Wirtschaft Frankreichs

Ein typisches Merkmal der Wirtschaft Frankreichs ist ein geschichtlich gesehen auch bei konservativen Regierungen (z.B. Charles de Gaulle) stark verankerter Wille, die Marktwirtschaft staatlich zu kontrollieren (französisch planification). Es gab und gibt deshalb in Frankreich noch immer aussergewöhnlich viele staatlich geführte oder zumindest kontrollierte Unternehmen, und starke Gewerkschaften sorgten ferner bis vor kurzem dafür, dass der französische Arbeitsmarkt vergleichsweise rigide reguliert blieb. Konsequenz war eine stets nur mittelmässige Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs am Weltmarkt und damit verbunden eine relativ hohe strukturelle Arbeitslosigkeit. Erst Emmanuel Macron vermochte mit einem klaren Bekenntnis zu teilweiser Beseitigung der hohen Regelungsdichte für die Wirtschaft - als erster Kandidat überhaupt - eine Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Er ist derzeit (2018) daran, seine Vorgaben gegen teils starke Widerstände umzusetzen. Ob dies gelingt bleibt fraglich. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt gehört das Land zu den zehn stärksten Volkswirtschaften.^[1]