De Graeff

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De Gouden eeuw, über die Familie De Graeff, Gemälde von Matthias Laurenz Gräff (2007/08)

De Graeff (auch Graeff sowie De Graeff van Polsbroek) ist ein niederländisches Adels- und Patriziergeschlecht. Es ist Teil der weitverzweigten Graeff Familie.

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1 Geschichte

Wappenschild der Herren von Graben zu Kornberg
Über das Geschlecht De Graeff in der niederländischen DBNL

Die Wurzeln der Familie liegen im 15. Jahrhundert als Pieter Graeff (* um 1450/1460), behaupteter Sohn des österreichischen Edelmannes Wolfgang von Graben († 1521), geboren wurde. 1476 [als auch 1483] wird Wolfgang in Holland vermeldet, wohin er gemeinsam mit seinem Sohn Peter von Graben im Gefolge von Erzherzog Maximilian von Österreich [dem nachmaligen Kaiser] gelangte, welches jener mittels der Ehe mit Maria von Burgund erworben hatte. Als Peters Mutter wird Margarethe von Croppenstein vermeldet, was aber nicht stimmig sein kann, da jene zwar als Ehegattin eines Wolfgang von Graben Erwähnung findet, aber erst im 16. Jahrhundert, was somit auf einen späteren Wolfgang von Graben zutrifft. Wolfgang trat in den Kriegsdienst ein und wurde dem Erzherzog zugeteilt. Peter vermählte sich in Holland und nahm den Namen (Pieter) de Graeff (oder De Graaff) an,[1] woraus das Geschlecht Graeff/De Graeff seine Abstammung bezieht.[2] [3] Die abweichende Schreibweise des Familiennamen rührt daher, dass im Spätmittelalter die Übersetzung von Graben eben Graeff war.[4] Das Geschlecht ist laut einer Familienüberlieferung mit den deutschen und späteren amerikanischen Op den Graeff stammesverwandt, die Pieters Bruder Abraham op den Graeff (* 1485-1561) entsproß. Diese These historisch nicht belegt.

Am 19. Juli 1677 erhielt Andries de Graeff per kaiserlichem Diplom zu Wien aufgrund dieser Abstammung den Reichsritterstand verliehen. Auszug aus demselbigen:

  • Fide digis itegur genealogistarum Amsteldamensium edocti testimoniis te Andream de Graeff non paternum solum ex pervetusta in Comitatu nostro Tyrolensi von Graben dicta familia originem ducere, qua olim per quendam ex ascendentibus tuis ejus nominis in Belgium traducta et in Petrum de Graeff, abavum, Johannem, proavum, Theodorum, avum, ac tandem Jacobum, patrem tuum, viros in civitate, Amstelodamensi continua serie consulatum scabinatus senatorii ordinis dignitabitus conspicuos et in publicum bene semper meritos propagata nobiliter et cum splendore inter suos se semper gessaerit interque alios honores praerogativasque nobilibus eo locorum proprias liberum venandi jus in Hollandia, Frisiaque occidentale ac Ultrajectina provinciis habuerit semper et exercuerit.
Im herbstlichen Wald, über die Familie De Graeff, Gemälde von Matthias Laurenz Gräff (2007)

Die Familie De Graeff gehörte im Zeitraum des ausgehenden 16., des 17. und 18. Jahrhunderts zu den kulturpolitisch einflußreichsten und reichsten Faktoren Hollands. Zahlreiche Familienmitglieder wie Dirck Jansz Graeff (1532-1589), sein Sohn Jakob Dircksz de Graeff (1571-1638) sowie dessen Söhne, die bedeutenden Cornelis (1599-1664) und Andries de Graeff (1611-1678) waren in der repuplikanisch gesinnten Amsterdamer und holländischen bzw. niederländischen Politik bestimmend. Weitere Familiemitglieder des Amsterdames Zweiges waren Pieter de Graeff (1638-1707), Jakob de Graeff (1642-1690), Cornelis de Graeff (1650-1678), Johan de Graeff (1673-1714) und Gerrit de Graeff van Zuid-Polsbroek (1711-1752) gewesen. Das Geschlecht hatte im Besitz der Hohen Herrlichkeiten Polsbroek und Purmerland-Ilpendam gestanden.

