David Berger

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David Berger (* 8. März 1968 in Würzburg/Bayern) ist ein katholischer Theologe, Bestseller-Autor, Publizist und Philosoph. Er war bis zu seinem Coming-Out als schwuler Mann ein angesehener Akademiker und hochrangiger Geistlicher im Vatikan. Nach seiner Offenbarung verlor er seine Stellung und lebt inzwischen mit seinem langjährigen Lebenspartner in Berlin.[1] Seine Arbeitsschwerpunkte als Theologe waren Geschichte und Doktrin des "Thomismus". Von 2013 bis zu seiner Entlassung im Februar 2015 arbeitete Berger als Chefredakteur des seriösen deutschsprachigen Schwulenmagazins Männer.[2]

David Berger um 2015

Im Jahr 2016 kritisiert er den Kölner Kardinal Woelki wegen seines Umgangs mit Flüchtlingen scharf.

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1 Berufliche Vita als Theologe

David Berger studierte an den Universitäten von Würzburg, Köln und Dortmund Philosophie, Theologie und Germanistik. 1998 wurde er im Fach Philosophie promoviert und bekam den Dissertationspreis der Universität Dortmund verliehen. Darauf lehrte er an der theologischen Ausbildungsstätte der "Kongregation der Diener Jesu und Mariens" in Österreich.

Zusammen mit Rudolf M. Schmitz rief er ab dem Jahr 2000 das Jahrbuch Doctor Angelicus ins Leben. Im Januar 2001 folgte die Ernennung zum Socio Corrispondente der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin. 2003 wurde Berger der Status eines "Korrespondierenden Akademikers" dieser Akademie verliehen.[3] Im selben Jahr wurde er Vizepräsident der damals neuen Deutschen Thomas-Gesellschaft. Im Herbst 2003 wurde Berger zudem Mitherausgeber der katholischen Monatsschrift Theologisches.[4][5]

Im Jahr 2005 habilitierte sich David Berger mit der Schrift Thomismus. In 2005 erfolgte seine "Investitur" zum "Ritter" des 1991 gegründeten polnischen "Ritterordens der Gottesmutter von Jasna Góra".[6] 2007 gab er diesen Titel aus inhaltlichen und ideologischen Gründen zurück.[7] Schließlich wurde Berger 2009 zum "Lektor" der "Päpstlichen Kongregation für die Glaubenslehre" ernannt und hatte die Aufgabe, theologische Magazine zu überwachen.[8]

Im Jahr 2010 wurde David Berger zunehmend unter Druck gesetzt, weil sein Facebook-Profil "eindeutig das Verwurzeltsein in einem homosexuellen Milieu“ bekunde.[9][10] Berger wagte die Flucht nach vorne und outete sich 2010 in einem Artikel in der Frankfurter Rundschau als homosexuell. Der Grund für sein Coming-out, sei - so Berger - eine Äußerung von Bischof Franz-Josef Overbeck in Bezug auf die Sündhaftigkeit von Homosexualität in der Fernsehsendung von Anne Will gewesen.[11] Im Sommer 2010 wurde ihm daraufhin sein akademischer Status am Vatikan entzogen.[12]

2 Berufliches Wirken als Publizist

Berger schrieb darauf den Bestseller "Der heilige Schein", worauf ihm auch die Lehrerlaubnis als Religionslehrer entzogen wurde, was zu Protesten in der Bevölkerung führte.[13] Berger ist sodann "aus Protest (…) aus der katholischen Kirche als "Körperschaft des öffentlichen Rechts" ausgetreten, sieht sich aber weiter als praktizierender Katholik.

In den Jahren 2011 bis 2013 wirkte David Berger als freier Journalist für die linke tageszeitung (taz), die Wochenzeitung Die Zeit, den "Cicero" und '"Vice". Im Frühjahr 2013 wurde David Berger zum Chefredakteur des im Bruno Gmünder Verlag erscheinenden schwulen Lifestylemagazins Männer, sanierte es optisch sowie inhaltlich und führte es mit einer bürgerlichen Linie auf einen betriebswirtschaftlich erfolgreichen und journalistisch innovativen Pfad. Im Dezember 2014 stoppte allerdings die links unterwanderte "Deutsche AIDS-Hilfe" ihre Anzeigenschaltungen in Männer mit der absurden Begründung, Berger unterstütze und propagiere ein "traditionelles Männlichkeitsbild" und werte damit Menschen ab. Außerdem vertrete er rechtspopulistische Positionen.[14]

Hinter all diesen Aktionen verbarg sich nichts als der Ärger linker Funktionäre, denen Bergers bürgerliche Haltung und sein Erfolg mit eben dieser nicht gefiel. Im Februar 2015 wurde Berger als Chefredakteur von Männer daher fristlos entlassen. Auf der Verlagshomepage wurde dieser Schritt mit der abenteuerlichen These begründet, Berger habe wenige Tage nach dem 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz Mitverantwortung für die Veröffentlichung eines antisemitischen Textes. Berger wies diese rein politisch motivierten Angriffe von sich und benannte die "Selbstjustiz der Medien" als das, was sie ist.[15] Seitdem wird versucht, Bergers Einsatz für Recht, Freiheit und Liberalität als Rechtspopulismus darzustellen.

