Rassismus in der Schweiz

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Bestimmte Formen des Rassismus sind auch in der Schweiz verbreitet. Eine Studie belegte, dass 50% der Schweizer Jugendlichen Gewalt gegen Ausländer akzeptiert. 60 % der Schweizer sind einer Studie im Auftrag der Antisemitismus-Organisation CICAD und des American Jewish Committe zufolge Antisemiten.[1]

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1 Historische Entwicklung

Angesichts ihrer kulturellen Vielfalt wurde eine kulturelle Diskussion über das Wesen der Schweiz bzw. der Schweizer bis Anfang des 20. Jahrhundert abgelehnt. Die Schweiz versteht sich als Willensnation, die weder ethnisch noch sprachlich oder religiös eine Einheit ist. Ab dem Ersten Weltkrieg wurde der Erwerb des Schweizer Staatsbürgerschaft zunehmend erschwert. Nun kam es auch vermehrt zu Antisemitismus.[2]

  • In den 1970er Jahren wollte der Schweizer Politiker James Schwarzenbach mit der nach ihm benannten Schwarzenbach-Initiative die Schweiz vor "Überfremdung" schützen, indem der Anteil ausländischer Bevölkerung in jedem einzelnen Kanton die 10-Prozent-Hürde nicht hätte überschreiten dürfen.
  • Im September 2009 warf der Europarat der Schweizerischen Volkspartei (SVP) Fremdenfeindlichkeit vor. Darin heisst es u.a.: "Der politische Diskurs hat in den letzten Jahren einen rassistischen und fremdenfeindlichen Ton angenommen, der zu rassistischen Verallgemeinerungen über Ausländer, Muslime und andere Minderheitengruppen geführt hat."
  • In Bremgarten im Kanton Aargau ist es Jahr 2013 Asylbewerbern verboten, ins Freibad zu gehen. Auch von Schul- und Sportplätzen müssen sie sich fernhalten.
  • Im November 2009 beschlossen die Schweizer in einem Volksentscheid ein Minarettverbot.
    Sinti und Roma - hier mit Wohnwagen auf einem Gemälde aus dem 19. Jahrhundert - werden in der Schweiz unter anderem als "Dreckszigeuner" beschimpft.
  • Im Tessin wurde im Jahr 2013 ein Burka-Verbot beschlossen.
  • Im Jahr 2014 wurde die rassistische Eidgenössische Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» von den Schweizern angenommen. Die Forderungen der Initiative wurden jedoch nur teilweise umgesetzt.

2 Rassistische Vorfälle

  • Im Juli 2013 wurde der afroamerikanischen Talkmasterin Oprah Winfrey in einer Züricher Edelboutique der Kauf einer teuren Handttasche verwehrt. Es wurden rassistische Hintergründe bei dem Vorfall vermutet.
  • Natalie Rickli, Abgeordnete der konservativen Schweizerischen Volkspartei meinte in rassistischer Weise, dass die Masse der Deutschen in der Schweiz sie störe.
  • Im April 2012 zeigte die Schweizer Zeitung Weltwoche auf ihrer Titelseite einen vierjährigen dunkelhäutigen Jungen, der eine Pistole auf die Kamera richtet. Darunter stand die Schlagzeile:
"Die Roma kommen: Raubzüge in die Schweiz." [3]
"Ich ärgere mich schwarz über die vielen Einbürgerungen mit unaussprechlichen Namen in meiner Heimatgemeinde. Leute, die sich nicht integrieren können, gehören nicht in unsere Gesellschaft. Ich habe es satt, dass wir Schweizer im eigenen Land dauernd die Neger sind." [7]
  • Die Partei der Schweizer Demokraten (SD) verwendete im Wahlkampf 2011 rassistische Begriffe wie "Neger" und forderte u.a. ein "schweizerisch geprägtes, weisses Zürich zu erhalten". [8]
  • Der Schweizer Kabarettist Marco Rima machte im Jahr 2013 des folgenden rassistischen Witz:
"Ich habe kein Problem damit, wenn ein Neger Offizier der Schweizer Armee ist – aber er soll sich dann nicht beschweren, wenn ich ihn während einer Nachtübung nicht sehe." [9]
  • Im Jahr 2013 wurde ein in Zürich lebender Kurde von der Polizei mit Handschellen an ein Geländer gekettet, weil er seinem dreijährigen Sohn unerlaubterweise während einer Schiffahrt einen Apfelschnitz zu essen gab und der Sohn auf die Sitze kletterte. [10]
    Auch "Schwarze" werden in der Schweiz zunehmend rassistisch beleidigt und ausgegrenzt.
  • Ein anerkannter Flüchtling aus Eritrea wurde im Jahr 2012 bei seiner Suche nach einer Wohnung in der Schweiz als "Blutsauger" beschimpft. [11]
  • Ein Schweizer Restaurant hatte im Jahr 2012 ein Schild angebracht, auf dem stand:
"Keine Araber, keine Schwarzafrikaner (ausser Stammgäste) und Jugos nur in minimaler Masse." [12]
  • Am 15. Februar 2014 marschieren in Solothurn 80 masken- und fackeltragende Rechtsextremisten durch die Altstadt. Sie trugen ein Transparent mit dem Slogan "Asylanten raus". Ein Teilnehmer überklebte das Strassenschild "Judengasse" mit einem Kleber "Freiheit". [13]
  • In Neuenburg beleidigte im Januar 2012 ein Schüler der 1. Gymnasiumklassen einen Lehrer nordafrikanischer Herkunft mehrfach als "Drecksaraber". [14]
  • Im Juli 2011 leugnete der Journalist Frank Brunner auf seiner Homepage den Holocaust. [15]
  • 21. Februar 2014: Urteil des Bundesgerichts: "Drecksasylant" ist nicht rassistisch diskriminierend. [16]
  • Am 18. Juni 2010 hat ein Unbekannter in Galbisio bei Bellinzona auf das Auto eines Roma geschossen. [17]
  • Im Jahr 2009 hatten zwei Postangestellte eine junge Farbige bei zwei Besuchen auf der Poststelle der Genfer Gemeinde Châtelaine (GE) als "schmutzige Negerin" beschimpft. [18]
  • Am 28. Januar 2007 wurde in Aarau in der Nähe vom Bahnhof ein junger Mann aus Indien von einer Gruppe von Männern zusammengeschlagen. [19]
  • Im Jahr 2004 traten fünf Maskierte in der Region Bern den Afrikaner Mamadou Diallo den Kiefer ein, überschütteten Mohamed Barri mit weisser Farbe und hielten alles auf Video fest. [20]

3 Weblinks

4 Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Regula Argast: Staatsbürgerschaft und Nation - Ausschließung und Integration in der Schweiz 1848-1933, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2011, S. 278 ff.
  3. [2]
  4. [3]
  5. (VD)
  6. [4]
  7. [5]
  8. [6]
  9. [7]
  10. [8]
  11. Rassismusvorfälle in der Beratungspraxis 2012 (PDF) auf www.edi.admin.ch
  12. Rassismusvorfälle in der Beratungspraxis 2012 (PDF) auf www.edi.admin.ch
  13. [9]
  14. [10]
  15. [11]
  16. http://www.spiegel.de/politik/ausland/schweizer-gericht-polizist-darf-auslaender-drecksasylant-nennen-a-954910.html
  17. [12]
  18. [13]
  19. [14]
  20. [15]

5 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Rassismus in der Schweiz) vermutlich nicht.

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