Friedrich Christoph Oetinger

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Porträt von Georg Adam Eger, 1775

Friedrich Christoph Oetinger (* 2. Mai 1702 in Göppingen; † 10. Februar 1782 in Murrhardt) war ein deutscher Theologe.

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1 Leben

Magister Friedrich Christoph Oetinger wurde am 6. Mai 1702 in Göppingen getauft.[1] Er starb am 10. Februar 1782 in Murrhardt im Alter von 79 Jahren als

  • Herzoglich Württembergischer Rat, Abt und Prälat des evangelischen Klosters Murrhardt, das zum Klosteroberamt Murrhardt gehörte, und zugleich als
  • Stadtpfarrer der Stadt Murrhardt, die weltlich Teil des Oberamts Backnang war und kirchlich zur Diözese Backnang gehörte.
  • Diese Amtswürden hatte er als Spezialsuperintendent (Dekan) der Diözese Herrenberg am 2. Dezember 1765 erhalten. Seine Ämter trat er am 2. Februar 1766 im Kloster Murrhardt und in der Stadt Murrhardt an. Als Prälat war er Mitglied des herzoglich württembergischen Landtags; als Stadtpfarrer unterstand er nun zugleich dem Spezialsuperintendenten von Backnang.
  • Das bis Ende 1805 getrennt verwaltete, dann endgültig säkularisierte Kloster Murrhardt war von etwa 817 bis 1552 ein Benediktiner-Mannskloster mit einer dazugehörigen Klosterkirche, die ursprünglich der heiligen Maria, der Heiligen Dreifaltigkeit und dem heiligen Januarius geweiht war. Die in der heutigen Form seit dem 15. Jahrhundert bestehende Klosterkirche dient seit 1867 als evangelische Stadtkirche. Sie enthält die letzte Ruhestätte und das Grabmal Oetingers sowie sein von Georg Adam Eger gefertigtes Porträt.

Oetinger war evangelisch-lutherischer Theologe, neben Johann Albrecht Bengel (1687–1752) wichtigster Vertreter des württembergischen Pietismus im 18. Jahrhundert, dazu theosophisch orientierter Philosoph, der als enzyklopädisch ausgerichteter Polyhistor (Universalgelehrter) zugleich mit den Naturwissenschaften vertraut war. Er betätigte sich besonders auf dem Gebiet der Alchemie und Chemie sowie der Elektrizitätsforschung. Auf diesem Gebiet trat er mit dem im Osten des Königreichs Böhmen/České království geborenen, im Süden der Markgrafschaft Mähren/Moravské markrabství, einem Land der Böhmischen Krone/Česká koruna, wirkenden "Elektrotheologen" Prokop Divisch in Verbindung.[2] Durch die nachhaltige Wirkung seines enzyklopädischen Schaffens auf Wissenschaft, Kultur und Literatur (genannt seien exemplarisch Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder, Friedrich Hölderlin, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von Schelling, Heinrich von Kleist, Justinus Kerner und Hermann Hesse) hat Oetinger bis heute Bedeutung erlangt.

2 Zu Friedrich Christoph Oetingers Werken – eine neue, umfassende Bibliographie

  • Die Werke Friedrich Christoph Oetingers. Chronologisch-systematische Bibliographie 1707–2014, bearbeitet von Martin Weyer-Menkhoff und Reinhard Breymayer. (Berlin; München; Boston [, Massachusetts, USA] : ) (Walter) de Gruyter (GmbH), [erschienen im März] 2015 (Bibliographie zur Geschichte des Pietismus, Band 3. Im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus [Hannover, bei der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland] hrsg. von Hans Schneider, Hans Otte, Hans-Jürgen Schrader). – VIII, 445 S. Großoktav (Höhe 240 mmm, Breite 170 mm).
  • Die Beschäftigung mit Oetingers Werk ist auch wegen Unübersichtlichkeit und seiner ausufernden Bezugnahmen eine schwierige Sache, obwohl manche gute bibliographische Vorarbeit existiert (so die Bibliographie zur Geschichte des Pietismus, Band 1).
  • Daraus ergab sich die Notwendigkeit des Projekts einer annotierten Bibliographie. Sie präsentiert übersichtlich gestaltet 167 gedruckte Werktitel in knapp 1.000 Ausgaben, und zwar sowohl chronologisch als auch in einer Systematik, die Zusammenhänge offenlegt. Neueste Forschungsergebnisse und Entdeckungen werden dokumentiert. So wurde etwa eine Fülle unbekannter Oetinger-Drucke aufgespürt. Dabei erwiesen sich Genealogie und Netzwerkanalyse als effektive Methoden auch bei der Identifikation und Verortung wenig bekannter Autoren. Falsche Titelwiedergaben oder Autorenzuweisungen konnten so beseitigt werden.
  • 29 Exkurse zu editorischen, genealogischen Fragen aus den Gebieten Theologie, Philosophie, Germanistik, Hermetik und Naturwissenschaften machen dieses Werk zu einer Fundgrube des 18. Jahrhunderts und seiner Wirkungsgeschichte. 5 umfangreiche Register erschließen das Ganze.[3]

Zu den Exkursen vgl. Reinhard Breymayer [Hauptverfasser]: "Bibliographisch-biographische Exkurse". In: Die Werke Friedrich Christoph Oetingers (2015), S. 378–421. [29 Exkurse.] Hervorzuheben ist etwa S. 398–409 der Exkurs 76 zu S. 174–177 über Oetingers Schrift Die Philosophie der Alten. Dort werden besonders der Polyhistor Detlev Clüver, ein Schüler des Mathematikers und Pädagogen Erhard Weigel, Oetingers Lehrer Johann Conrad Creiling und der Alchemist Bernhard von der Mark Treviso berücksichtigt.

For the first time, a lucid, annotated bibliography that strives for completeness is available for the often rare and hard to find printed works of the pietistic theologian, philosopher, and polymath Friedrich Christoph Oetinger. The work is structured to provide an overview of his complicated, interconnected body of work. With many new discoveries, directories, 29 excursuses, and 5 indices, the bibliography is an 18th century treasure trove.


3 Werkausgaben

3.1 Historisch-kritische Editionen in der Reihe Texte zur Geschichte des Pietismus

  • Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg. Herausgegeben von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1977 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung VII. Friedrich Christoph Oetinger, Band 1, Teile 1.2), ISBN 3-11-004130-8.
    • Reprint Hardcover, November 2010: ISBN 978-3-11-004130-0; Reprint Mai 2011: ISBN 978-3-11-004130-9.
    • Reprint eBook (PDF), 2010. Erscheinungsdatum: Mai 2011: e-ISBN 978-3-11-083496-3.
    • Reprint/eBook, 2010. Erscheinungstermin: Mai 2011: ISBN 978-3-11-219057-9.
    • Vorlage ist das Werk von Friedrich Christoph Oetinger: Offentliches [Öffentliches] Denckmahl Der Lehr-Tafel einer weyl[and]. Würtembergischen Princeßin Antonia [...]. Tübingen 1763, in dem Oetinger nachdrücklich auf die von der Prinzessin Antonia von Württemberg (1613–1679) in die Dreifaltigkeitskirche in Teinach (heute Bad Teinach-Zavelstein) gestiftete kabbalistische Lehrtafel hinweist. Bei der Konzeption handelt es sich um eine Christianisierung der Kabbala.
  • Biblisches und Emblematisches Wörterbuch. Herausgegeben von Gerhard Schäfer in Verbindung mit Otto [Wilhelm] Betz [senior, Tübingen], Reinhard Breymayer, Eberhard [Martin] Gutekunst, Ursula Hardmeier [, geborener Paschke], Roland Pietsch, Guntram Spindler. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1999 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung VII. Friedrich Christoph Oetinger, Band 3, Teile 1.2), ISBN 3-11-004903-1.


