Sind die Yanomami im Amazonasgebiet fremdenfeindliche Rassisten?

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Yanomami mit Kind
Im November 2016 war in der Presse eine Meldung zu lesen, dass einige Yanomami (ein indigenes Volk im Amazonasgebiet im venezolanisch-brasilianischen Grenzgebiet) sechs in ihren traditionellen Lebensraum eingedrungene, "weiße" Goldgräber mit Pfeilen getötet haben. [1] [2]

Was haben die Yanomami gemacht? Haben sie nur ihre Traditionen, angestammten Lebensformen, ihre Ressourcen und Umwelt und ihre religiösen Vorstellungen und Werte gegen Eindringlinge mit gänzlich anderen Lebensformen und Vorstellungen verteidigt? Oder sind sie einfach nur fremdenfeindliche, fremden Kulturen gegenüber nicht aufgeschlosse, rückschrittliche und dumme rassistische Mörder?

Die Symphatien der Menschen aus dem Westen und der Presse sind in diesem Fall eher auf Seite der Yanomami. [3] Ihr Verhalten wird (obwohl man Tötungsdelikte natürlich ablehnt) meist als legitime Verteidigung ihres Lebensraums angesehen. Ebenso wird der Widerstand der Tibeter gegen den massenhaften Zuzug von Chinesen nach Tibet und die damit einhergehende Verdrängung ihrer religiösen Traditionen [4] im Westen als legitim angesehen. Man hat auch Verständnis dafür, wenn Urwaldvölker auf Java gegen moderne Einflüsse in ihren Stammesgebieten kämpfen, [5] oder wenn die Mallorciner dagegen protestieren, dass immer mehr deutsche Touristen kommen oder gar Immobilien auf Mallorca erwerben und sich dauerhaft ansiedeln. [6] Niemand würde auf die Idee kommen, die Yanomami, Tibeter oder Mallorciner als fremdenfeindliche Rassisten zu beschimpfen.

Wenn sich dagegen Biodeutsche gegen denn Massenzuzug von Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika wehren, hat man dafür im politischen Mainstream keinerlei Verständnis. Protest gegen den Zuzug von Fremden nach Deutschland ist in diesem Fall primitiv, rückschrittlich, nationalistisch, rechtspopulistisch bis rechtsextrem und fremdenfeindlich. Wer sich gegen den Massenzuzug von Fremden und Flüchtlingen wehrt darf munter als Rassist beschimpft werden.

Das ist ein Messen mit zweierlei Maß! Dürfen sich nur Amazonasindianer, Tibeter und andere weniger moderne und wohlhabende Ethnien gegen die Überfremdung ihres Lebensraums wehren? Müssen dagegen höherentwickelte Gesellschaften die Zerstörung ihrer traditionellen Werte und Lebensformen durch Menschen aus ärmeren Ländern tolerieren? Warum ist das so?

Stammestänze von Ureinwohnern werden als kulturell wertvoll und erhaltenswert betrachtet, aber in Deutschland sollen christliche Kruzifixe im öffentlichen Raum entfernt werden?

Warum ist das so?

Wenn Ureinwohner Fremde mit T-Shirts mit Krokodilen darauf ablehnen weil das Krokodil bei ihnen z.B. als Todesgott gilt und/oder mit einem Tabu belegt ist, wird das akzeptiert. Die Deutschen sollen aber die ihnen fremde Vollverschleierung mittel Burka und Niqab sowie die muslimische Kinderehe fröhlich tolerieren.

Warum ist das so?

Die Yanomami dürfen unkritisiert sagen: "Diese Land hat der Gott Omama für immer den Yanomami gegeben." Wenn man aber "Deutschland den Deutschen" sagt gilt man als Rassist. [7]

Warum ist das so?

Jedem Ethnologen der bei indigenen Völkern zu Beuch ist, dürfte klar sein was passiert wenn er sich an den Frauen der Einheimischen vergreift: Er kann froh sein, wenn ihn die Ureinwohner nur aus ihrem Territorium rausschmeißen, und nicht gleich den Piranhas oder den Löwen zum Fraß vorwerfen. Wenn aber Wirtschaftsflüchtlinge aus Nordafrika an Sylvester in Köln deutsche Frauen sexuell belästigen, werden sie nicht abgeschoben und weiter vom deutschen Steuerzahler finanziell versorgt. Manche linksgrünen Gutmenschen versuchen sogar noch Verständnis für die frechen Grapscher aufzubringen.

