I.G. Farben
Die I.G. Farben (Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG, auch IG Farben) war eine Aktiengesellschaft, die 1925 aus dem Zusammenschluss von acht deutschen Unternehmen der chemischen Industrie entstand. Sie war als Konzern das damals größte Chemieunternehmen der Welt. 1945 stellte die Sowjetunion die Werke der I.G. Farben in ihrer Besatzungszone unter ihre Kontrolle. Die großen I.G.-Werke in Leuna, Schkopau, Eilenburg, Bitterfeld und Wolfen wurden zunächst als Sowjetische Aktiengesellschaften (SAG) betrieben und später, zum Teil erheblich demontiert, der DDR übergeben. 1952 wurden die in Westdeutschland verbliebenen Teile des Unternehmen aufgrund einer Verordnung des Alliierten Kontrollrats in 12 eigenständige Firmen zerlegt, die I.G. Farben ging in die Liquidation. Die Insolvenz erfolgte 50 Jahre später, und zwar im Jahr 2003. Doch erst 2012 wurde die Gesellschaft im Handelsregister gelöscht.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Hintergrund
Durch den Ersten Weltkrieg hatte sich für die deutsche Industrie eine neue Situation ergeben. Ihre Auslandsorganisationen, Patente und Warenzeichen waren in den Ländern der Kriegsgegner, insbesondere im Vereinigten Königreich, Frankreich und Russland, enteignet worden, die damit eigene Produktionskapazitäten aufbauten. Im Inland war die chemische Produktion auf die Erfordernisse der Kriegswirtschaft umgestellt: An die Stelle von Farbstoffen und Arzneimitteln war vorrangig die Herstellung von chemischen Kampfstoffen und Sprengstoff getreten. Grundlage dafür war die Ammoniaksynthese nach dem Haber-Bosch-Verfahren, wodurch man völlig unabhängig von Salpeter-Importen aus Chile wurde. Trotzdem litt die Rohstoffversorgung unter der britischen Seeblockade. Zudem mangelte es an Arbeitskräften, da viele zum Kriegsdienst eingezogen worden waren und erst allmählich zurückkehren konnten.
2 Beteiligte Firmen
Im Jahr 1925 waren folgende Firmen beteiligt:[1]
- Agfa (Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation in Berlin)
- BASF (Badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen am Rhein)
- Bayer AG mit Sitz in Leverkusen
- Farbwerke Hoechst in Frankfurt am Main
- Cassella Farbwerke Mainkur in Frankfurt-Fechenheim
- Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt-Griesheim
- Chemische Fabrik Kalle in Wiesbaden-Biebrich
- Chemische Fabrik vorm. Weiler ter Meer in Uerdingen
3 Weblinks
- ... von Anilin bis Zwangsarbeit. Der Weg eines Monopols durch die Geschichte - Zur Entstehung und Entwicklung der deutschen chemischen Industrie, eine Dokumentation des Arbeitskreises I.G.Farben der Bundesfachtagung der Chemiefachschaften, 2. korrigierte Auflage Juni 2007
4 Einzelnachweise
- Aktiengesellschaft
- Sowjetische Aktiengesellschaft
- Chemieunternehmen (Deutschland)
- Ehemals börsennotiertes Unternehmen
- Ehemaliges Chemieunternehmen
- Ehemaliges Unternehmen (Frankfurt am Main)
- Produzierendes Unternehmen (Hessen)
- Farbmittelhersteller
- Frankfurt am Main im 20. Jahrhundert
- I.G. Farben
- Gegründet 1925
- Aufgelöst 2012
- Fusion
- PPA-Kupfer
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.