3.2 Historisch-kritische Editionen von Friedrich Christoph Oetingers Autobiographie Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes-Gelehrten

  • Ulrike Kummer: Autobiographie und Pietismus. Friedrich Christoph Oetingers. Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes=Gelehrten. Untersuchungen und Edition. Frankfurt am Main : Peter Lang 2010, ISBN 978-3-631-60070-2. [Erste historisch-kritische Edition mit Kommentar. Berücksichtigt auch die alchemische und hermetische Tradition, in der Oetinger stand.]
  • Friedrich Christoph Oetinger: Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes-Gelehrten. Eine Selbstbiographie. Herausgegeben von Dieter Ising. Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt 2010 (Edition Pietismustexte, Band 1), ISBN 978-3-374-02797-2.


3.3 Historisch-kritische Edition der von Oetinger angeregten Schulschrift des Pädagogen Johann Friedrich Jüdler

Württemberg auf dem Weg zu seiner ersten Realschule in Nürtingen (1783)

  • Johann Friedrich Jüdler, Friedrich Christoph Oetinger, Erhard Weigel: Realvorteile zum Informieren.
    • Johann Friedrich Jüdlers ehmaligen Schulmeisters zu Stetten im Ramstal [Remstal] Realvorteile zum Informieren für die Anfänger in deutschen und lateinischen Schulen nach den Absichten der Realschule zu Berlin. Aus dem Mund und Gespräch des Herrn Spezialsuperintendenten [Friedrich Christoph] Oetingers geschöpft und dem Druck übergeben (1758). Wiederentdeckt und hrsg. von Reinhard Breymayer.
    • (Historisch-kritische Edition und Faksimile-Neudruck der Ausgabe Heilbronn [am Neckar] : Johann Friedrich Majer, 1758.) – Noûs-Verlag Thomas Leon Heck, Dußlingen 2014, ISBN 978-3-924249-56-4.

Gründer der Nürtinger Realschule war der dortige Spezialsuperintendent (Dekan) Jakob Friedrich Klemm (1733–1793), ein in Herrenberg geborener jüngerer Freund Oetingers.

4 Literatur zu Friedrich Christoph Oetingers Leben und Werk

Vorbemerkung: Ein großer Teil der hier aufgeführten Literaturangaben stammt von Reinhard Breymayer selbst, der sich seit 47 Jahren mit Oetinger beschäftigt und durch über 40 ihn berücksichtigende Veröffentlichungen als Kenner ausgewiesen ist. Diese Literaturangaben fanden sich bis zum 4. Mai 2014 auf der Fassung des deutschen Wikipedia-Artikels Friedrich Christoph Oetinger. Die Löschung durch Nicht-Experten für Oetinger – ungeachtet ihrer Kompetenz auf anderen Gebieten – führte bei dem Wikipedia-Artikel zu einem unbefriedigenden Ergebnis. Wichtige Literatur ist ausgeblendet, der Forschungsstand daher in vieler Hinsicht zurückgesetzt. Gerade bei dem enzyklopädisch ausgerichteten Polyhistor Oetinger ist es wichtig, die Vernetzung zu vielen Wissensgebieten aufzuzeigen. Bräsige Bornierung durch Piefkes ist zu vermeiden. In der Wiedergabe beim Wikipedia-Artikel (Stand 30. Januar 2015) ist Oetingers Porträt beschnitten; das Rudiment des Zirkels sieht wie ein Kugelschreiber aus, das Winkelmaß ist weggeschnitten. Eine vorzügliche, ungekürzte Wiedergabe des Oetinger-Porträts von Georg Adam Eger in der Stadtkirche Murrhardt, der einstigen Klosterkirche Murrhardt, findet sich an folgender Stelle: zeitreise bb. Das Internet-Portal zur Geschichte und Landeskunde des Kreises Böblingen. Ein Projekt des Kreismedienzentrums Böblingen, getragen vom Landkreis Böblingen; darin der Artikel zeitreise bb - Herrenberg - Persönlichkeiten - Friedrich Christoph Oetinger (1702–1782). Autor: Hans-Dieter Frauer in Herrenberg.

4.1 19. Jahrhundert

  • Heinrich Doering: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert, Band 3. Neustadt an der Orla : Verlag Johann Karl Gottfried Wagner 1833, S. 120–128. (online).
  • A[lbrecht] Ritschl: Oetinger, Friedrich Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 24. Leipzig : Duncker & Humblot 1887, S. 538–541.

4.2 1980 bis 2000

  • Friedhelm Groth: Die Wiederbringung aller Dinge im Württembergischen Pietismus. Theologiegeschichtliche Studien zum eschatologischen Heilsuniversalismus württembergischer Pietisten des 18. Jahrhunderts. Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1984 (Arbeiten zur Geschichte des Pietismus, Bd. 21), S. 89–146.
  • Martin Weyer-Menkhoff: Christus, das Heil der Natur. Entstehung und Systematik der Theologie Friedrich Christoph Oetingers. Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht 1990 (Arbeiten zur Geschichte des Pietismus, Bd. 27), S. 272–326.
  • Martin Weyer-Menkhoff: Friedrich Christoph Oetinger. Bildbiographie. Wuppertal [u. a.] : R[udolf]. Brockhaus 1990, ISBN 3-417-21107-7. (Metzingen (Württ[emberg]) : Ernst Franz Verlag 1990, ISBN 3-7722-0215-2.)
  • R[einhard] Br[eymayer]: Die Metaphysick in Connexion mit der Chemie, von J. Oetinger, Schw. Halle. In: Ulrich Konrad, Martin Staehelin (Hrsg.): allzeit ein buch. Die Bibliothek Wolfgang Amadeus Mozarts. Weinheim [an der Bergstraße] : VCH, Acta humaniora 1991 (Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek [Wolfenbüttel], Nr. 66), ISBN 3-527-17827-9, S. 73–75. [Zum Thema „Mozart und Oetinger“.]
  • Martin Weyer-Menkhoff: Oetinger, Friedrich Christoph. In: Neue Deutsche Biographie, Bd. 19 (1999), S. 466–468. – [Onlinefassung] URL: http://www.deutsche-biographie.de/ppn118589520.html
  • Reinhard Breymayer (Bearbeiter): Oetinger, Friedrich Christoph 1702–1782. In: Heiner Schmidt (Hauptbearbeiter und Hrsg.): Quellenlexikon zur deutschen Literaturgeschichte, Bd. 24. Duisburg : Verlag für Pädagogische Dokumentation 2000, S. 106–114.


