Volksgemeinschaft
Volksgemeinschaft bezeichnete in der politischen Ideenwelt des 20. Jahrhunderts das völkische Ideal einer weitgehend konfliktfreien, harmonischen Gesellschaft im Gegensatz zur Klassengesellschaft. Seit dem Ersten Weltkrieg benutzten fast alle Parteien in Deutschland diesen Begriff. Besonders wirkungsmächtig war die Formel von der Volksgemeinschaft in der Zeit des Nationalsozialismus. 1937 definierte Meyers Konversations-Lexikon Volksgemeinschaft als „Zentralbegriff des nationalsozialistischen Denken[s]“.[1] Der Begriff besteht aus dem Bestimmungswort Volk und dem Grundwort Gemeinschaft.
Inhaltsverzeichnis
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1 AfD
Die Idee der Volksgemeinschaft lebt in der Partei Alternative für Deutschland weiter. André Poggenburg von 2014 bis 2018 Vorsitzender der AfD Sachsen-Anhalt, seit 2016 Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt, bis 2018 dortiger Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion und damit Oppositionsführer, sagte:
- "Den Mitbürgern unserer Volksgemeinschaft ein gesundes, friedliches und patriotisches 2019!"
Zahlreiche Kommentatoren warfen dem ehemaligen AfD-Landes- und Fraktionschef vor, einen NS-Begriff zu verwenden und dementsprechend diese Ideologie zu verbreiten. Poggenburg wies dies zurück, schrieb von einem "Nazikeulen-Reflex" und verwies darauf, dass der Begriff der "Volksgemeinschaft" nicht von den Nazis erfunden worden sei und "selbst SPD-Chef Friedrich Ebert" geläufig gewesen sei.
2 Siehe auch
3 Weblinks
- Der vergiftete Begriff Michael Wildt, das "Volk" und die AfD
- Neurechter Kurs Die AfD und die "Volksgemeinschaft"
- Weltbild der AfD Wer ist das Volk?
4 Einzelnachweise
- ↑ Bd. 2 Sp. 1279, nach Hilde Kammer/Elisabet Bartsch, Nationalsozialismus. Begriffe aus der Zeit der Gewaltherrschaft 1933–1945, S. 222.
5 Andere Lexika
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