Al-Andalus

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Im toleranten al-Andalus war es im Mittelalter möglich, dass ein Jude und Muslim friedlich gemeinsam eine Partie Schach spielen [1]

Als al-Andalus (arabischالأندلس‎‎ Andalus) bezeichnet man die etwa von 711[2] bis 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel. In dieser Zeit herrschten hier nacheinander die Dynastien der Umayyaden und Abbasiden (bis 756), das Emirat von Córdoba (756–929) und das Kalifat von Córdoba (929–1031). Mit dem Königreich León, das eher dem Christentum]] verbunden war, entstand 910 eine Konkurrenz im Norden. Ferdinand González, Graf von Kastilien, jedoch verbündete sich mit dem Kalifat von Córdoba.[3] Später entstanden eine zersplitterte Gruppe kleinerer muslimischer Herrschaften (Taifa-Reiche) sowie einige Provinzen der aus nordafrika stammenden Berber unter den Dynastien der Almoraviden und Almohaden. Zeitweise beherrschte der Islam den größten Teil der Iberischen Halbinsel, die größte Ausdehnung hatte der Islam angeblich bereits im Jahr 719.[4] Als letztes fiel 1492 das kleine muslimische Königreich Granada im Süden Spaniens an die Katholischen Könige.

al-Andalus war teilweise eine Oase der Gelehrsamkeit und Wissenschaft sowie des multikulturellen Miteinander und der religiösen Toleranz im ansonsten eher intoleranten damaligen Europa. Allerdings kam es unter der Herrschaft der religiös fanatischen Almoraviden und Almohaden auch zu blutigen Pogromen gegen Juden und der Vertreibung von Juden und Christen, die in die benachbarten Länder flohen.

Die christliche „Rückeroberung“ der Iberischen Halbinsel (Reconquista) seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts galt lange als ein hauptsächlich religiös motivierter Kreuzzug bzw. Religionskrieg. Neuere Forschungen zeigen aber, dass rein machtpolitische Interessen der diversen christlichen Herrscher eine weitaus wichtigere Rolle spielten als religiöse Motive. So paktierten teilweise muslimische und christliche Herrscher und kämpften sowohl mit- als auch gegeneinander. Zudem ist es eine Legende, dass die gesamte Iberische Halbinsel vor dem Jahr 711 christlich war. Aus dem Wort Andalus wurde Andalusien.

1 Siehe auch

2 Andere Lexika





  1. Jüdischer und muslimischer Schachspieler in al-Andalus im 13. Jahrhunderts. Aus: El Libro de los Juegos, in Auftrag gegeben von Alphonso X von Kastilien. Quelle: Bibliotheca Escurial, fol. 63 recto.
  2. Schlacht gegen das Westgotenreich nach der Landung am 30. April 711 in Gibraltar
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Fern%C3%A1n_Gonz%C3%A1lez
  4. https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Andalus

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