4.3 2005 bis 2014

  • Reinhard Breymayer: Oetinger, Friedrich Christoph (pseudonyms: Halatophilus Irenaeus, Bibliophilus Irenaeus). In: Wouter J. Hanegraaff u. a. (Hrsg.): Dictionary of Gnosis & Western Esotericism., Volume 2. Leiden, Boston : E[vert] J[an] Brill 2005, S. 889–894.
  • Sabine Holtz, Gerhard Betsch, Eberhard Zwink (Hrsg.): Mathesis, Naturphilosophie und Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702–1782). Stuttgart : Franz Steiner Verlag 2005 (Contubernium, 63), ISBN 3-515-08439-8.
  • Tonino Griffero: Il corpo spirituale. Ontologie „sottili“ da Paolo di Tarso a Friedrich Christoph Oetinger. Mimesis Edizioni, Milano 2006, ISBN 88-8483-413-9, S. 417–510 umfassende Bibliographie der Forschungsliteratur.
  • Wouter J[acobus] Hanegraaff: Swedenborg, Oetinger. Kant. Three Perspectives on the Secrets of Heaven. Preface of Inge Jonsson. West Chester, Pennsylvania : The Swedenborg Foundation 2007 (Swedenborg Studies Series, no. 18), ISBN 978-0-87785-321-3, S. 67–85: „Friedrich Christoph Oetinger“.
  • Douglas H. Shantz: The Harvest of Pietist Theology: F[riedrich]. C[hristoph]. Oetinger’s Quest for Truth as recounted in his Selbstbiographie of 1762.
    • In: Michel Desjardins, Harold Remus (Hrsg.): Tradition and Formation: Claiming An Inheritance. Essays in Honour of Peter C[hristian]. Erb. Kitchener : Pandora Press 2008, S. 121–134.
  • Werner Raupp: Oetinger, Friedrich Christoph. In: The Dictionary of Eighteenth-Century German Philosophers. Hrsg. von Heiner F. Klemme und Manfred Kuehn, Bd. 2. London, New York 2010, S. 870–873.
  • Reinhard Breymayer: Prälat Oetingers Neffe Eberhard Christoph v. Oetinger, in Stuttgart Freimaurer und Superior der Illuminaten, in Wetzlar Richter am Reichskammergericht – war dessen mit Goethe verwandte Gattin, Charlotte, geb. v. Barckhaus, ein Vorbild für Werthers „Fräulein von B..“? 2., verbesserte Auflage. Tübingen : Noûs-Verlag Thomas Leon Heck 2010. – ISBN 978-3-924249-49-6.
    • [Beziehungen Friedrich Christoph Oetingers und seiner Familie zu Goethe – Eberhard Christoph Ritter und Edler von Oetinger hatte seit 1784 als Gattin eine Verwandte und Freundin (‚Amasia‘) Goethes, Charlotte Louise Ernestine Edle von Oetinger, geborene von Barckhaus genannt von Wiesenhütten, der Goethe wahrscheinlich in seinem Briefroman Die Leiden des jungen Werthers (1774) in der Gestalt der „Fräulein von B..“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat.]
  • Reinhard Breymayer: Oetinger, Friedrich Christoph, auch: Halatophilus Irenaeus. In:
    [Walther] Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Hrsg. von Wilhelm Kühlmann in Verbindung mit Achim Aurnhammer, Jürgen Egyptien [u. a.], Bd. 8. (Redaktion: Christine Henschel <Leitung> und Bruno Jahn.) Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 2010, S. 686 f.
  • Reinhard Breymayer: Zwischen Prinzessin Antonia von Württemberg und Kleists Käthchen von Heilbronn. Neues zum Magnet- und Spannungsfeld des Prälaten Friedrich Christoph Oetinger. Dußlingen : Noûs-Verlag Thomas Leon Heck 2010, ISBN 978-3-924249-51-9.
    • [Zur Ausstrahlung des Kabbalakenners und Magnetismus-Sympathisanten Oetinger auf das Umfeld von Hölderlin, Hegel und Heinrich von Kleist.]
  • Reinhard Breymayer: Goethe, Oetinger und kein Ende. Charlotte Edle von Oetinger, geborene von Barckhaus-Wiesenhütten[4], als Wertherische „Fräulein von B..“. Dußlingen : Noûs-Verlag Thomas Leon Heck 2012. – ISBN 978-3-924249-54-0 .
    • Vgl. besonders S. 13–26, 53–82, 93 f, 107–121. zu Charlotte von Barckhaus-Wiesenhüttens durch den Liebeskummer in die Katastrophe getriebenem Verehrer Heinrich Julius von Lindau, Freund Goethes, Pflegevater von dessen späterem Ziehsohn Peter im Baumgarten. Lindau hat 1776 als ‚Werther im Waffenrock‘ durch eine Art von selbstgewähltem ‚Himmelfahrtskommando‘ auf Manhattan passiven Suizid angestrebt – geradezu als ‚Kanonenfutter‘.]
  • Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Steinhofer. Ein pietistischer Theologe zwischen Oetinger, Zinzendorf und Goethe. Mit der Lösung eines quellenkritischen Problems bei Karl Barth und einem Exkurs über die Bedeutung von Tugendlehre und Biblischen Summarien für die Lehrtafel in Steinhofers Amtsort Teinach. Dußlingen : Noûs-Verlag Thomas Leon Heck 2012, ISBN 978-3-924249-53-3.
    • Vgl. zur Würdigung des quellenkritischen Fortschritts Hans-Anton Drewes in: Karl Barth-Gesamtausgabe, Bd. 3 [= Bd. 48 der Gesamtfolge], Teil 3. Zürich: Theologischer Verlag, 2012, S. XVIII und 567. [5]
  • Reinhard Breymayer (Wiederentdecker und Hrsg.): Johann Friedrich Jüdler, Friedrich Christoph Oetinger, Erhard Weigel: Realvorteile zum Informieren. Johann Friedrich Jüdlers ehmaligen Schulmeisters zu Stetten im Ramstal [Remstal] Realvorteile zum Informieren für die Anfänger in deutschen und lateinischen Schulen nach den Absichten der Realschule zu Berlin. Aus dem Mund und Gespräch des Herrn Spezialsuperintendenten [Friedrich Christoph] Oetingers geschöpft und dem Druck übergeben <1758>. (Historisch-kritische Edition und Faksimile-Neudruck der Ausgabe Heilbronn [am Neckar] : Johann Friedrich Majer, 1758.) – Dußlingen : Noûs-Verlag Thomas Leon Heck, 2014, ISBN 978-3-924249-56-4.
    • S. 9–35: "Einleitung des Herausgebers [...]".
    • S. (37)–89: "Edition der von Johann Friedrich Jüdler veröffentlichten Schrift".
    • S. (91)–117: "Personengeschichtlicher Kommentar".
    • S. (119)–138: "Anhang. Ergänzende bibliographische Nachweise zu den Anmerkungen".
    • S. 139–[159]: "Faksimile der Schrift von Johann Friedrich Jüdler, Friedrich Christoph Oetinger und Erhard Weigel [...]".


4.4 Weitere Veröffentlichungen zu Friedrich Christoph Oetinger

Vorbemerkung

Stellvertretend für die vielen weiteren Veröffentlichungen über Oetinger sollen hier zunächst solche von dem Bearbeiter des vorliegenden PlusPedia-Artikels stammende Publikationen aufgeführt werden.

