St. Michaelisdonn/ Dithmarschen

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St. Michaelisdonn und Hopen

Sankt Michaelisdonn gehört zur Amtsverwaltung Burg-St. Michaelisdonn im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Zu der zentral gelegenen Ortschaft St. Michaelisdonn gehören die Ortsteile Hindorf, Hopen und Norderdonn. 3.500 Menschen leben in dem größten ländlichen Zentralort Dithmarschens.
Die 2.300 Hektar große Gemeindefläche verteilt sich auf Geest, Klev (mit Moor und eiszeitlichen Dünenstreifen) und Marsch. Wirtschaftliche Bedeutung erlangte der Ort durch den seit 1706 jährlich stattfindenden Holzmarkt sowie durch die Gründung einer Zuckerfabrik (1888) welche 1995 geschlossen wurde.

In St. Michaelisdonn wurde in den letzten Jahren ein eigenes Gemeindewerk ("Gemeindewerke St. Michel-Energie") gegründet, welches Sdie Einwohner mit erneuerbarem Strom und Gas beliefert. Ziel ist es,bis zum Jahr 2038 den Bürgern eine 100%ige Energie-Versorung aus regenerativen Quellen anzubieten.

St. Michaelisdonn verfügt über einen Bahnhofan der Strecke Hamburg - Westerland/Sylt.

Der älteste Bereich St. Michaelisdonns ist der Marktplatz - auf dem zu Ehren von Claus Harms (1778 - 1855) ein Denkmal errichtet wurde -, die St. Michaeliskirche - sie ist die zehnte Station des Dithmarscher Jakobswegs - und der Bereich "Auf dem Kamp".

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1 Weitere Ortsteile

1611 wurde die St. Michaeliskirche selbstständig. Bis dahin gehörte sie zum Kirchspiel Marne. 1730 wurde die Saalkirche nach Westen hin erweitert.
Die Windmühle "Edda".
Ehrenmal von Claus Harms auf dem Marktplatz in St. Michaelisdonn.
Der Geldsot am Klev, unterhalb des Bismarksteins im August 2013

1.1 Hindorf

Hindorf wurde Jahre 1935 eingemeindet und gehörte ursprünglich zum Kirchspiel Süderhastedt und ist heute der einzige größere Ortsteil, der vollständig außerhalb der Hauptansiedlung liegt. Das durch Landwirtschaft geprägte Bauerndorf befindet sich an der Landstrasse zwischen St. Michaelisdonn und Gudendorf.

1.2 Hopen

Auch Hopen, als der älteste Ortsteil von St. Michaelisdonn, gehörte ebenfalls zum Kirchspiel Süderhastedt. Als Sehenswürdigkeiten gelten die Hoper Windmühle "Edda", welche gleichzeitig das Wahrzeichen St. Michaelisdonns ist, der Bismarkstein auf dem Hoper Klev, an desse Fuß sich, der Sage nach, der Geldsot befindet.

Die Windmühle "Edda" gilt als einer der schönsten Windmühlen in Dithmarschen. Hervorgehoben durch ihr Reetdach und die einmalige Holzverkleidung steht sie am Orts- und Geestrand zwischen Hopen und St. Michaelisdonn auf einem Hügel. Bereits 1666 stand hier eine Bockwindmühle, welche aus Buchholz versetzt wurde. 1842 brach man die alte Mühle ab. Mühlenbauer Paul Jacobs baute die Mühle, welche zu dem Zeitpunkt aber noch "Immanuel" hieß, neu auf. 1886 bekam die Mühle ihre Jalousie-Flügel und 1912 wurde für den Antrieb die Windrose eingebaut. 1920 hieß die Windmühle "Marie". Erst 1952 taufte der Müller Jürgens die Mühle nach seiner Tochter, "Edda". Noch heute ist "Edda" alljährlich Pfingstmontag, zum Mühlentag aktiv.

Hopen besitzt einen Sportflugplatz, sowie, seit 2004, den Golfplatz „Am Donner Kleve".

1.3 Norderdonn

Der nördliche Teil von St. Michaelisdonn wurde bis 1885 St.Michaelis-Norderdonn bzw. St.Michaelis-Norderdonnerwurt genannt. Bis 2002 bestand dort das Gebäude der bereits 1995 geschlossenen Zuckerfabrik.

