also ein Überhandnehmen von gefühlsmäßigem Verhalten, der meisten Teilnehmenden zur Folge haben. Sie verlieren zusehends die verstandesmäßige Kontrolle über sich. Le Bon übertrug diese Versammlungs-Situationen, und da blieb er nicht unumstritten, auch auf den allgemeinen politischen Zustand der damaligen, noch von Karl Marx und Friedrich Engels beeinflussten Arbeiterbewegung.

Die Massensituations-These von Le Bon erfuhr im Nachhinein vor allem auch durch die Wirkung der Massenveranstaltungen im Nationalsozialismus eine eindrückliche Bestätigung. Doch bereits in der Bibel finden sich Beispiele wie etwa das aufgebrachte Volk bei der Verurteilung des Jesus von Nazareth, die zu seiner Kreuzigung führte (siehe Mk 15,13-15 EU, Mt 27,22-24 EU und Lk 23,20-25 EU).

Massenpsychologie ist seither ein Gebiet der Sozialpsychologie. Sie wirkte sich weit bis in die Bereiche Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Philosophie aus. Massenpsychologie behandelt das menschliche Verhalten und Handeln in größeren Menschenansammlungen.

Heutige massenpsychologische Erscheinungen finden sich bei großen Sport- und Popmusikveranstaltungen oder in der etwas anders gelagerten Form der Massenpanik, z.B. seinerzeit an der Duisburger Loveparade. Vance Packard, Herbert Marcuse und andere gingen davon aus, dass auch die Werbung eine gesamte Gesellschaft maßgeblich in eine von der Wirtschaft gewünschte Richtung beeinflussen kann.

Literatur

  • Gustave Le Bon: Psychologie des foules, 1895; deutsch Psychologie der Massen, in der Übersetzung von R. Eisler (1911)
  • Vance Packard: The Naked Society; deutsch (wörtlich „Die nackte Gesellschaft“) Die wehrlose Gesellschaft, Econ Verlag 1964
  • Jana Toppe: Massenpsychologie und Weltuntergang, Dissertation an der Freien Universität Berlin 2012

Weblinks