  • Reinhard Breymayer: „Gott-geheiligte Poesie“. Vergessene Gedichte Friedrich Christoph Oetingers aus den Jahren 1722 bis 1737.
    • In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte, Jahrgang 75 (1975). Stuttgart [1976], S. 32–50.
  • Reinhard Breymayer: Zu Friedrich Christoph Oetingers emblematischer Musiktheorie. Oetingers wiedergefundene Schrift „Die Eulerische und Frickerische Philosophie über die Musik“. [Betrifft die Musiktheorie von Leonhard Euler und Johann Ludwig Fricker.] Mit einem Ausblick auf Friedrich Hölderlin.
    • In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte, Jahrgang 76 (1976). Stuttgart [1977], S. 130–175.
  • Reinhard Breymayer: Der Magus des Südens, Friedrich Christoph Oetinger. Zum 275. Geburtstag des Theosophen am 6. Mai 1977.
    • In: Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Jahrgang 32/ [Nr.] 9. München, 1. Maiausgabe 1977, S. 168–171.
  • Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Oetingers Theologia Emblematica und die Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg.
    • In: Friedrich Christoph Oetinger: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia. Hrsg. von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann. Berlin, New York: Walter de Gruyter & Co. 1977 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abt. VII, Bd. 1,1), S. 1–30.
  • Reinhard Breymayer: Zu Friedrich Christoph Oetingers Theologia Emblematica und deren niederländischen Wurzeln.
    • In: Pietismus und Réveil. Referate der internationalen Tagung: Der Pietismus in den Niederlanden und seine internationalen Beziehungen Zeist 18.-22. Juni 1974. Hrsg. von J[ohannes] van den Berg und J[an-]P[ieter] van Dooren. Leiden : E[vert] J[an] Brill 1978 (Kerkhistorische Bijdragen, deel 7), S. 253–281.
  • Reinhard Breymayer: Ein unbekanntes Gedicht Friedrich Hölderlins [Zuschreibung] in einer Sammlung württembergischer Familiengedichte. Mit dem wiedergefundenen Reußschen Abschiedsgedicht auf Jakob Friedrich Abel vom Oktober 1790.
    • In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte 78 (1978). Stuttgart [1979], S. 73–145. [Zu der Sammlung von Gelegenheitsgedichten in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart; einige unbekannte Veröffentlichungen Friedrich Christoph Oetingers sind hier nachgewiesen.]
  • Reinhard Breymayer: Neue Impulse zur Erforschung Philipp Matthäus Hahns, Oetingers und Schellings.
    • In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte 80/81 (1980/1981). Stuttgart [1981], S. 299–316.
  • Reinhard Breymayer: Goldfieber in Murrhardt. „Prälat [Friedrich Christoph] Oetingers Bergwerks-Unternehmen" – Vortrag von Magister Reinhard Breymayer.
    • In: Einst + [und] jetzt [Kolumnentitel; Kopftitel:] Menschen, Landschaft und Geschichte des oberen Murrtals. einst + [und] jetzt. Heimatkundliche Blätter der Murrhardter Zeitung. (Hrsg.: Murrhardter Zeitungsverlag. – Verantwortlich für den Inhalt: Walter Mauser.) [Beilage zu:] Murrhardter Zeitung. Amtliches Bekanntmachungsblatt für die Stadt Murrhardt. Anzeigenblatt und Heimatzeitung für das obere Murrtal und Umgebung, Nr. 161. Murrhardt, Samstag, 17. Juli 1982.
  • Reinhard Breymayer: Neue Perspektiven der bibliographischen [Friedrich-Christoph-] Oetinger-Forschung – einige Beispiele für vorerst Verschollenes und für Neufunde. Mit einer Notiz zur [Friedrich-Christoph-]Oetinger-Kenntnis Friedrich Hölderlins.
    • In: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart / Landeskirchliches Archiv Stuttgart: Zum Himmelreich gelehrt. Friedrich Christoph Oetinger 1702–1782. Württembergischer Prälat, Theosoph und Naturforscher. Eine Ausstellung von Eberhard Gutekunst und Eberhard Zwink in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart vom 30. September bis 26. November 1982. (Stuttgart 1982), S. 265–276.
  • Reinhard Breymayer: Oetinger (Frédéric-Christophe).
    • In: Dictionnaire de spiritualité ascétique et mystique. Doctrine et histoire. Fondé par M[arcel] Viller, F[erdinand] Cavallera, J[oseph] de Guibert, S. J. Continué par A[ndré] Rayez, A[ndré] Derville et A[madé] Solignac, S. J. avec le concours d’un grand nombre de collaborateurs, tome 11. Nabinal–Ozanam. Paris 1982, S. 682–685.
  • Reinhard Breymayer: Zu Problemen der historisch-kritischen [Friedrich-Christoph-Oetinger-]Edition. Eine Antwort an Erich Beyreuther.
    • In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte, Jahrgang 82 (1982). Stuttgart [1983], S. 349–357.
  • Johannes Kuhn; Reinhard Breymayer (Hrsg.): Wo die Hoffnung Hand und Fuß hat. Predigten aus zehn Jahrhunderten. Mit fünf Abbildungen. (Stuttgart, Wien :) Edition Erdmann in K[arl]. Thienemann[s] Verlag (1987). [Enthält eine Predigt Friedrich Christoph Oetingers.]
  • Reinhard Breymayer: Vom Weinsberger Dekan Friedrich Christoph Oetinger zu Justinus Kerner: Theosophische Traditionen.
    • In: Justinus Kerner. Jubiläumsband zum 200. Geburtstag, Teil 1. Das Kernerjahr 1986 in Weinsberg. Dokumentation zu den Veranstaltungen. Hrsg. von der Stadt Weinsberg / Teil 2. Medizin und Romantik. [Justinus] Kerner als Arzt und Seelenforscher. Beiträge zum Symposion. Im Auftrage der Stadt Weinsberg hrsg. von Heinz Schott. (Weinsberg :) Verlag Nachrichtenblatt der Stadt Weinsberg [1991], hier Teil 2 (S. 193–500), S. 295–310.
  • Reinhard Breymayer: »Die Metaphysick in der Connexion mit der Chemie, von J. Oetinger, Schw. Halle«.
    • In: Ulrich Konrad und Martin Staehelin [Hrsg.]: allzeit ein buch. Die Bibliothek Wolfgang Amadeus Mozarts. (Ausstellung im Malerbuchkabinett der Bibliotheca Augusta vom 5. Dezember 1991 bis zum 15. März 1992.) (Weinheim [an der Bergstraße] :) VCH, Acta humaniora (1991) (Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek [Wolfenbüttel], Nr. 66), S. 73–75.
  • Reinhard Breymayer: Das „Königliche Instrument“. Eine religiös motivierte meßtechnische Utopie bei Andreaa Luppius (1686), ihre Wurzeln beim Frührosenkreuzer Simon Studion (1596) und ihre Nachwirkung beim Theosophen Friedrich Christoph Oetinger (1776). Mit dem unbeachteten Fragment eines Briefes von Johannes Kepler.
    • In: Das Andere Wahrnehmen. Beiträge zur europäischen Geschichte. August Nitschke zum 65. Geburtstag gewidmet. Hrsg. von Martin Kintzinger, Wolfgang Stürner, Johannes Zahlten. Köln, Weimar, Wien : Böhlau Verlag 1991 [erschienen 1992], S. 509–532.
  • Reinhard Breymayer: „Elias Artista“: Johann Daniel Müller aus Wissenbach/Nassau, ein kritischer Freund Swedenborgs, und seine Wirkung auf die schwäbischen Pietisten F[riedrich] C[hristoph] Oetinger und P[hilipp] M[atthäus] Hahn.
    • In: Literatur und Kultur im deutschen Südwesten zwischen Renaissance und Aufklärung. Neue Studien, Walter E[rnst] Schäfer zum 65. Geburtstag gewidmet. Hrsg. von Wilhelm Kühlmann. Amsterdam – Atlanta, G[eorgi]a : Rodopi 1995 (Chloe. Beihefte zum Daphnis, Bd. 22), S. 329–371.
  • Reinhard Breymayer: Vom Weinsberger Dekan Friedrich Christoph Oetinger zu Justinus Kerner. Theosophische Traditionen.
    • In: Medizin und Romantik, hrsg. von Heinz Schott. 2., unveränderte Aufl. [nur von Teil 2 des Bandes Justinus Kerner. Jubiläumsband zum 200. Geburtstag <...>. Weinsberg <1991>, umfassend S. 193–500.] Weinsberg : Stadt Weinsberg und Justinus-Kerner-Verein [1998], S. 295–310.
  • Reinhard Breymayer: „Die Bibel der Chinesen“. Zum Problem ‚verwestlichender Übersetzung‘ in der württembergisch-schwäbischen Chinakunde bis zu Richard Wilhelm (1873–1930).
    • In: Rainer Reuter, Wolfgang Schenk (Hrsg.): Semiotica Biblica. Eine Freundesgabe für Erhardt Güttgemanns. (Hamburg :) Verlag Dr. Kovac (1999) (Schriftenreihe THEOS. Studienreihe Theologische Forschungsergebnisse, Bd. 31), S. 181–217. – ISBN 3-86064-936-1. [Berücksichtigt Friedrich Christoph Oetingers Interesse für China.]
  • Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Oetinger und die Emblematik. Zu Oetingers Emblematischem Wörterbuch.
