El moro de Antequera (Sephardisches Lied)

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Text von El moro de Antequera
El moro de Antequera ist ein traditionelles sephardisches Volkslied aus dem östlichen Mittelmeerraum.
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1 Entstehung

Das zur Gattung des sephardischen Romancero zu zählende Lied wurde zwischen 1934 und 1939 vom jüdischen Musikforscher Alberto Hemsi auf der griechischen Insel Rhodos in drei verschiedenen Audioaufnahmen aufgezeichnet. [1] Hemsi hat das Lied später auch unter dem Titel De la juma sale de moro im 10. Band seines Liedezyklus Coplas Sefardies verwendet. [2]

2 Text

Melodie von El moro de Antequera
Im Text geht es um den Mohren von Antequera. Dieser scheint es in der Armee des dortigen muslimischen Herrschers zu Ansehen gebracht zu haben. Der Mohr zieht nach dem Freitagsgebet prächtig ausstaffiert mit 300 Reitern durch die Stadt und wird vom Volk bewundert. Weit entfernt in der Türkei trauert aber die schöne Königstochter Xerifa um ihn. [3] Alberto Hemsi hat das Lied auch in zwei weiteren, textlich leicht abweichenden Varianten aufgezeichnet. [4]

Auch um den Mohren von Antequera geht es in der Ballade De Antequera sale el moro des spanischen spanischer Vihuela-Spielers Miguel de Fuenllana (später auch als Motette De Antequera sale el moro von Cristobal de Morales (1500-1553) vertont). [5] Allerdings geht es darin thematisch um eine andere Geschichte, den Verlust der Stadt Antequera an die christlichen Heere im Jahr 1410. [6]

3 Musik

Die erste Phrase steigt im Tonraum einer Quarte (a1-d2) zwei mal vom Ton a1 zu c2 auf und ergeht sich dann in 16tel-Verzierungen. In der zweiten Phrase ist der Tonraum auf die Quinte f1 - c2 erweitert. Man kann hier trotz einigen Alterationen (z.B. des2 und as1) als tonalen Bezugspunkt F-Dur konstatieren. In der dritten Phrase ist der Tonraum auf das Oktavintervall f1 - f2 erweitert. Hier kommt permanent das alterierte es zum Einsatz, so dass man den hypophrygischen Modus konstatieren kann. In der vierten Phrase läuft die Melodie in einem langen Melisma in l6-tel-Triolen über der Silbe di vom Ton f2 zu a1 abwärts. [7]

4 Literatur

Anfang von Alberto Hemsis De la juma sale de moro aus seinen Coplas Sefardies
  • Alberto Hemsi: Cancionerro sefardi (zusammengetragen und editiert von Paloma-Diaz-Mas, Jose Manuel Pedrosa, Elena Romero und Edwin Seroussi), The Jewish Music Research Center der Hebrew Unisersity of Jerusalem, 1995
  • Andrea Warren Hamos: The Crisis in the Sephardic Tradition in the United States, University of Pennsylvania, 1982, Seite 13 ff.

5 Weblinks

6 Audio

7 Andere Wikis

  • Keine Sprachversion der Wikipedia verfügt über einen Artikel zu El moro de Antequera.

8 Siehe auch

9 Einzelnachweise

  1. Alberto Hemsi: Cancionerro sefardi (zusammengetragen und editiert von Paloma-Diaz-Mas, Jose Manuel Pedrosa, Elena Romero und Edwin Seroussi), The Jewish Music Research Center der Hebrew Unisersity of Jerusalem, 1995, S. 73
  2. Hemsi – Coplas Sefardies (10th Serie) auf der Seite des Institute Europeen des Musiques Juives
  3. Roch-Olivier Maistre und Laurent Bayle: Dans le cadre du cycle Mare Nostrum auf www.edutheque.philharmoniedeparis.fr
  4. Alberto Hemsi: Cancionerro sefardi (zusammengetragen und editiert von Paloma-Diaz-Mas, Jose Manuel Pedrosa, Elena Romero und Edwin Seroussi), The Jewish Music Research Center der Hebrew Unisersity of Jerusalem, 1995, S. 73
  5. Robert Stevenson: Cristóbal de Morales - A Fourth-Centenary Biography, Indiana University, 1953, S. 39 und 40
  6. Mary B. Quinn: The Moor and the Novel - Narrating Absence in Early Modern Spain, Palgrave Macmillan, 2013 S. 50 ff.
  7. Alberto Hemsi: Cancionerro sefardi (zusammengetragen und editiert von Paloma-Diaz-Mas, Jose Manuel Pedrosa, Elena Romero und Edwin Seroussi), The Jewish Music Research Center der Hebrew Unisersity of Jerusalem, 1995, S. 73

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