Dilek Kolat
Dilek Kolat (* 7. Februar 1967 in Kelkit, Türkei) ist eine türkischstämmige deutsche Politikerin (SPD) und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Seit Dezember 2011 ist sie Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration des Landes Berlin. Sie ist die Ehefrau des für seine europäerfeindlichen und armenierfeindlichen Haltungen bekannten, Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, verheiratet.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Leben
Die aus der Türkei stammende Kolat lebt seit 1970 in Berlin. Sie ist mit dem Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat verheiratet.
Zwischen 1995 und 1999 war Dilek Kolat Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Schöneberg und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion.
Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2001 zog Diel erstmal indas Berliner Abgeordnetenhaus ein. Seit 2004 ist Kolat Kreisvorsitzende der SPD Tempelhof-Schöneberg. Sie ist Mitglied im Bundesparteirat der SPD und vertritt den Landesverband Berlin.[1]
Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin im September 2006 gewann sie mit 41,2 % der Stimmen in ihrem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg 3 nicht nur das Direktmandat, sondern erzielte erneut das beste Erststimmenergebnis für die SPD.
In der 16. Wahlperiode (2006–2011) wurde Dilek Kolat zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses gewählt. Sie gehörte wieder dem Hauptausschuss an.
Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 erzielte sie mit 33,7 Prozent erneut in ihren Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg 3 das Direktmandat. Am 28. November 2011 wurde sie vom Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit als Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration des Landes Berlin nominiert.[2] Am 30. November 2011 wurde Kolat zur Senatorin ernannt und am 1. Dezember 2011 vereidigt (Senat Wowereit IV).
2 Positionen
Wie die gesamte SPD, fordert Kolat eine vereinfachte Einbürgerung von Ausländern (Türken) durch Zulassung der doppelten Staatsbürgerschaft. Kolat tritt auch dafür ein, dass gerade auch nicht-integrierte Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten können. Eine Integration sei keine Vorrausetzung für die deutsche Staatsbürgerschaft, sondern deren Folge.[3]
In Reaktion auf die Veröffentlichung einer Studie der Gegen-Rechts-Organisation Reach Out, in der eine Zunahme rechtsextremer oder rassistischer "Vorfälle" berichtet wurde, kündigte Kolat an, dass Berliner Landesprogramm gegen „Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ für die kommenden Jahre verstetigen.[4] Obwohl die Studie nur auf nicht-überprüfbaren, auf subjektiven Wahrnehmungen beruhende Selbstangaben beruht und die Urheber-Organiation Reach Out von staatlichen Subventionen des Berliner Landesprogramm profitiert und damit ein Interesse hat, ein Bedrohungsszenario zur Rechtfertigung weiterer Fördergelder zu schaffen, hinterfragte Kolat die Glaubwürdigkeit der Studie nicht.
3 Einzelnachweise
- ↑ SPD-Parteirat: Organisation
- ↑ Berliner SPD vergibt ihre Senatoren-Posten RP Online, abgerufen am 29. November 2011
- ↑ rbb, 29. Januar 2012: Als leicht umzusetzende Maßnahme nannte die SPD-Politikerin die vereinfachte Einbürgerung durch Zulassung der doppelten Staatsbürgerschaft. Menschen mit deutschem Pass ließen sich leichter integrieren, sagte Kolat.
- ↑ rbb, 1. März 2012: Sie setze sich daher in den Haushaltsverhandlungen dafür ein, daß das Landesprogramm gegen „Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ in den kommenden Jahren genauso viel Geld erhalte wie bisher. Nach am Vortag vorgelegten Zahlen der Opferberatung ReachOut ist die Zahl rassistischer und rechtsextremer Vorfälle 2011 in Berlin deutlich gestiegen. ReachOut verzeichnete für 2011 insgesamt 158 Angriffe und massive Bedrohungen. Die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus forderte wegen der Zahlen mehr Geld für Aktivitäten gegen Rechtsextremismus.
4 Andere Lexika
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.