    • In: Friedrich Christoph Oetinger: Biblisches und emblematisches Wörterbuch. Hrsg. von Gerhard Schäfer [u. a.], Teil 2. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. 1999 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abt. VII, Bd. 3,1), S. 42–70.
  • Reinhard Breymayer: Städtisches und literarisches Leben in Stuttgart im 17. Jahrhundert. Ein bibliographischer Versuch mit besonderer Berücksichtigung der Prinzessin Antonia von Württemberg und ihrer Bibliothek.
    • In: Stadt und Literatur im deutschen Sprachraum der Frühen Neuzeit. Hrsg. von Klaus Garber unter Mitwirkung von Stefan Anders und Thomas Elsmann. Tübingen : Max Niemeyer Verlag 1998 (Frühe Neuzeit. Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext, Bd. 39/1), S. 308–383. [Berücksichtigt Friedrich Christoph Oetingers Veröffentlichung über die Lehrtafel und deren Nachwirkung.]
  • Reinhard Breymayer: Im Spannungsfeld zwischen Spinoza und Thomasius bei Zinzendorf: Emanuel Wollebs Stammbucheintrag für Friedrich Christoph Oetinger, Herrnhut, 27. April 1730.
    • In: Ésotérisme, Gnoses & Imaginaire symbolique: Mélanges offerts à Antoine Faivre. Edité par Richard Caron, Joscelyn Godwin, Wouter J[acobus] Hanegraaff & Jean-Louis Vieillard-Baron. (Leuven <Belgium> : Peeters; ([Paris:] Peeters France (2001) (Gnostica. Texts & [and] Interpretations, 3), S. (217)–231. – ISBN: 90-429-0955-2 / 2-87723-541-6.
  • Reinhard Breymayer: »Die Güldene Zeit« – Oetinger, Dekan in Herrenberg, als Magus des Südens.
    • In: Glauben und Erkennen. Die Heilige Philosophie von Friedrich Christoph Oetinger. Studien zum 300. Geburtstag. Mit einem Geleitwort von Gerhard Schäfer hrsg. von Guntram Spindler. Metzingen/Württ[emberg] [Riederich] : Ernst Franz Verlag (2002), S. 9–32. 232–237. 240–247. – ISBN: 3-7722-0362-0.
  • Reinhard Breymayer: Theologia ex idea vitae deducta [...], Friedrich Christoph Oetinger [...], [...] 1765.
    • In: Lexikon der theologischen Werke, hrsg. von Michael Eckert [u. a.]. Stuttgart : Kröner 2003, S. 717–718.
  • Reinhard Breymayer: Oetingers geheime Fehde mit Christian Thomasius.
    • In: Mathesis, Naturphilosophie und Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702–1782). Hrsg. von Sabine Holtz, Gerhard Betsch und Eberhard Zwink in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen. Stuttgart : Franz Steiner Verlag 2005 (Contubernium. Beiträge zur Tübinger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 63), S. 253–285.
  • Reinhard Breymayer: Oetinger, Friedrich Christoph.
    • In: Wouter J[acobus] Hanegraaff in collaboration with Antoine Faivre, Roelof van den Broek, Jean-Pierre Brach (Hrsg.): Dictionary of Gnosis & [and] Western Esotericism, vol. 2 (= S. 587–1228). Leiden; Boston, Massachusetts, USA : E[vert] J[an] Brill 2005, S. 889–894. – ISBN: 90-04-14372-6.
  • – [Dasselbe.] (One volume edition, unabridged [ungekürzte Ausgabe in einem Band]), Leiden; Boston, Massachusetts, USA: E[vert] J[an] Brill 2006, S. 889–894. – ISBN: 978-90-04-15231-1.
  • Reinhard Breymayer: Friedrich Hölderlin, Patensohn eines Freimaurers!
    • In: Tau. Zeitschrift der Forschungsloge Quatuor Coronati, Bayreuth [, Jahrgang 31.] 2005, S. 91–98. [Berücksichtigt Hölderlins Paten Karl Christoph Bilfinger, Ehemann von Oetingers Nichte Anastasia Bilfinger, geborener Dertinger, der wie deren Bruder Johann Christoph Dertinger der Stuttgarter Loge „Zu den drei Cedern“ angehörte.]
  • Reinhard Breymayer: Der realistische Visionär bleibt Vorbild. Vor 225 Jahren starb Friedrich Christoph Oetinger in Murrhardt.
    • In: Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg. Ausgabe Mittlerer Neckar und Stauferland, Jahrgang 102 (2007), Nr. 6, S. 10–11.
  • Reinhard Breymayer: Freimaurer vor den Toren des Tübinger Stifts: Masonischer Einfluss auf Hölderlin?
    • In: Tubingensia: Impulse zur Stadt- und Universitätsgeschichte. Festschrift für Wilfried Setzler zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Sönke Lorenz und Volker Karl Schäfer in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen. Ostfildern : Jan Thorbecke Verlag 2008 (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte, 10), S. 355–395. – ISBN 978-3-7995-5510-4. [Berücksichtigt ausführlich Friedrich Christoph Oetinger.]
  • Reinhard Breymayer / Red[aktion]: Ebermaier, Ebermeier, Johann.
    • In: [Walther] Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollständig überarbeitete Aufl., Bd. 3. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH (2008), S. 156–157. – ISBN 978-3-11-020376-9.
  • Reinhard Breymayer: Oetinger, Friedrich Christoph, auch: Halatophilus Irenaeus.
    • Ebenda, S. 686–687.
  • Reinhard Breymayer: „ ... eine weiland Amasia Göthen’s ... welche ihm auch schmachtende Augen zuwarf“: Charlotte [Louise Ernestine] von Barckhaus [genannt von Wiesenhütten, verehelichte Edle von Oetinger]. Die mit Goethe verwandte Gattin des Wetzlarer Richters E[berhard]. C[hristoph]. [Ritters und Edlen] von Oetinger als ein Vorbild für Werthers Fräulein von B. Auf der Spur einer unbekannten Verbindung zwischen der Familie des Prälaten F[riedrich]. C[hristoph]. Oetinger und Goethe.
    • In: Kulturgeschichte im Dialog. Eine Freundesgabe für Josef Nolte. Hrsg. von Rudolf W[illy] Keck, Joachim Köhler, Manfred Richter und Dieprand von Richthofen unter redaktioneller Mitarbeit von Johannes Köhler. Hildesheim : (Verlag Gebrüder) Gerstenberg (GmbH & Co. KG) 2010 (Hildesheimer Beiträge zur Kulturgeschichte. Hrsg. von Christian Juranek, Rudolf W[illi] Keck, Hansjörg Küster und Josef Nolte, Bd. 2), S. 23–31. – ISBN 978-3-8067-8741-2.
  • Reinhard Breymayer: Johann Lorenz Schmidlins Programmschrift 'Pictura docens' für die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach. Aus Anlass einer bedeutenden Edition und mit neuen Hinweisen zur geistesgeschichtlichen Nachwirkung im Umfeld von Hölderlin und Hegel.
    • In: Heilige Kunst. Mitgliedsgabe des Kunstvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Jahrgang 36 (2007/2008). Ostfildern: Schwabenverlag 2010. – ISBN 978-3-7966-1469-9, S. 12–30. [Berücksichtigt Oetingers Rezeption der Lehrtafel und die Ausstrahlung seiner Gedankenwelt.]
  • Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Steinhofer – ein pietistischer Theologe zwischen Oetinger, Zinzendorf undGoethe. Mit der Lösung eines quellenkritischen Problems bei Karl Barth.
    • In: Dichtung – Gelehrsamkeit – Disputationskultur. Festschrift für Hanspeter Marti zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Reimund B. Sdzuj, Robert Seidel und Bernd Zegowitz. Wien, Köln, Weimar [in Thüringen]: Böhlau Verlag 2012, S. (196)–230. – ISBN 978-3-412-20876-9.
  • Ivo Cerman: Aufklärung oder Illuminismus? Die Enzyklopädie des Grafen Franz Josef Thun. (Stuttgart) : Franz Steiner Verlag (2015) (Contubernium. Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wirtschaftsgeschichte. Hrsg. von Jörg Baten, Ewald Frie, Sigrid Hirbodian, Andreas Holzem, Ulrich Köpf, Anton Schindling, Jan Thiessen und Urban Wiesing, Bd. 82). – 322, [II] S.
    • Zu Oetinger vgl. S. 47 f. 65. 67 – 69. 99. 113. 116. 118. 125. 130. 132. 135 f. 155 f. 298 f.
    • Franz Joseph Reichsgraf von Thun und Hohenstein (1734 – 1800 oder 1801) war ein Anhänger Oetingers und des animalischen Magnetismus. Bedeutsam ist auch die Verbindung zu Leopold Mozart und vor allem Wolfgang Amadeus Mozart durch seine Ehefrau, Maria Wilhelmina Anna Josepha Reichsgräfin von Thun und Hohenstein, geb. Comtesse von Uhlfeld (1744 – 1800), die in Wien einen musikalischen Salon unterhielt, in dem Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und der Römisch-Deutsche Kaiser verkehrten. Sie war als Mäzenatin die wichtigste Gönnerin Mozarts.
    • Reinhard Breymayer weist darauf hin, daß der Mechanikfreund Franz Joseph Reichsgraf von Thun ein Neffe von Joseph Friedrich Wilhelm Franz Eugen Reichsfürst von Hohenzollern-Hechingen (geb. 1718 [oder 1717] – 1798) war, dem Auftraggeber des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn (1739 – 1790).

