Rassismus in den Vereinigten Staaten
Der Rassismus in den Vereinigten Staaten hat eine jahrhundertelange und vielfältige Geschichte. Vom 17. Jahrhundert, in der Epoche der 13 Kolonien, bis in die 1960er Jahre genossen US-Amerikaner europäischer Herkunft besondere Vorrechte. Diese galten in den Bereichen Bildung, Einwanderung, Wahlrecht, Erwerb der Staatsbürgerschaft, Kauf von Land (Grundstücke) und bei strafrechtlichen Verfahren. Bis 1865 wurden vor allem in den Südstaaten zahlreiche Menschen aus Afrika und deren Nachkommen als Sklaven gehalten. Diese waren auch nach der Abschaffung der Sklaverei den Vorschriften der Rassentrennung unterworfen. Der Rassismus weitete sich jedoch aus und betraf auch die Religion: Nicht-protestantische Einwanderer aus Europa, insbesondere aus Polen, Spanien, Portugal und Italien, aber auch aus Asien wurden in der US-amerikanischen Gesellschaft vielfach ausgeschlossen. So wurde zum Beispiel die Einwanderung für bestimmte Herkunftsländer beschränkt. Jedoch gab es teilweise die nachvollziehbare Begründung, dass der Anteil der Menschen aus den Herkunftsländern möglichst gleich sein sollte, um kein Land zu bevorzugen oder zu benachteiligen.
Den historischen Beginn stellen die Indianerkriege und die Einrichtung von Indianerreservaten dar. 1664 führte als erste damalige Kolonie Maryland ein Mischehenverbot ein. Der Begriff Rasse (englisch „Race“) wird vom United States Census Bureau und dem Office of Management and Budget (OMB) bei Befragungen zur Volkszählung offiziell noch immer bis heute verwendet, wenn auch die Klassifizierung im Laufe der Zeit verändert wurde.
Häufig kritisiert wird in diesem Zusammenhang oft das Verhalten von Polizisten. Bekannt wurde dies zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Tod von George Floyd, der am 25. Mai 2020 in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota von einem weißen Polizeibeamten getötet worden war.
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