Recep Tayyip Erdoğan
Recep Tayyip Erdoğan (* 26. Februar 1954 in Beyoğlu, Istanbul[1]) ist ein türkischer Politiker und seit 2014 diktatorisch regierender Präsident der Türkei.
Inhaltsverzeichnis
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1 Lebensweg
Erdogan stammt nach eigenen aus einfachen Verhältnissen. Seine Eltern waren aus dem rückständigen Osten der Türkei nach Istanbul zugewandert und schickten ihm auf eine Imam-Hatip-Schule. Diese Art von Oberschulen dienten ursprünglich der Ausbildung von Imamen und legen auch heute noch ihren Schwerpunkt auf religiöse Fächer. In der damals noch sehr weltlich geprägten Türkei fristeten solche Schulen eher ein Randdasein, doch der junge Recep fand dort ein streng-religiöses Milieu vor, in dem er sich offenbar zu Hause fühlte. So machte er sich bald einen Namen als strenggläubiger Muslim und bekam aufgrund seiner ausgiebigen Lektüre der heiligen Schrift den Namen "Koran-Nachtigall". Er schloss mit einem Fachabitur ab, das normalerweise die Laufbahn für Imame begründet. [2]
Von 1994 bis 1998 war er Oberbürgermeister von Istanbul und von März 2003 bis August 2014 Ministerpräsident der Türkei. 2001-2014 war er Vorsitzender der islamisch-konservativen Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) und ist es wieder seit Mai 2017. Zugleich ist er seit dem 28. August 2014 als Präsident das Staatsoberhaupt und seit 9. Juli 2018 auch Ministerpräsident.
Obwohl Erdoğan demokratisch vom Volk gewählt wurde, hat er das Land inzwischen in einen autokratischen Staat ohne Rechtsstaatlichkeit verwandelt, der kaum noch etwas mit einer Demokratie zu tun hat. Außerdem betreibt die Rückverwandlung der von Kemal Atatürk säkularisierten Türkei in ein stärker vom Islam geprägtes Land. Erdoğan lässt auch immer wieder völkerrechtswidrig Kurden in Syrien und dem Irak bombardieren.
2014 machte er international mit der These, dass Muslime Amerika vor Kolumbus entdeckt haben, auf sich aufmerksam. 2016 kam es zu einem Putschversuch in der Türkei, woraufhin ein Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Nach einem Anschlag auf den Nachtclub Reina in Istanbul in der Neujahrsnacht 2016/2017 kam es schließlich zu Verfassungsänderungen, die im April 2017 durch eine Volksabstimmung abgesegnet wurden. Seitdem konzentriert sich die Macht zunehmend in der Person Erdogans, der nicht mehr nur ein repräsentatives Präsidentenamt ausführen, sondern ein autoritäres Präsidialsystem einrichten möchte. Wegen der vielen Ähnlichkeiten seines Verhaltens mit Hitler[3] nennen ihn einige Kritiker auch Adolf Erdoğan.
Zu den Bewunderern des diktatorisch regierenden Erdoğan gehört auch der deutsch-türkische Fussballer Mesut Özil. Ein satirisches Bild, das Erdogan mit einem roten Halbmond auf dem Kopf zeigte, so dass es wie die Hörner eines Teufels aussieht, wurde in der Stupidedia gelöscht.
2 Politische Positionen
Erdogan hat wie fast alle anderen Politiker der Erde die von Muslimen verübten Bombenanschläge in Sri Lanka am Ostersonntag 2019 auf Kirchen und Hotels scharf verurteilt. "Das ist ein Angriff auf die gesamte Menschheit", schrieb Erdogan am Sonntag, 21. April 2019. Allerdings benennt er dabei nicht explizit die Muslime als Täter und Angehörige anderer Religionen als Opfer, sondern pauschalisiert mit dem Ausdruck Angriff auf die gesamte Menschheit und relativiert die Verantwortung der Muslime für dies Verbrechen.
Gegenüber Israel nimmt Erdoğan eine kritische Haltung ein. 2023 warf er Israel sogar vor, eine Vernichtungsstrategie im Gazastreifen zu betreiben.[4]
3 Zitate
- „Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“[5]
4 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ http://global.britannica.com/biography/Recep-Tayyip-Erdogan
- ↑ Bernhard Zimniok: Die Gläubigen sind unsere Soldaten - Der türkische Griff nach Europa, Fraktion Identität und Demokratie, 2. Aufl., Brüssel, 2022, Seite 40 und 41
- ↑ z.B. ähnelt der Röhm-Putsch 1934 dem Putschversuch in der Türkei 2016
- ↑ https://www.zeit.de/news/2023-11/15/erdogan-wirft-israel-vernichtungsstrategie-in-gaza-vor
- ↑ aus der Übersetzung einer Rede in der Kölnarena vor rund 20.000 Landsleuten am 10. Februar 2008, zitiert u.a. in "Welt online" (1 und 2) sowie bei ntv.de und Focus.de
5 Weblinks
6 Andere Lexika
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