Am 11. März 2016 ist folgender Beitrag über den für Oetinger bedeutsamen Mathematiker, Astronomen, Philosophen und Pädagogen Erhard Weigel erschienen:

  • Reinhard Breymayer: Erhard Weigels Schüler Detlev Clüver und sein Einfluss auf Friedrich Christoph Oetinger (1702–1782) – Zur Schlüsselrolle des Sindringer Kalenderstreits von 1744. <Anmerkung*: Dem Andenken des bed[eutenden]. Oetinger-Forschers Guntram Spindler (1940–2014).> In:
    • Katharina Habermann, Klaus-Dieter Herbst (Hg.): Erhard Weigel (1625–1699) und seine Schüler. Beiträge des 7. Erhard-Weigel-Kolloquiums 2014. (Göttingen [Niedersachsen]) : Universitätsverlag Göttingen [der] Georg August Universität Göttingen), 2016, S. (269)–323.

Ende April 2016 ist der folgende Oetingers Nachwirkung berücksichtigende volkskundliche Aufsatz erschienen:

  • Reinhard Breymayer: "Dees ischd a' Abbild dessa' davon ..." Zum pietistischen Sprachgebrauch in einer schwäbischen Erbauungsstunde des 20. Jahrhunderts. Dem Andenken der Lehrerin Erika Kullen (1919–2005) gewidmet.In:
    Irmtraut Sahmland und Hans-Jürgen Schrader (Hg.): Medizin- und kulturgeschichtliche Konnexe des Pietismus. Heilkunst und Ethik, arkane Traditionen, Musik, Literatur und Sprache. (Göttingen [Niedersachsen] / Bristol, CT [Connecticut], U.S.A.) : Vandenhoeck & [und] Ruprecht (2016) (Arbeiten zur Geschichte des Pietismus, Bd. 61), S.(373)–398.

Ende Dezember 2016 ist folgende ebenfalls Oetingers Nachwirkung berücksichtigende Monographie erschienen:

  • Reinhard Breymayer: Astronomie, Kalenderstreit und Liebestheologie. Von Erhard Weigel und seinem Schüler Detlev Clüver über Friedrich Christoph Oetinger und Philipp Matthäus Hahn zu Friedrich Schiller, Johann Andreas Streicher, Franz Joseph Graf von Thun und Hohenstein, Mozart und Beethoven. Dem Andenken des bedeutenden Oetinger-Forschers Guntram Spindler (1940–2014) und des bedeutenden Aufklärungsforschers Reinhard Aulich (1947–2016). [Motto:] Brüder – überm Sternenzelt muß ein lieber Vater wohnen. SCHILLER. Dußlingen : Noûs-Verlag Thomas Leon Heck 2016. – 239 S. – ISBN: 3-924249-58-X; ISBN: 13-978-3-924249-58-8; EAN: 9783924249588.

4.4.1 Bibliographien, die Literatur zu Friedrich Christoph Oetinger berücksichtigen (Auswahl)

Vorbemerkung

Zunächst sei exemplarisch auf die bibliographischen Angaben in den Veröffentlichungen von Martin Weyer-Menkhoff, Tonino Griffero und Reinhard Breymayer über Oetinger verwiesen.

Exemplarische Liste von Auswahlbibliographien zur Forschungsliteratur über Friedrich Christoph Oetinger

Die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart verzeichnet online wichtige Forschungsliteratur zu Oetinger, auch frühere. Siehe unten unter [Nr.] 6: Weblinks zu Friedrich Christoph Oetinger.


Eine umfangreiche Auswahlbibliographie von Reinhard Breymayer für die Zeit von 1945 bis 1990 findet sich in Heiner Schmidts Quellenlexikon:

  • Reinhard Breymayer [Bearbeiter]: Oetinger, Friedrich Christoph.
    • In: Heiner Schmidt [Hauptbearbeiter und Hrsg.]: Quellenlexikon zur deutschen Literaturgeschichte. Bibliography of Studies on German Literary History. Personal- und Einzelwerkbibliographien der internationalen Sekundärliteratur 1945–1990 zur deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. (Zugleich 3., überarbeitete, wesentlich erweiterte und auf den neuesten Stand gebrachte Auflage des „Quellenlexikons der Interpretationen und Textanalysen“.) Bibliographische Mitarbeit von Günter Albrecht [...], Reinhard Breymayer [...], Bd. 24. Duisburg : Verlag für Pädagogische Dokumentation 2000, S. 106–114.

Weitere Angaben zu Oetinger lassen sich im Werktitelindex, im Titelbuch und in der Datenbank QUELLENLEXIKON zu Heiner Schmidts Quellenlexikon finden:

  • [Reinhard Breymayer [Bibliographischer Mitarbeiter am Gesamtwerk):] Heiner Schmidt [Hrsg.]: Quellenlexikon zur deutschen Literaturgeschichte. Bibliography of Studies on German Literary History. [...] Bibliographische Mitarbeit [am Gesamtwerk] von: Günter Albrecht [...], Reinhard Breymayer [... ], Bd. 35/36. Werktitelindex
    • = Heiner Schmidt [Hauptbearbeiter und Hrsg.]: Wer schrieb welches Werk? Ein Titelbuch der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte. (Duisburg :) Verlag für Pädagogische Dokumentation 2003. – 976 S.
  • [Reinhard Breymayer:] [Beiträge zu:] Datenbank QUELLENLEXIKON. Datenbasis: gesamter Textbestand der etwa 600.000 Literaturhinweise. [Hrsg.: Heiner Schmidt.] Deutsche Literatur- und Geistesgeschichte. Internationale Bibliographie 1945–1990. [Duisburg :] Verlag für Pädagogische Dokumentation 2004. [CD-ROM.]
    • = [Durchgesehene Digitalisierung von:] Heiner Schmidt [Hauptbearbeiter und Hrsg.]: Quellenlexikon zur deutschen Literaturgeschichte. Bibliography of Studies on German Literary History. Personal- und Einzelwerkbibliographien der internationalen Sekundärliteratur 1945–1990 zur deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bibliographische Mitarbeit von Günter Albrecht [und anderen, passim von Reinhard Breymayer]. (Zugleich 3., überarbeitete, wesentlich erweiterte und auf den neuesten Stand gebrachte Auflage des „Quellenlexikons der Interpretationen und Textanalysen“), Bd. 1–36. (Duisburg :) Verlag für Pädagogische Dokumentation 1994–2004.
  • Reinhard Breymayer: Oetinger, Friedrich Christoph.
    • In: Wouter J[acobus] Hanegraaff in collaboration with Antoine Faivre, Roelof van den Broek, Jean-Pierre Brach (Hrsg.): Dictionary of Gnosis & [and] Western Esotericism, vol. 2 (= S. 587–1228). Leiden; Boston, Massachusetts, USA : E[vert] J[an] Brill 2005, S. 889–894. – ISBN: 90-04-14372-6.
  • – [Dasselbe.] (One volume edition, unabridged [ungekürzte Ausgabe in einem Band]), Leiden; Boston, Massachusetts, USA: E[vert] J[an] Brill 2006, S. 889–894. – ISBN: 978-90-04-15231-1.

