Geschichte Kölns
Die Geschichte Kölns als Stadt lässt sich über mehr als 2000 Jahre zurückverfolgen. Erste Belege menschlichen Lebens im Stadtgebiet Köln werden als zur Altsteinzeit gehörig eingeschätzt. Hinweise auf eine feste Besiedelung gibt es ab der Zeit um 4500 v. Chr., als der fruchtbare Lössboden der Rheinterrassen und das milde Klima Ackerbauern aus dem Donauraum anzog. Der Fund einer Bandkeramik-Siedlung aus der Jungsteinzeit wurde 1929 im Stadtteil Lindenthal gemacht. Zum Ende der Steinzeit gab es im heutigen Stadtgebiet, in Nippes und in der Innenstadt sowie in Merheim und Brück weitere Ackerbau-Siedlungen, die der Michelsberger Kultur zugerechnet werden. Aus der im 12. Jahrhundert v. Chr. bekannten Urnenfelderkultur, die durch einen Wandel in der Bestattungskultur von der Erd- zur Brandbestattung gekennzeichnet ist, wurde im Süden von Köln ein Gräberfeld gefunden. Spuren keltischer Besiedlung während der La-Tène-Zeit finden sich ebenfalls in Köln.
Als Gründungsjahr für das Oppidum Ubiorum, der ersten städtischen Siedlung auf dem Boden des späteren Köln, wird meist das Jahr 38 v. Chr. genannt. Nachgewiesen wurde bisher nur, dass Marcus Vipsanius Agrippa in den Jahren 40–38 v. Chr. und um 20/19 v. Chr. an den Rhein reiste. Somit kann mit Sicherheit nur behauptet werden, dass die Hauptstadt der Ubier spätestens 19 v. Chr. gegründet wurde und eine Römersiedlung erst später enstand.
Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648 ließ die Stadt unversehrt. Sie war die einzige große freie Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches, die nicht zum Protestantismus überging. Erst 1802 konnten evangelische Christen hier zum ersten Mal einen öffentlichen Gottesdienst feiern. Seit 1815 gehörte Köln zu Preußen.
Die Stadt wurde im Laufe des Zweiten Weltkriegs 262 mal bombardiert, mehr als jede andere deutsche Stadt, davon über 31 mal schwer. Am 12. Mai 1940 flogen britische Bomber den ersten Luftangriff, am 2. März 1945 griff die britische Royal Air Force (RAF) Köln zum letzten Mal an.[1]
Köln wurde 1975 infolge von Eingemeindungen kurzzeitig Millionenstadt. Seit den 1960er Jahren stieg auch durch Gastarbeiter die Bevölkerungszahl. Besonders aus dem Herkunftsland Türkei kamen viele Familien, die sich in bestimmten Stadtteilen, wo die Männer Arbeit fanden, ansiedelten. Dazu gehörten vor allem der Stadtteil Mülheim und das Eigelstein-Viertel.[2] Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit machten Anfang der 1980er Jahren mit 45% den Hauptanteil der ausländischen Bevölkerung aus.[3] Im Jahr 2000 war Köln als Millionenstadt die viertgrößte Stadt Deutschlands nach Berlin, Hamburg und München.
1 Siehe auch
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Millennium
- ↑ Ein Kulturführer nennt hier die Keupstraße (Mülheim) und die Weidengasse (Eigelstein)
- ↑ Kölner Statistische Nachrichten - 10/2021 Nationalitäten in Köln
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.