Wie wertfrei sind die Wirtschaftswissenschaften?
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Um die Werturteils-Freiheit der Wirtschaftswissenschaften, voran der Volkswirtschaftslehre, zu beurteilen, können diverse Beispiele herangezogen werden. Eines davon ist die Effizienz-Allokation:
- Mit Recht geht die ökonomische Lehre davon aus, dass ein funktionierender Wettbewerb zwischen mehreren Unternehmen zu mehr Effizienz (also z.B. besserer Qualität und tieferen Preisen) führt als ein monopolisierter oder kartellisierter Markt. Zu diesem Zweck wurde nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende der Sowjetunion allenthalben im Westen die Wirtschaft gemäß dem Rat der liberalen Ökonomen stark dereguliert.
- Die Finanzkrise ab 2007 hat aber dann allenthalben gezeigt, dass dieses Deregulierungs-Fieber des Guten zu viel war: Es entwickelte sich vor allem auch im Finanzsektor ein ungezügelter Kapitalismus, wo nur noch Gewinnmaximierung zählte. Die Politik musste die Zügel wieder anziehen und mehr Regulierung einführen.
Einer der nicht wenigen Beweise, dass die liberalen Wirtschaftswissenschaften nicht immer neutral, wertfrei und rein faktisch-wissenschaftlich forschen.
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