Warum ist das so?

Niemand erwartet von Ureinwohnern, dass sie Fremde die sich in ihrem Gebiet ansiedeln auch noch durchfüttern. Von den Deutschen wird aber erwartet, dass jeder Flüchtling eine kostenlose Rundumversorgung mit circa 1000 Euro im Monat bekommt.

Warum ist das so?

Wenn die Yanomami keine McDonald-Niederlassung in ihrem Stammesgebiet wollen ist das okay. Aber die Deutschen sollen es klaglos hinnehmen, wenn immer mehr gutbürgerliche, deutsche Gasthäuser knoblauchverseuchten Dönerbuden weichen.

Warum ist das so?

Wenn afrikanische oder südamerikanische Urweinwohner nicht zum Christentum und den Segnungen der Moderne bekehrt werden wollen und die christlichen Missionare in den Kochtopf stecken, hat man dafür Verständnis. [8] Von den Deutschen erwartet man aber, dass sie die Missionierungsaktivitäten von radikalen Salafisten in deutschen Fußgängerzonen dulden.
Wenn Urwaldindianer sich gegen die Überfremdung ihres angestammten Lebenraumes wehren sind sie die "Guten" - Wenn Deutsche dasselbe machen (hier Menschen auf einer Pegida-Demo) sind sie die "Bösen". Warum ist das so?

Warum ist das so?

In vielen Regionen der Welt gibt es Initiativen zum Erhalt indigener Sprachen. Dafür setzt sich auch die UNESCO ein. In den USA gibt es sogar ein Gesetz zum Schutz der Indianersprachen, das Esther Martinez Native American Languages Preservation Act. [9] Die UNO meint u.a.: "Indigene Völker haben das Recht, ihre eigenen politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Institutionen zu bewahren und zu stärken." [10] Wenn Deutsche dagegen sich für den Erhalt ihrer Sprache, gegen die Anglisierung des Deutschen und das zunehmende Kanackendeutsch türkischer Einwanderer wehren, wird dies dagegen heftig kritisiert. Der VDS (Verein Deutscher Sprache) wird als Sprach-Pegida diffamiert, weil er sich für die Förderung der deutschen Sprache einsetzt. So heißt es in einem Artikel u.a.: "Krämer und seine Verein sind eine Art Sprach-Pegida: Mit heiligem Ernst versuchen sie, die deutsche Sprache gegen den Ansturm fremder Wörter zu verteidigen." Eine Gruppe von Germanisten meinte, dass der Verein "ein Musterbeispiel für einen intoleranten, unaufgeklärten Sprachpurismus sei, der nationalistische Tendenzen bediene". [11]

Warum ist das so?

Wenn die Yanomami ihr Stammesgebiet bewachen und Fremde auch mittels Einsatz von physischer Gewalt abwehren ist das okay. Wenn Petry, Seehofer oder Trump dagegen nur verbal Zäune an der Grenze zur Abwehr von illegalen Einwanderern fordern, werden sie als fremdenfeindliche Faschisten beschimpft.

Warum ist das so?