Eine besonders auch Regionalliteratur berücksichtigende Bibliographie bietet

  • Andreas Kozlik: Murrhardt-Bibliographie. Murrhardt : Geschichtsverein 2000, S. 215–227: "Oetinger, Friedrich Christoph, Prälat und Theosoph".

Fortlaufende bibliographische Angaben zu Oetinger finden sich seit 1976 in der Pietismus-Bibliographie des Jahrbuchs Pietismus und Neuzeit:

  • Reinhard Breymayer: [Mitarbeit an:] Pietismus-Bibliographie.
    • In: Pietismus und Neuzeit, Bd. 2 (1975) ([erschienen] 1976) bis Bd. 29 (2004). [Berücksichtigt fortlaufend Veröffentlichungen zu Friedrich Christoph Oetinger.]
  • — [Andere Mitarbeiter] ebd., Bd. 30 ff. (2005) ff.

Neueste Literatur bieten die Online-Versionen der Landesbibliographie Baden-Württemberg (1986 ff.) und die Virtuelle deutsche Landesbibliographie. Siehe unten unter [Nr.] 6: Weblinks zu Friedrich Christoph Oetinger.

Spezielle Auswahlbibliographien zu Persönlichkeiten, die für Oetinger wichtig geworden sind:

  • R(einhard) B(reymayer) [Bearbeiter]: Philosophe de Sans-Souci, Bibliographische Nachweise.
    • In: Friedrich Christoph Oetinger: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia. Hrsg. von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann, Teil 2. Anmerkungen. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. 1977 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abt. VII, Bd. 1, Teil 2), S. 258–266 (75 Titel vor allem zum dichterischen Werk Friedrichs des Großen); vgl. weitere Nachweise S. 267–312. – ISBN 3-11-004130-8.
  • — (Reprint.) Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. 2010. – ISBN 978-3-11-004130-9.
  • — Auch als E-Book. Ebenda 2010. – ISBN 978-3-11-083496-3.
  • Reinhard Breymayer [Bearbeiter]: Bibliographie zu Prokop Diviš [Divisch, Diwisch].
    • Ebenda, S. 431–453. [Berücksichtigt Oetingers Verbindung mit Prokop Divisch.]

