Mühlhausen/Thüringen
Wappen oder Bild | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Marienkirche |
Koordinaten: 51° 13′ N, 10° 27′ O
| |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Unstrut-Hainich-Kreis | |
Höhe: | 216 m ü. NN | |
Einwohner: |
36.100 (31. Dez. 2009)[1] | |
Postleitzahlen: | 99974, 99998 | |
Vorwahlen: | 03601, 036029 | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 64 046 | |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Ratsstraße 19 99974 Mühlhausen/Thüringen | |
Webpräsenz: |
Mühlhausen/Thüringen ist die Kreisstadt des Unstrut-Hainich-Kreises und die zehntgrößte Stadt in Thüringen. Sie liegt an der Unstrut, rund 55 km nordwestlich der Landeshauptstadt Erfurt.
Im Mittelalter waren die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, nach Erfurt, die zweitmächtigsten Städte im Thüringer Raum.
Bekannt ist Mühlhausen auch für sein reichhaltiges historisches Erbe: Johann Sebastian Bach (wirkte hier 1707–1708), Thomas Müntzer (Pfarrer in der Marienkirche) oder Johann August Röbling (wurde hier geboren, Konstrukteur der Brooklyn Bridge) sind bedeutende Persönlichkeiten der Stadt. Mühlhausen hatte im Mittelalter fünf Vorstädte und sieben Stadttore.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Geografische Lage
Mühlhausen liegt am geographischen Mittelpunkt der Bundesrepublik Deutschland, der sich im Nordwesten des Thüringer Beckens befindet. Das Stadtgebiet wird im Westen durch den Hainich, im Nordenwesten durch das Eichsfeld und im Norden durch den Dün begrenzt.
Nachbargemeinden sind Unstruttal im Norden, Nottertal-Heilinger Höhen und Körner im Osten, die Vogtei im Süden sowie Rodeberg im Westen.
2 Die Vorstädte
Die Georgi-Vorstadt ist die südlich der Unstrut gelegene erste Besiedlung von Mühlhausen/Thüringen. Sie liegt im Nordosten der Altstadt, beginnt an der Friedrich-Naumann-Straße und endet an der Karl-Marx-Straße. Die Georgi-Vorstadt wurde ab etwa dem 8. Jahrhundert besiedelt. Die nahe Furt durch die Unstrut war Teil eines west-östlichen Handelsweges. „Molinhuso“ spielte als fränkische Siedlung in dieser Zeit schon eine Rolle, zum Beispiel der karolingische Hof. In der Georgi-Vorstadt entstanden Befestigungsanlagen – wie die Landwehr.
1180 wurde diese erste Stadt Mühlhausen zerstört.[2]
3 Heutige Stadtgliederung
4 Geschichte
Die Georgi-Vorstadt ist der älteste Teil Mühlhausens, wurde ab etwa dem 8. Jahrhundert besiedelt. Sie befindet sich nordöstlich der Altstadt. Die ehemalige Freie Reichsstadt Mühlhausen zählt zu den ältesten Städten des Thüringer Beckens. Eine nahe gelegene Furt durch die Unstrut war Teil eines west-östlichen Handelsweges. „Molinhuso“ spielte zu der Zeit als fränkische Siedlung schon eine Rolle. Aus einem karolingischen Hof, der ohne größere Befestigungsanlagen ausgestattet war, wurde 974 ein ottonischer Königshof mit (Königs)Pfalz. Hier sollen auch Dienstmannen und Bedienstete des Hofes gewohnt haben. 1180 wurde diese erste Stadt Mühlhausen zerstört. 1271 wurde eine curia (Versammlungsort) in Aldinmulhusen in einer Urkunde erwähnt.
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Als zweitgrößte Kirche Thüringens bestimmt die Marienkirche – eine fünfschiffige gotische Hallenkirche – das Stadtbild Mühlhausens schon von weitem.
- Die Stadtmauer ist vollständig erhalten.
- Von 1840 bis 1945 hatte Mühlhausen ein bürgerliches Schauspielhaus und ein eigenes Sinfonieorchester. Das Theatergebäude wurde 1957 abgerissen. Seit 1991 erarbeitet das Projekt 3K Kunst, Kultur und Kommunikation, seit 1998 als eigenständiger Verein, Theaterstücke, Performances, Spielaktionen mit Jugendlichen und Erwachsenen und nutzt seit 2006 das vollständig zum Theater umgebaute Gebäude der ehemaligen Kirche St. Kiliani am östlichen Rand der Altstadt.
- Jedes Jahr zur Stadtkirmes ist das Stadtbild eine Woche lang, von Spielleuten und viel Trubel geprägt.
6 Verkehr
Mühlhausen liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen B 247 (Leinefelde-Worbis–Gotha) und B 249 (Sondershausen–Eschwege). Landesstraßen führen nach Unstruttal, Heyerode, Eisenach, Bollstedt und Menteroda.
Im Jahr 1898 wurde eine Straßenbahn mit einer Spurweite von 1000 mm in Betrieb genommen und bis 1939 weiter ausgebaut. 1968 begann die Stilllegung der Strecken, 1969 fuhr die letzte Bahn.
Durch Mühlhausen führen ein Pilgerweg von Loccum nach Volkenroda, der Unstrut-Radweg, der Barbarossawanderweg und ein Fernwanderweg von Zittau nach Wernigerode.
7 Bildung
In Mühlhausen gibt es fünf Grundschulen und vier Regelschulen.
Die seit 2002 bestehende JKSM – Jugendkunstschule Mühlhausen - arbeitet mit dem Ziel der Bildung und Nachwuchsförderung auf dem Gebiet der Bildenden und Angewandten Kunst.
Seit 1953 gab es in Mühlhausen ein Pädagogisches Institut, das ab 1969 ein Standort der Pädagogischen Hochschule Erfurt-Mühlhausen war. Dieser Standort wurde 1990 geschlossen, der Erfurter Standort wurde 2001 in die Universität Erfurt eingegliedert.
8 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Weitere Informationen
- ↑ von 1975 bis 2. Mai 1991 Mühlhausen - Thomas-Müntzer-Stadt
9 Andere Lexika
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.