Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands
Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (kurz: MLPD) ist eine deutsche Kleinpartei. Sie wird dem politischen Spektrum des Linksextremismus zugerechnet und ist 1982 aus dem Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands (KABD) hervorgegangen. Sie wirbt vor allem bei Großbetrieben und an Universitäten mit Flugblättern. Bekannte Mitglieder sind Gabi Fechtner, seit April 2017 Parteivorsitzende, und der Autor Dieter Ilius.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Die Partei entstand durch eine Sammlungsbewegung aus ehemaligen Mitgliedern des KABD und wurde 1982 in Bochum von Stefan Engel gegründet, der bis 2017 den Vorsitz führte. Stefan Engel wurde durch Gabi Fechtner abgelöst. Die Zahl der Mitglieder wurde im Verfassungsschutzbericht 2017 mit 1800 angegeben[1] und stief bis 2023 auf rund 2800, der Frauenanteil beträgt 43 %.
2 Inhaltliches Profil
Die Partei beruft sich nicht nur - wie sich aus dem Namen ablesen lässt - auf die kommunistische Ideologie von Karl Marx und Lenin, sondern auch auf Stalin (Stalinismus) und Mao Tse-Tung (Maoismus). Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet und gilt als verfassungsfeindlich. Streng nach der marxistischen Ideologie will sie den Kapitalismus durch eine Revolution überwinden und eine Diktatur des Proletariats errichten. Im Gegensatz zu den meisten kommunistisch orientierten Gruppen verteidigt sie die Politik von Stalin und Mao: So behauptet sie, es habe einen „Verrat am Sozialismus durch entartete Parteibürokraten im weiteren Verlauf ab Mitte der 1950er Jahre“ in der Sowjetunion[2] gegeben.[3] Mao wird relativ harmlos und nur als Mensch, nicht als Politiker dargestellt,[4] die Schuld an den Hungerkatastrophen nach dem sogenannten Großen Sprung nach vorn wird nach altbekanntem Schema anderen zugeschoben[5] und teilweise historisch falsch dargestellt.[6]
3 Teilnahme an Wahlen
Obwohl die Partei 1983 und 2002 zum Boykott der Bundestagswahl aufgerufen hatte, trat sie danach selbst zu den Wahlen an. Seit 2009 bewirbt sie sich in allen 16 Bundesländern. Bei den Bundestagswahlen blieb sie mit 0,1% und weniger im Promillebereich bedeutungslos. Bei Landtagswahlen konnte sie 2006 in Sachsen-Anhalt mit 0,4 % ihr bisher bestes Wahlergebnis erzielen. Es gibt in der Kommunalpolitik einige Bündnisse mit MLPD-Beteiligung:[7]
Stadt | Jahr der Wahl | Sitze | Prozent | Wahlbezeichnung |
---|---|---|---|---|
Albstadt | 2024 | 1 Sitz | 3,3 % | zukunftsorientiert unabhängig gemeinsam (ZUG) |
Bergkamen | 2020 | 3 Sitze | 5,9 % | Bergauf Bergkamen |
Esslingen am Neckar | 2024 | 1 Sitz | 2,7 % | Fortschrittlich – Überparteilich – Rege (FÜR) |
Gelsenkirchen | 2020 | 1 Sitz | 1,2 % | Alternativ – Unabhängig – Fortschrittlich (AUF) |
Neukirchen-Vluyn | 2020 | 2 Sitze | 5,3 % | Neukirchen-Vluyn AUF geht’s |
4 Weblinks
5 Einzelnachweise und Anmerkungen
- Hochspringen ↑ Verfassungsschutzbericht 2017, Seite 146
- Hochspringen ↑ dies betrifft die Zeit nach dem Tod von Stalin
- Hochspringen ↑ https://www.mlpd.de/literatur/lehren-aus-dem-sozialistischen-aufbau-in-der-sowjetunion/lehren-aus-dem-sozialistischen-aufbau-in-der-sowjetunion
- Hochspringen ↑ https://www.mlpd.de/2012/kw45/wie-mao-wirklich-war
- Hochspringen ↑ https://www.mlpd.de/2014/kw01/wenn-sogar-nicht-gezeugte-kinder-zu-201emordopfern201c-mao-zedongs-werden
- Hochspringen ↑ z.B. das Verhalten von Präsident John F. Kennedy wird falsch dargestellt
- Hochspringen ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Marxistisch-Leninistische_Partei_Deutschlands#Kommunalpolitische_Vertretung_der_B%C3%BCndnisse_mit_MLPD-Beteiligung
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