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Wappen De Graeff, Adel der Niederlande
Matthias Laurenz Gräff und Karl von Habsburg - Erzherzog von Österreich, Oberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen, des ehemals kaiserlichen Hauses des Heiligen Römischen Reiches und von Österreich - vor einer Wappenvariante der (De) Graeff

Im 19. und 20. Jahrhundert brachte die Familie bedeutende Diplomaten und Politiker heraus, so Dirk de Graeff van Polsbroek (1838-1916) und dessen Sohn Andries Cornelis Dirk de Graeff (1872-1958).

Ein nicht gesicherter Familienzweig gelangte via den Niederlanden, nach Preußen und Sachsen. Erwähnte Personen sind Hermannus (Herman) de Graef (gest. 1620), dessen Ehefrau Elisabetha de Westerholt (gest. 1618), deren Sohn Johannes de Graeff zu Hasselt (gest. 1644),[5] wobei deren Herkunft nicht geklärt ist, sowie einige Personen welche im brandenburgischen (Preußen) und sächsischen lebten.[6] Diese Quelle unterstützt in geografischer Hinsicht auch das im Wappenbuch "Rietstap" angeführte De Graeff Wappen aus Preussen.[7] [8]

2 Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, Band 3, Seite 229 (1870)
  2. De Graeff (Pieter Graeff) und Von Graben in der niederländischen "DBNL"
  3. Der deutsche Herold: Zeitschrift für Wappen-, Siegel- u. Familienkunde, Band 3, Nachrichten über die Familie de Graeff
  4. Wörterbuch der deutschen Sprache in Beziehung auf Abstammung und Begriffsbildung, S. 254, von Conrad Schwenck (1834)
  5. Der deutsche Herold: Zeitschrift für Wappen-, Siegel- u. Familienkunde, Band 3, S. 92, Nachrichten über die Familie de Graeff
  6. Der deutsche Herold: Zeitschrift für Wappen-, Siegel- u. Familienkunde, Band 3, S. 101, Zur Familie de Graeff
  7. Armorial de JB RIETSTAP. De Graaff (De Graeff) in Prusse (Preussen)
  8. Rietstap Wappenbuch

3 Siehe auch

4 Literatur (Auswahl)

  • P. de Graeff (P. Gerritsz de Graeff und Dirk de Graeff van Polsbroek): Genealogie van de familie De Graeff van Polsbroek. Amsterdam 1882.
  • J. H. de Bruijn: Genealogie van het geslacht De Graeff van Polsbroek 1529/1827. De Bilt, 1962–63.
  • W.J.C.C. Bijleveld: De Herkomst der familie De Graeff. In: Nederlandsch Archief voor Genealogie en Heraldik. 1938–1939.
  • W.H. Croockewit: Genealogie van het geslacht 'de Graeff'; samengesteld uitsluitend uit gegevens uit het Archief dier Familie. In: De Nederlandsche Leeuw. Jahrgang 16, 1898.
  • Elias: De Vroedschap van Amsterdam 1578-1795. 1904.
  • S.A.C. Dudok van Heel: Van Amsterdamse burgers tot Europese aristocraten. Band. 2, 2008.
  • Jonathan Israel: The dutch Republic - It’s Rise, Greatness, and Fall - 1477–1806. Clarendon Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-820734-4.
  • S.A.C. Dudok van Heel: Op zoek naar Romulus & Remus. Een zeventiende-eeuws onderzoek naar de oudste magistraten van Amsterdam. In: Jaarboek Amstelodamum. 1995, S. 43–70.
  • [Zandvliet: De 250 rijksten van de Gouden Eeuw - Kapitaal, macht, familie en levensstijl. Nieuw Amsterdam Uitgevers, Amsterdam 2006.
  • Pieter Burke: Venice and Amsterdam. A study of seventeenth-century élites. 1994.

5 Quellen

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