5 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Das Kirchenbuch verzeichnet, wie in größeren Städten teilweise üblich, nur den für die Kirche wichtigen Tauftermin. Oetinger gibt in seiner Selbstbiographie den 6. Mai auch als Tag seiner Geburt an. Nur in einer Akte wird der 2. Mai 1702 als Geburtsdatum genannt. Reinhard Breymayer weist darauf hin, daß diese Angabe auf der Verlesung eines nachlässig geschriebenen römischen Zahlzeichens "VI" zu "I/I" beruhen könnte Das römische Zahlzeichen "I I" wurde in der Handschrift oft mit Schrägstrich zwischen den beiden vertikalen "I" geschrieben. Bei der Umstellung auf arabische Ziffern könnte dann das vermeintliche Zahlzeichen "I/I" als "2" wiedergegeben worden sein.
  2. Prokop Diviš (ursprüngliche Namensform: Václav Divíšek, latinisiert: Procopius Divisch, deutsch Prokop Diwisch, * 26. März 1698 in dem ostböhmischen Dorf Helvíkovice (nad Divokou Orlicí)/Helkowitz an der Wilden Adler, 2 Kilometer nordwestlich von Žamberk/Senftenberg in der historischen Region Böhmen/Čechy der Tschechischen Republik/Česká republika, † 25. Dezember 1765 in Přímětice/Brenditz, dem heutigen Stadtteil von Znojmo/Znaim in der historischen Region Mähren/Morava der Tschechischen Republik. – Zu Helkowitz vgl. in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia den Artikel Helvíkovice. [[1]] Das Dorf gehörte zur Herrschaft Senftenberg der böhmischen Grafen von Bubna und Lititz.
    • Vgl. R(einhard) B(reymayer) [Bearbeiter]: Bibliographie zu Prokop Diviš. In: Friedrich Christoph Oetinger: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia. Hrsg. von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann, Teil 2. Anmerkungen. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. 1977 bzw. Reprint 2010 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung 7. Friedrich Christoph Oetinger, Band 1, Teil 2. Anmerkungen), S. 431–453.
  3. Vgl. die Information des Verlags Walter de Gruyter GmbH über die neue Oetinger-Bibliographie. [2]. Zur langen Vorgeschichte vgl. Martin Weyer-Menkhoff: Friedrich Christoph Oetinger (1702–1782) oder die angesichts der Ewigkeit kurze Geschichte einer Bibliographie. In: WLBforum. Mitteilungen der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Hrsg. von der Direktion [Direktor: Hannsjörg Kowark]. Redaktion: Jörg Ennen, Edith Gruber, Christian Herrmann, Hannsjörg Kowark, Martina Lüll, Birgit Mack, Jörg Oberfell. Stuttgart, Jahrgang 14 (2012), [Heft] 1, S. 23–25. – ISSN 1615-3820. [3].
  4. Charlotte (Louise Ernestine) Edle von Oetinger, geborene von Barckhaus genannt von Wiesenhütten (1756–1823), war seit 1784 verheiratet mit Eberhard Christoph Ritter und Edlem von Oetinger (1743–1805), 1784–1805 Reichskammergerichts-Assessor (urteilender Richter) in Wetzlar, einem vormals in Stuttgart seit 1774 aktiven Freimaurer und unter dem Ordensnamen "Tessin" Illuminatenchef. Er war ein Neffe des pietistischen Prälaten Friedrich Christoph Oetinger. Die weitere Verbindung zu Frankfurt am Main wurde durch die am 11. November 1785 erfolgende Aufnahme v. Oetingers in die Frankfurter patrizische Gesellschaft Zum Frauenstein gefördert.
    Nach dem Zeugnis des mit Johann Wolfgang von Goethe bekannten Frankfurter Kaufmanns Johann Isaak Gerning aus dem Jahre 1793 war das junge Fräulein Charlotte v. Barckhaus-Wiesenhütten einst eine Geliebte ("Amasia") Goethes.
    Nach der ohne Widerspruch des Dichters gebliebenen Aussage von Goethes Freund Johann Jakob von Willemer, dem Frankfurter Bankier, Freimaurer und Illuminaten, gegenüber Goethe selbst aus dem Jahre 1824 hat ihr dieser 1774 im Briefroman Die Leiden des jungen Werthers in der Gestalt der adeligen 'zweiten Lotte' "Fräulein von B..", d. h. 'von Barckhaus', ein literarisches Denkmal gesetzt.
    Goethe war während seines zehntägigen Frankfurter Aufenthalts im September 1814 sowohl mit Willemer und dessen zukünftiger Ehefrau Marianne, geb. Pirngruber, genannt Jung, zusammengetroffen (vgl. Paul Raabe: Zu Goethes Briefen. 2013, S. 11) als auch mit Charlotte Edler von Oetingers Schwester Louise van Panhuys (1763 &ndash: 1843).
    In Privatbesitz in Darmstadt befindet sich ein Porträt (Brustbild) von Charlotte Louise Ernestine Edler von Oetinger, geb. von Barckhaus genannt von Wiesenhütten, etwa aus dem Jahr 1791 oder 1792. Der Maler Johann Friedrich Dryander hat es als Pastell auf Papier in den Maßen 55 cm x 65 cm ausgeführt. Eine farbige photographische Reproduktion gehört zur Bildersammlung der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz (Inventarnummer 104). Eine Abbildung in den Maßen 18, 5 x 16 cm findet sich in dem Ausstellungskatalog Saarlandmuseum [Körperschaft]: Johann Friedrich Dryander.Ein Künstler zwischen Fürstenhof und Bürgertum, 16. September 2006 – 7. Januar 2007. (Anläßlich der Ausstellung [...] im Saarlandmuseum, Alte Sammlung.) Hrsg. von Ralph Melcher. Mit Beiträgen von Roland Augustin, Stefan Heinlein, Sibylle Nöth, Eva Wolf und Ralph Melcher. Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Saarlandmuseum, Saarbrücken, 2006, ISBN 978-3932036217, S. 73, Tafel P 11. Vgl. den Hinweis durch das Hessische Staatsarchiv Darmstadt (Bestand R 4, Bildersammlung) unter der Internetadresse [4].
    Neil Jeffares berücksichtigt das Porträt in der Online Edition seines Dictionary of pastellists before 1800 unter der Internetadresse [5] (Abruf 28. August 2015), hier das mittlere Porträt auf S. 2, Sp. 3, der drei Bildseiten des Artikels "Dryander, Johann Friedrich".
    Goethe hat als Dichter seine künstlerische Autonomie gewahrt, aber in seinen Briefroman Die Leiden des jungen Werthers die Realität mit der poetischen Fiktion verwoben.
    Werther spricht von deutlicher Ähnlichkeit zwischen Lotte (Charlotte S.) und dem "Fräulein von B.." Vgl. die historisch-kritische Edition der anonymen Erstausgabe [Johann Wolfgang Goethe:] Die Leiden des jungen Werthers. Erster [Zweiter] Theil. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung [Inhaber: Christian Friedrich Weygand]. 1774.:
    (Goethe:) Die Leiden des jungen Werthers | Leiden des jungen Werthers | Paralleldruck der Fassungen von 1774 und 1787 [Fassung A und B]. In: Johann Wolfgang Goethe: Die Leiden des jungen Werthers. Die Wahlverwandtschaften. Kleine Prosa. Epen. In Zusammenarbeit mit Christoph Brecht hrsg. von Waltraud Wiethölter. (Frankfurt am Main 1994) = Johann Wolfgang Goethe: Sämtliche Werke. Briefe, Tagebücher und Gespräche. Vierzig Bände [Frankfurter Ausgabe]. Hrsg. von Friedmar Apel, Hendrik Birus [u. a.], Abt. 1. Sämtliche Werke, Bd. 8. S. 9–267;
    hier S. 134. 136 Werthers Brief (Fassung A [1774]) an Lotte "am 20. Jan." [1772], hier S. 134, Z. 30–37, und S. 136, Z. 1–8, über "Fräulein von B.."
    Siehe besonders S. 134, Z. 30–32: "Ein einzig weiblich Geschöpf hab ich hier gefunden. Eine Fräulein von B.. Sie gleicht Ihnen liebe Lotte, wenn man Ihnen gleichen kann."
    Der Charlotte ("Lotte") S. des Briefromans entspricht in der Realität bekanntlich Charlotte ("Lotte") Sophie Henriette Buff, seit dem 4. April 1773 in Wetzlar verehelichte Kestner, * Wetzlar 11. Januar 1753, gest. Hannover 16. Januar 1828, nach der bereits erwähnten Aussage Johann Jakob von Willemers der "Fräulein von B.." des Briefromans in der Realität Charlotte von Barckhaus genannt von Wiesenhütten, nachmals verehelichte Edle von Oetinger.
    Damit ist die Frage legitim, ob in der Realität eine deutliche Ähnlichkeit zwischen den beiden Lotten, der adeligen Fräulein Charlotte Louise Ernestine von Barckhaus genannt von Wiesenhütten, * Frankfurt am Main 9. Oktober 1756, gest. auf dem Gut Schönhof bei Bockenheim 1. September 1823, seit 9. September 1784 in Frankfurt am Main verehelichter Edler von Oetinger, und der bürgerlichen Jungfer Charlotte Buff bemerkbar war.
    In der Tat bietet ein Porträt von Charlotte Kestner deutliche Ähnlichkeit mit dem erwähnten Bildnis von Charlotte Edler von Oetinger, geb. von Barckhaus-Wiesenhütten. Dem Gesamteindruck, der Johann Jakob von Willemers Aussage stützen kann, stehen einzelne Unterschiede, wie der versonnene Gesichtsausdruck Charlotte Kestners gegenüber dem kecken Charlotte Edler von Oetingers, nicht entgegen.
    Die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen besitzt dieses Porträt (Brustbild) von Charlotte Kestner aus dem Jahr 1782 (Inventarnummer: Ge 1223). Der Porträtmaler Johann Heinrich Schröder, geb. Meiningen 28. August 1757, gest. Meiningen 29. Januar 1812, hat es als Pastell ausgeführt.
    Der Kunsthistoriker Neil Jeffares berücksichtigt das Porträt in der Online Edition seines Dictionary of pastellists before 1800 unter der Internetadresse [6] (Abruf 21. September 2015), hier neben dem etwa im Jahr 1782 ausgeführten Pastellporträt des Ehemanns Johann Georg Christian Kestner (1741 – 1800) das zweite Porträt auf S. 13, Spalte 2, nach Textzeile 3, der dreizehn Bildseiten des Artikels Schröder, Johann Heinrich.
    Die Bildlegende findet sich auf S. 12, Spalte 3, Textzeile 3 von unten, bis S. 13, Spalte 1, Textzeile 3. Es folgt der Hinweis: "Photos courtesy [mit freundlicher Unterstützung durch die] Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen
    Jeffares bezieht sich mit dem Vermerk "Göttingen 1924" auf eine Ausstellung, die im Februar 1925 in Göttingen (Niedersachsen) stattgefunden hat. Der Katalog hat folgenden Titel: Deutsche Bildnisse aus zwei Jahrhunderten (1700 – 1875) in Göttinger Privatbesitz. Im Auftrag des Vorstandes der Vereinigung Göttinger Kunstfreunde hrsg. von Wolfgang Stechow. (Vorwort: Hermann Thiersch.) Göttingen : Turm-Verlag W. H. Lange, 1925 (Bücher der Spinnstube / Kulturkundliche Reihe, 9). – 40 S., 29 Blatt Tafeln.
    Dazuhin bezieht sich Jeffares auf folgende Forschungsliteratur:
    Der Meininger Porträtmaler Johann Heinrich Schröder (1757 – 1812). Monographie und Werkverzeichnis. Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung der Staatlichen Museen Meiningen im Schloss Elisabethenburg vom 6. Juli bis 17 September 1995. (Hrsg.: Staatliche Museen Meiningen.) Katalog: Marieluise Spangenberg. (Katalogredaktion: Ingrid Reissland.) Meiningen : Staatliche Museen 1995, Nr. 219 [ohne Reproduktion].
    Rasch aufrufbar ist eine anspruchslose Wiedergabe des erwähnten Porträts im Artikel Charlotte Buff der polnischen Internet-Enzyklopädie Wikipedia | Wolna encyklopedia unter der Internetadresse [7] (Abruf 21. September 2015).
  5. Siehe dazu die Weblinks Karl Barth: Vorträge und kleinere Arbeiten 1914–1921, S. XVIII, [8] und Karl Barth: Vorträge und kleinere Arbeiten 1914–1921, S. 567 [9].


6 Weblinks

7 Andere Lexika




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