Mordechai Hershman
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| 😃 Profil: Hershman, Mordechai | ||
|---|---|---|
| Persönliche Daten | ||
| Geburtsdatum | 1888 | |
| Geburtsort | Tschernihiw | |
| Sterbedatum | 1940 | |
Mordechai Hershman (* 1888 in Tschernihiw; gest. 1940) war ein jüdischer Kantor und Sänger.
Inhaltsverzeichnis
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1 Vita
Er wurde 1888 im damals zu Russland gehörenden Tschernihiw geboren. Damals stellten Juden an die 40 % der Bevölkerung der im Norden der heutigen Ukraine gelegenen Stadt. [1] Im Alter von 12 Jahren wurde er von seinem Großvater adoptiert, der ihn zur Ausbildung zu einem Kantor in die Ortschaft in Soloviv gab. [2]
Im Jahr 1904 erhielt Mordechai Hershman eine erste Stelle als Hilfskantor in Zhitomir und nur fünf Monate später in Vilnius. Einige Jahre später wurde er dann dort erster Kantor. Im Ersten Weltkrieg diente er in der russischen Armee. Dort wurde er für seine kantorialen Aktivitäten zum Teil freigestellt. [3] [4] Ausgiebige Konzerttätigkeiten und Soloauftritte mit Opernarien unter Begleitung des Warschauer Philharmonie-Orchesters brachten ihm überregionale Bekanntheit und einen Plattenvertrag ein. [5]
Nach dem Krieg und der Oktoberrevolution migrierte er 1920 in die USA. Dort wurde er erster Kantor am Beth El-Tempel in Brooklyn. Diesen Posten hatte er zehn Jahre lang inne. Während seiner Zeit als Kantor und auch danach tourte er mit Jüdischer Musik äußerst erfolgreich durch die USA, Europa und Palästina. [6]
Hershman hatte eine beeindruckende Tenorstimme. Sein kantoraler Gesang ist im aschkenasischen Gesangsrepertoire klassisch geworden. Neben liturgischer Musik nahm er auch Volksmusik und Opern auf Schallplatte auf. Hershman komponierte nicht selber. Viele von ihm gesungene Lieder schrieb der Komponist Yaakov Rapoport. Das Journal of Synagogue Music schrieb über Mordechai Hershmans Gesang:
- "Er wirkte auf seine Zuhörer wie ein ausbrechender Vulkan und überwältigte alles auf seinem Weg. Seine Stimme zeigte all das Feuer, das man mit den besten Operntenören verbindet, und war dennoch in der Lage, das zarteste Pianissimo in einer scheinbar endlosen Legato-Linie zu halten. Die Stimme gewann in seinen mittleren Jahren an Kraft und Lautstärke und schrumpfte erst ganz am Ende, als er, geschwächt durch Diabetes im Alter von 52 Jahren starb, zu einem silbernen Faden." [7]
2 Weblinks
- Rabbi Geoffrey Shisler: Mordecai Hershman -1888 - 1940; auf www.chazzanut.com
- Diskographie seiner Aufnahmen beim Label Victor
3 Audio und Video
4 Literatur
- Velvel Pasternak: The Jewish Music Companion, Tara Publications, 2002, Seite 68
- Emanuel Rubin und John H. Baron: Music in Jewish history and culture, Harmonie Park Press, 2006, Seite 175 ff.
- The Friendly Rival - Mordechai Hershman (1888-1941); in Journal of Synagogue Music, Vol. 36, 2011, Seite 67 und 68
- Encyclopaedia Judaica, Band IX (Her-Int), 2. Aufl., Keter Publishing House Ltd., 2007, Seite 43
5 Einzelnachweise
- ↑ Herman Rosenthal und S. Janovsky: Chernigov; in der Jewish Encyclopaedia von 1909
- ↑ The Friendly Rival - Mordechai Hershman (1888-1941); in Journal of Synagogue Music, Vol. 36, 2011, S. 67
- ↑ Encyclopaedia Judaica, Band IX (Her-Int), 2. Aufl., Keter Publishing House Ltd., 2007, S. 43
- ↑ Velvel Pasternak: The Jewish Music Companion, Tara Publications, 2002, S. 68
- ↑ The Friendly Rival - Mordechai Hershman (1888-1941); in Journal of Synagogue Music, Vol. 36, 2011, S. 67
- ↑ Rabbi Geoffrey Shisler: Mordecai Hershman -1888 - 1940; auf www.chazzanut.com
- ↑ Im Original: "He came to his listeners like an erupting volcano, overwhelming everything in his path. His voice displayed all the fire associated with the best operatic tenors, yet was able to sustain the most delicate pianissimo, in a seemingly endlesss legato line. The voice gained in power and volume during his middle years, dwindling to a silver thread only at the very end when, weakened by diabetes, de died at the age of 52."; nach The Friendly Rival - Mordechai Hershman (1888-1941); in Journal of Synagogue Music, Vol. 36, 2011, S. 67
6 Andere Lexika
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