1 Einzelnachweise

  1. Isolierte Ureinwohner töten Goldgräber mit Pfeilen
  2. Anm.: Ein anderes Beispiel sind die Ureinwohner auf North Sentinel Island im Indischen Ozean. Sie begegnen jedem Eindringling mit Pfeil und Bogen. 2006 wurden zwei Fischer vor North Sentinel Island tot aufgefunden. Andere indigene Stämme der Inselgruppe im Indischen Ozean wurden fast vollständig ausgelöscht, nachdem sie in Kontakt kamen mit der Zivilisation. Um die Insulaner gefügig zu machen, besuchte man sie regelmäßig und lud am Strand Geschenke ab: Kokosnüsse, ein Schwein, eine Plastikpuppe. Doch nachdem die Inder mitansehen mussten, wie die Ureinwohner das Schwein und die Puppe erst mit Pfeilen attackierten und dann verbuddelten, gaben sie schließlich auf und ließen den Stamm in Ruhe. 1996 wurde die Insel zum Sperrgebiet erklärt. (aus Auf North Sentinel Island droht Lebensgefahr durch ein isoliertes Urvolk)
  3. BRASILIEN : Rassistische Kommentare der BBC verstärken haltlose Stereotypen von Amazonasstamm
  4. Anm.: Tibet ist fünfzig Jahre nach dem Einmarsch der Chinesen ethnisch kein eindeutiges Land mehr. Eine bewusste Politik der Ansiedlung von Chinesen hat dazu geführt, dass inzwischen beide Volksgruppen etwa gleich stark sind, wobei die Chinesen das Wirtschaftsleben in der Hand haben. Der Protest der Tibeter richtet sich gegen diese ökonomische Hegemonie der Chinesen wie gegen die kulturelle Überfremdung. Die Zeiten des friedlichen tibetischen Protests sind vorbei: Mit Brutalität wehren die Tibeter sich gegen die ökonomische Hegemonie Chinas. Bei Protestaktionen in Tibets Hauptstadt Lhasa gibt es immer wieder Dutzende von Tote. Der Dalai Lama bezeichnet die chinesische Politik in Tibet als "Terrorregime" und "kulturellen Völkermord". (aus Unruhen in Tibet - Die neue Protest-Generation)
  5. Anm.: Die Amungene, die Ureinwohner West-Papuas wehren sich beharrlich gegen die Zerstörung ihrer Heimat und ihre Entrechtung durch den Staat Indonesien und üben sich im Guerillakrieg nicht nur gegen das indonesische Militär, sondern auch gegen Großprojekte wie die Grasberg-Mine, die größte Goldmine der Welt auf der Halbinsel. Fast täglich kommt es am Rande des Minengeländes zu Anschlägen und Schußwechseln. (aus www.jungefreiheit.de) Ebenso ist es beim Volk der Dayaks auf Java, dass sich gegen die massenhafte Zuwanderung von Umsiedlern aus Madura und Java sowie die Abholzung des Regenwaldes wehrt. (aus Johannes Brandstäter: Tropenwaldabholzung in Indonesien - "Entwicklung" gegen die Ureinwohner)
  6. Anm.: Die Angst vor Überfremdung, vor einer totalen Germanisierung geht unter den 610.000 einheimischen Mallorquinern um. Neun Millionen Urlauber drängeln sich jährlich auf Mallorca. Mit 3,5 Millionen stehen die Deutschen an der Spitze der ausländischen Touristen. Mindestens 70.000 Bundesbürger sind dort inzwischen Haus- oder Wohnungseigentümer. Das überfordert die Integrationskraft der Alteingesessenen, zumal einige der Neubürger, die mit kolonialistischen Allüren und dem Aufbau einer Parallelgesellschaft auffallen. Wem gehört Mallorca? „Hasta los cojones“ – sehr frei übersetzt: „Wir haben die Schnauze voll“ –, hieß es jetzt erstmals auf den Straßen Palmas. Und Demonstranten trugen Transparente mit der kategorischen Mahnung: „Mallorca ist nicht Deutschland“. Es wurde eine Partei (die Union zur Verteidigung Mallorcas) gegründet, welche u.a. ein Verbot des Erwerbs von Immobilienerwerb durch Nichtmallorquiner fordert. Eine ihrer Parteimitglieder meinte: "Die Fremden nehmen uns unser Land, zerstören unsere Bräuche und bedrohen unsere Identität.“ (aus Rückkehr der Vandalen
  7. Anm.: “Yanomae thëpë urihipë“ – der Wald der Menschenwesen, bezeichnet den Wald, welcher den Yanomami durch Omama gegeben wurde, und in dem sie von Generation zu Generation leben – in unserem Sprachgebrauch in etwa: “Das Yanomami-Land“. (aus www.brasilienportal.ch)
  8. Anm.: Das indigene Volk der Auca im Amazonasgebiet (die generell alle Fremden für Kannibalen halten die man gleich töten muss) brachte im Jahr 1956 fünf in ihr Gebiet eingedrungene amerikanische Missionare um. Auch mehrere Such- und Bohrtrupps von Erdölgesellschaften, die das Auca-Gebiet bereisten, kehrten nie wieder zurück. Ein Bischof und eine Nonne, die im Jahr 1978 in das Gebiet der Auca reisten und vorher sogar per Bubschrauber Geschenke abgeworfen hatten, wurde von den Indianern brutal massakriert. (Aus Roland Garve und Frank Nordhausen: Kirahé – Der weiße Fremde / Unterwegs zu den letzten Naturvölkern, Ch. Links Verlag, Berlin, 2007, S. 145 und 159)
  9. Bedrohte Sprachen - Gefahr für Minderheiten weltweit
  10. Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker
  11. Die Pegidahaftigkeit des Vereins Deutsche Sprache

2 Andere Lexika




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