2 Geschichte

„Das bis jetzt zum Kirchspiel Marne gehörende in Süder- und Norderdonn getheilte Kirchdorf St. Michaelis-Donn liegt unmittelbar an der Marsch auf eine ohne Zweifel vom Meere aufgespülten Sanddüne, die von Meldorf bis zum sogenannten Taterpfahl[1] an der St. Margarethener Gemeine in einer Länge von 2-3 Meilen sich erstreckt. Alle auf dieser Sanddüne erbaueten Oerter führen deshalb auch den namen Donn. Daß selbige vom Meere aufgespült, erhelle deutlich aus der mehrere Fuß unter dem Sande befindlichen 4-8 Fuß dicken und zuweilen mit Marscherde untermischten Moorschichte. Wenigstens von St. Michaelis-Donn bis zum Taterpfahl hin findet sich diese ebenfalls aufgespülte Moorschichte fast überall, und im sandigen Garten gräbt nicht selten der kleine Mann seinen Feuerungsbedarf.

Auf der Karte bei Danckwerth steht dieser Ort, der nach alten Urkunden wegen des nahe gelegenen Dorfes Rösthusen auch wohl Rösthuser-Donn hieß, als Rehedyk (Rethdeich) aufgeführt, und wird von den Umwohnern auch jetzt nicht selten Rehdiek genannt. Dieser Name schreibt sich von dem auf dem Süderdonn belegenen, vormals mit einem starken Deich umgebenen und noch jetzt mit vielem Schilf oder Reth bewachsenen See her. Der eine Theil dieses sogenannten Boordorfer See's gehört dem Pastorat, den andern hat seit 1811 die Landschaft an sich genommen. Als man anfing diese Sanddüne mehr und mehr zu bebauen, und besonders wegen der Wohlfeilheit dieses unfruchtbaren Bodens auch der Aermste sich hier ein Plätzchen kaufen konnte,[2] auf dem er sodann sich ein kleines Haus erbauete, wurde wegen der im Winter beschwerlichen Marschwege das Bedürfni? einer eignen Kirche immer fühlbarer. Wie aber zu dem gelde gelangen, da der Ort größtentheils von Armen bewohnt war? Got gilt ja das Werk! denken sie, und beginnen es mit Freudigkeit. Es war im Frühjahr 1611. Zwei Männer werden ernannt, die von 1611 - 1614 in Schleswig und Holstein, zu Hamburg, Lübeck, Bremen, Stade u.s.w. freiwillige Gaben sammeln. Reich beschenkt kehren sie zurück, und ohne die im Kirchspiel Marne gesammelten 458 Mk. 14 Pfd. 3 Pf. beliefen sämmtliche Schenkungen sich auf 2388 Mk. 8 Pfd. 2 Pf. Diese Summe reichte zum Bau einer kleinen Kirche und des Pastorats völlig hin. Der Kirchenbau wurde in einem Jahre beendigt, und Probst Stephan Ramm weihete den 8. September 1614 die Kirche ein, zu deren Schutzpatron man den Erzengel Michael wählte. Von der Zeit an hieß der Ort St. Michaelis-Donn. Zweimal sind 2 Fach an die Kirche angebaut, 1730 zu Westen und 1747 zu Osten. Im letzteren Jahre erhielt das Gebäude einen kleinen Thurm; beide Male waren Collecten in Schleswig und Holstein bewilligt. Jacokus Krüger, früher Rector zu Marne, wurde am Tage ihrer Einweihung als Pastor bei der hiesigen Kirche eingeführt. Er, so wie 9 von seinem Nachfolgern erhielten andere Bedienungen, 2 legten wegen Altersschwäche ihr Amt nieder, 1 ging wegen Streitigkeiten mit der Gemeinde 1627 davon. Nur 4 Prediger sind hier gestorben, Sollinus 1629 an der Pest, Eisenhuth 1714 nach 52jähriger Amtseinführung, Kramer 1743 am Schlage auf der Kanzel und Gerber im jahre 1822. Das Pastorat ist zweimal aufgebrannt, 1620 und 1769.

Am Dienstage vor Pfingsten wird jährlich ein sehr bedeutender Holzmarkt gehalten, der einzige von der Art und Wichtigkeit im ganzen Lande. In wenigen Stunden werden mehrere tausend Mark für hölzerne zur Haushaltung und Landwirthschaft nöthige Geräthschaften umgesetzt. Eine Mühle steht in der Mitte des Dorfes.“

J. Hanssen/ H. Wolf aus: "Chronik des Landes Dithmarschen von J. Hanssen und H. Wolf; Langhoffsche Buchdruckerei; Hamburg 1833";
ebd.: S. 39 - 40


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