Sitzblockade

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Eine Sitzblockade ist eine oft gewählte und variantenreiche Form des politischen Protestes und des zivilen Ungehorsams. Gerichte stufen manche Sitzblockaden auch als Nötigung ein, da sie einen Widerstand gegen die Staatsgewalt oder massiven Eingriff in die öffentliche Infrastruktur darstellen können.

Sie wird gerne von bestimmten politischen Gruppen als Demonstrationsform genutzt und als gewaltfreie Aktion verstanden. Diese Gruppen haben oftmals große Netzwerke, die in der Lage sind, binnen kurzer Zeit sehr viele Menschen zu versammeln. Es handelt sich bei den Protestteilnehmern vorwiegend um Personen, die nicht im Berufsleben stehen.

Eingriffe in den Straßenverkehr können zwar einerseits gegen § 315bVorlage:§/Wartung/buzer oder § 315cVorlage:§/Wartung/buzer StGB verstoßen, die Teilnehmer an Sitzblockaden berufen sich aber auf die Versammlungsfreiheit gemäß Art. 8 Abs 1 des Grundgesetzes,[1] insbesondere wenn die Demonstration angemeldet und genehmigt worden ist. In vielen Fällen können Sitzblockaden auch den Straftatbestand der Nötigung nach § 240Vorlage:§/Wartung/buzer StGB erfüllen.

Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Um den reibungslosen Verkehr wieder zu ermöglichen, dient das Ordnungsrecht der Länder. Das ist manchmal mit zeitraubenden und kostenintensive Räumungsaktionen verbunden. Der Einsatz der Polizeibeamten bei den Protesten gegen den Castortransport im Jahr 2010 kostete nach Einschätzung der Deutschen Polizeigewerkschaft bis zu 50 Millionen Euro. Ab etwa 2020 ist sogar der Begriff Klimaterrorist als ein politisches Schlagwort entstanden.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Geschichte

Angeblich haben Sitzblockaden ihren Ursprung in der 68er-Bewegung, sie wurden damals mit dem Anglizismus Sit in bezeichnet; tatsächlich hatte aber bereits Mahatma Gandhi 1947 damit Erfolg gegen die britischen Kolonialherrschaft in Britisch-Indien. 1959 führten 500 Mitglieder der Internationalen der Kriegsdienstgegner (IDK) vor dem Hauptportal der englischen Kaserne in Dortmund-Brackel erstmals in Deutschland eine zweistündige Sitzblockade „nach englischem Vorbild“ durch, um gegen die Stationierung britischer Atomraketen zu protestieren.[2]

2 Weblinks

 Commons: Sitzblockade – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

3 Einzelnachweise

  1. Hochspringen Art. 8 Grundgesetz (GG)
  2. Hochspringen Wolfgang Hertle: Frühe Proteste gegen Raketenstationierung im Ruhrgebiet. Anfänge Gewaltfreien Widerstands in NRW, insbesondere im Ruhrgebiet 1959 bis 1963. 2015-06-10. Abgerufen am 6. März 2021.

4 Andere Lexika





Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway