Wladimir Wladimirowitsch Putin

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Wladimir Wladimirowitsch Putin (kyrillisch Владимир Владимирович Путин, * 7. Oktober 1952 in Leningrad, Sowjetunion, heute Sankt Petersburg) ist der Staatspräsident der Russischen Föderation. Seine aktuelle Amtszeit begann am 7. Mai 2012. Dasselbe Amt hatte er bereits von 2000 bis 2008 inne. Von 1999 bis 2000 und erneut von Mai 2008 bis Mai 2012 war Putin Ministerpräsident Russlands. Das Hinundher der Ämter hat seinen Grund in Regelungen innerhalb der russischen Verfassung, die mehr als zwei Amtszeiten in Folge nicht gestatten. De facto regiert Putin Russland aber ununterbrochen seit dem Jahr 2000 und zunehmend autokratisch.

Putin (links) mit dem Ehepaar Schröder (Doris Schröder-Köpf und Gerhard Schröder) im Jahr 2003
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1 Regierungsstil

Nach Einschätzung einiger Politikwissenschaftlern entwickelte sich Russland während Putins Präsidentschaft zunehmend in eine illiberale Richtung und entfernte sich von demokratischen Standards. Das von ihm gestaltete politische System, für das die russische Präsidialadministration den Begriff „gelenkte Demokratie“ verwendet, wurde in der Fachliteratur oft als "Demokratur", halbdemokratisch, halbautoritär oder auch als autoritär charakterisiert. Ein zentrales Merkmal ist die „Vertikale der Macht“, eine umfassende strikte Befehlskette, in die sich die staatlichen Organe einzuordnen haben. Dieses Herrschaftssystem wird von Kritikern als Putinismus bezeichnet.

Die seit der Verfassung von 1993 gewährte Autonomie der Föderationssubjekte wurde weitgehend rückgängig gemacht.

2 Erfolge

Es gelang Putin, die eigenständige politische Macht einiger zuvor sehr einflussreicher Unternehmer („Oligarchen“) zu brechen. Diese Aktionen, ein wirtschaftlicher Aufschwung (Anstieg der Reallöhne um den Faktor 2,5 zwischen 1999 und 2008), seine Außenpolitik und seine Linie in der Terrorismusbekämpfung sorgten für eine schwankende, aber im Durchschnitt große Popularität bei der Bevölkerung Russlands. Eine wichtige Rolle spielte dabei die positive Darstellung seiner Politik in staatlichen und staatsnahen Medien sowie die weitgehende Ausschaltung oppositioneller Medien.

3 Probleme

"Putin. The Killing Machine" (2022), Gemälde von Matthias Laurenz Gräff

Unter Putin entfernte sich Russland wieder von demokratischen Errungenschaften, es kam zu zahlreichen Kriegen mit Nachbarstaaten. Zudem ist es Putin nicht gelungen, Russlands Wirtschaft unabhängiger von Öl- und Gasexporten zu machen. Seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im März 2014 gelten Russlands Beziehungen zum Westen als schwer belastet. Ihm wird vorgeworfen, die europäische Friedensordnung mutwillig zu verletzen. Im September 2015 entsandte Putin die russische Luftwaffe zur Unterstützung des syrischen Präsidenten Assad nach Syrien. Seit 2022 führt er einen Krieg mit der Ukraine.

4 Kritik

Putin wird teilweise mit Hitler oder Stalin verglichen. Am 5. November 2014 verteidigte Putin vor jungen Wissenschaftlern und Geschichtslehrern den Hitler-Stalin-Pakt und kritisierte Polen.[1] In einem am 6. Februar 2024 von dem US-amerikanischen Fernsehmoderator Tucker Carlson geführten Interview behauptete Putin, dass der 1918 wieder erstandene polnische Staat die Hauptverantwortung am Zweiten Weltkrieg habe.

Der amerikanische Ökonom Clifford Gaddy hat die Dissertation Putins von 1997 untersucht. Seiner Aussage nach besteht sie in wesentlichen Teilen aus Abschriften und Abbildungsplagiaten der US-Ökonomen William King und David Cleland von der Universität Pittsburgh, von denen er außerdem in der Einleitung des zweiten Teils 16 Seiten aus Arbeiten des Jahres 1978 kopiert habe – falls die Arbeit überhaupt von ihm stammt. Nach anderen Darstellungen soll die mit seiner Unterschrift verfasste und von der Bergbau-Hochschule Sankt Petersburg akzeptierte Doktorarbeit von Wladimir Litwinenko verfasst worden sein. Litwinenko ist seit 1994 Rektor dieser Universität und war 2000, 2004 und 2012 Putins politischer leitender Wahlkampfmanager.[2][3]

5 Siehe auch

6 Literatur

  • Roger Köppel: „Die Schreckensszenarien werden aufgeblasen“. In: Die Welt. 18. Februar 2006 (Interview mit Putin-Berater Wiktor Iwanow)
  • Anna Politkovskaja: In Putins Russland. DuMont, Köln 2005, ISBN 3-8321-7919-4.
  • Boris Reitschuster: Wladimir Putin. Wohin steuert er Russland? Rowohlt Berlin, Berlin 2004, ISBN 3-87134-487-7.
  • Roland Haug: Putins Welt. Russland auf dem Weg nach Westen. Nomos, Baden-Baden 2003, ISBN 3-8329-0426-3.
  • Alexander Rahr: Wladimir Putin. Der „Deutsche“ im Kreml. Universitas, München 2000, ISBN 3-8004-1408-2.
  • Natalija Geworkjan, Andrej Kolesnikow & Natalja Timakowa: Aus erster Hand. Gespräche mit Wladimir Putin. Heyne, München 2000, ISBN 3-453-18105-0.

7 Vergleich zu Wikipedia




  1. Oliver Das Gupta/SZ; DLF: Putin verteidigt Hitler-Stalin Pakt und Teilung Polens (mit Link auf den offiziellen Redetext beim Kreml: Vladimir Putin met with young academics and history teachers at the Museum of Modern Russian History)
  2. Doktor Putin – Gönner der Wissenschaft. NZZ, 28. Juli 2017.
  3. Daniel Brössler: Plagiats-Vorwürfe. Die Strategie des Dr. Putin. Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010.

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