Inzwischen ist David Berger Chefredakteur des freiheitlichen Internetportals Gaystream.[16]. Berger arbeitet damit gegen die fortschreitende Islamisierung Europas. In diesem Zusammenhang warf er, unter anderem in der nationalliberalen und nationalkonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit, den deutschen Bischöfen und Papst Franziskus eine zu lasche Haltung gegen einen raumgreifenden Islam vor. Damit verrieten sie die Juden, Christen und Homosexuellen sowie alle Minderheiten im Nahen Osten.[17][18] David Berger vertritt in seinem Schaffen klassisch liberale Thesen und ist bei Weitem kein Rechtsextremer oder auch nur ein Rechtspopulist. Gleichwohl wird notorisch versucht, ihm dieses Etikett anzuhängen, nicht zuletzt auch mittels Wikipedia.

David Berger wird inzwischen nicht nur von konservativ-katholischer Seite angegriffen, sondern vor allem aus dem Bereich der Gender Studies sowie von interessierten linken Kreisen, die sich die Deutungshoheit über homosexuelle Themen nicht von einem bürgerlichen Intellektuellen „wegnehmen“ lassen wollen. Dies führte im Dezember 2015 nicht nur Diskussionen auf Wikipedia,[19] sondern sogar zur befristeten Sperrung seines privaten Facebook-Accounts.

3 Auftritte


4 Werke

Eigenpublikationen
  • Natur und Gnade in systematischer Theologie und Religionspädagogik von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. S. Roderer, Regensburg 1998, ISBN 3-89073-980-6.
  • Thomas von Aquin und die Liturgie. Ed. Thomisticae, Köln 2000, ISBN 3-89811-286-1 (Übersetzungen ins Englische [USA] und Französische).
  • Thomismus. Große Leitmotive der thomistischen Synthese und ihre Aktualität für die Gegenwart. Ed. Thomisticae, Köln 2001, ISBN 3-8311-1620-2.
  • Thomas von Aquins „Summa theologiae“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-17456-9.
  • Was ist ein Sakrament? Der hl. Thomas von Aquin und die Sakramente im Allgemeinen. Franz Schmitt, Siegburg 2004, ISBN 3-87710-278-6.
  • Thomas von Aquin begegnen. Sankt-Ulrich, Augsburg 2002, ISBN 3-929246-77-5 (Übersetzung ins Ungarische: Budapest 2008)
  • In der Schule des hl. Thomas von Aquin. Studien zur Geschichte des Thomismus. nova et vetera, Bonn 2005, ISBN 3-936741-30-1.
  • Der heilige Schein: Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche. Berlin 2010, ISBN 978-3-550-08855-1
Herausgeber und Mitverfasser
  • Karl Rahner - Kritische Annäherungen. Franz Schmitt, Siegburg 2004, ISBN 3-87710-280-8.
  • zusammen mit Jörgen Vijgen: Thomistenlexikon. nova et vetera, Bonn 2006, ISBN 3-936741-37-9.

5 Literatur über David Berger

  • Michael Albus: Katholisch. Schwul. David Berger: Schluss mit dem heiligen Schein. Claudius Verlag, März 2015, ISBN 978-3-532-62473-9
  • Paul Holmes: Forderung nach fundamentalem Umbau (Rezension zu: Der heilige Schein: Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche). In: Werkstatt schwule Theologie 16 - Menschenrechte und Macht. 2013.
  • Peter Jobst: Der Fall David Berger. In: Werkstatt schwule Theologie 16 - Menschenrechte und Macht. 2013.

6 Weblinks

7 Einzelnachweise

  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom September 2012
  2. David Berger als Chefredakteur der "Männer" gefeuert
  3. Jahrbuch der Päpstlichen Akademie des hl. Thomas von Aquin. Ausgabe 2007
  4. Homepage der Monatsschrift
  5. Manfred Hauke: 40 Jahre Theologisches. Editorial. In: Theologisches
  6. Informationsseite der Gemeinschaft vom heiligen Josef
  7. Berger: Der heilige Schein, Berlin 2010
  8. Kirche und Homosexualität – "Sie sind eine Schande für unsere Kirche!" (Interview mit Sabrina Ebitsch), Süddeutsche Zeitung am 16. Januar 2012
  9. Stellungnahme der Fördergemeinschaft "Theologisches"
  10. David Berger: Ansonsten muss ich dies als Verleumdung betrachten
  11. David Berger: Homosexualität in der Kirche: "Ich darf nicht länger schweigen", Frankfurter Rundschau am 23. April 2010
  12. Website der Akademie (Archivierte Seite vom 7. Februar 2010)
  13. Kardinal Meisner: Schwuler Theologe darf nicht lehren
  14. Deutsche AIDS-Hilfe stoppt Anzeigenschaltungen in „Männer“, Deutsche AIDS-Hilfe am 24. November 2014
  15. David Berger: Ein guter Tag für die Meinungsfreiheit
  16. Gaystream
  17. David Berger: Kardinal Woelki spricht lukrative Flüchtlinge heilig
  18. Beitrag in der Huffington Post
  19. Verdacht auf Parteilichkeit mit David Berger auf Wikipedia
  20. Nach dem Papst-Rücktritt: Wohin steuert die katholische Kirche? - ARD, 14. Februar 2013
  21. Markus Lanz Sendung - ZDF, 17. Februar 2011
  22. Gleiche Rechte für Homosexuelle – ist die Ehe nicht mehr heilig? - ARD, 12. Juni 2013

8 Andere Lexika




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