Kind

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Kind bezeichnet meist einen Menschen, der minderjährig ist. Ab einem Lebensalter von 18 Jahren gilt in vielen Ländern die Bezeichnung Erwachsener. Wie lange ein Mensch als Kind gilt, ist allerdings unklar, da hier die Meinungen, je nach Ausgangsposition, auseinander gehen. Nach katholischem Verständnis trägt ein Elternteil lebenslange Verantwortung für seine Nachkommenschaft.

Im europäischen Mittelalter galten Kinder als kleine Erwachsene und hatten die gleichen Rechte und Pflichten. Sie mussten - sobald sie dazu körperlich in der Lage waren - arbeiten und konnten auch Ämter übernehmen. So war es möglich, dass das Kind eines Herrschers nach dessen vorzeitigem Tod sein Nachfolger wurde. Auch Kinderheiraten gab es. Heute begegnet uns das meist noch im islamischen Kulturkreis.

Insbesondere im Zusammenhang mit der Einführung des Bildungswesens, spätestens aber seit Beginn der allgemeinen Schulpflicht, hat sich ein grundlegender Begriffswandel vollzogen. Über lange Zeit war ein Kind gleichbedeutend mit einer Person, deren Schulbildung noch nicht abgeschlossen ist. Dabei wurde unterschieden zwischen Kleinkind und Schulkind. Allgemein setzte sich eine zeitliche Einteilung durch, wonach ein Kind mit Vollendung des 7. Lebensjahres zur Schule kommt und diese mit dem 14. Lebensjahr verlassen kann, um zum Beispiel eine Lehre (Ausbildung) zu machen.

Durch die Entwicklung des Schulwesens und die Einführung der Wehrpflicht gab es zum Beispiel in Deutschland schon lange die Altersgrenze von 18 Jahren, ab der eine Person nicht mehr als Kind gilt. Meist werden die Jahre spätestens ab 14 als Jugendzeit bezeichnet. In der europäischen Rechtsgeschichte hat sich demnach durchgesetzt, dass zum Beispiel eine Heirat erst nach Vollendung des 14. Lebensjahres möglich ist. Auch das Strafgesetzbuch unterscheidet nach Altersgrenzen, indem zum Beispiel § 19 bestimmt: „Schuldunfähig ist, wer bei Begehung der Tat noch nicht vierzehn Jahre alt ist.“[1]

In vielen Religionen gibt es Rituale, die das Ende der Kindheit begleiten sollen. Zudem wird der Begriff Kind als Abgrenzung gegenüber Eltern unabhängig vom jeweiligen Alter benutzt. Das Bürgerliche Gesetzbuch in Deutschland verwendet mehrmals den Begriff Kind, wobei teilweise ein Alter bis 21 genannt wird.[2]

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1 Zitate

  • "Ein Kind braucht Ermutigung wie eine Pflanze das Wasser." (Rudolf Dreikurs)
  • "Jedes Kind sehnt sich danach zu spüren: Ich bin geliebt, gesehen und geborgen.” (Christiane Kutik gefunden auf www.christiane-kutik.de am 25. Februar 2020)
  • „Seelische und soziale Notlagen sind große Übel, aber sie erlauben nicht, dass das empfangene Kind getötet wird; sie sind vielmehr durch Hilfen zu beseitigen, die der Mutter von anderer Seite aus zu gewähren sind.“ (Katholischer Erwachsenenkatechismus, Bd. 2, S. 291)
  • "Als Babys sind wir zwar noch offen, da wir noch keine prägende Erfahrungen gemacht haben, durch deren Brille wir das Leben betrachten, aber wir haben noch kein Bewusstsein." (gefunden auf vidaya.de am 2. März 2020)
  • "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig." (BGB § 1631 Abs. 2)
  • "Sie verneinen bewusst die Wurzeln der Kirche und schneiden sich dadurch von ihrer eigenen Zukunft ab, wie Eheleute, die den Kindersegen verhüten." (P. Stefan Pfluger FSSPX am Aschermittwoch 2020)
  • “Kinder sind grausam.“ (Gabriel Delgado-López)
  • „All jenen, die Kinder nur als eine lärmende, lästige Gesellschaft ansehen, der man möglichst schnell wieder den Laufpaß erteilt, können wir ebensowenig die Berechtigung zusprechen, eine Kinderseele überhaupt zu beurteilen, als wir jenen Tierfeinden das Recht geben, einen Hund in seinem Gefühlsleben und seinem Verstande zu bewerten, die sich nie die Zeit nahmen, ihn zu beobachten und nur ein bellendes, den Herrn anspringendes Etwas in ihm vermuten.“ (Mathilde Ludendorff in Der Seele Wirken und Gestalten, Teil 1: Des Kindes Seele und der Eltern Amt, München 1930, Seite 16)
  • "Wenn Kinder da sind, besonders wenn diese ihrerseits Gegenstand von Manipulationen sind, muß das Opfer zunächst sich selbst in Sicherheit bringen, um dann auch sie vor der perversen Beziehung zu schützen." (aus "Die Masken der Niedertracht" von Marie-France Hirigoyen, S. 205)

2 Siehe auch

3 Weblinks

4 Einzelnachweise

  1. https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__19.html
  2. https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__207.html

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