Ungarische Luftstreitkräfte

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Ungarische Luftstreitkräfte
Magyar Légierő
Hungarian Air Force emblem.svg
Aufstellung 1918
Land UngarnUngarn Ungarn
Streitkräfte Ungarische Streitkräfte
Typ Teilstreitkraft (Luftstreitkräfte)
Stärke ca. 5.000
Insignien
Kokarde Kokarde
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
JAS 39
Ausbildung Z-242, JAS 39
Transportflugzeug/
-hubschrauber
An-26, C-17 (SAC), Mi-8/17, AS 350

Die Ungarischen Luftstreitkräfte (ungarisch: Magyar Légierő) sind eine Teilstreitkraft der Ungarischen Streitkräfte.

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1 Geschichte

Die ersten ungarischen Luftstreitkräfte wurden nach dem Zerfall Österreich-Ungarns und der damit verbundenen ungarischen Unabhängigkeit 1918 aufgestellt und bestanden bis zum Ende der ungarischen Räterepublik 1919. Obwohl der Vertrag von Trianon ab 1920 die Aufstellung von Luftstreitkräften verbat, wurde analog zum Deutschen Reich eine geheime Luftstreitkraft weiter betrieben, die als zivile Fliegerklubs getarnt war.

Erst 1938 wurde die Existenz der königlich ungarischen Luftstreitkräfte bekanntgegeben, die bis zur Schlacht um Budapest 1945 bestand.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die ungarische Luftwaffe dann unter dem Kommando der Sowjetunion wieder aufgebaut und in die Strukturen des Warschauer Paktes eingebunden. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden die ungarischen Streitkräfte reorganisiert und ein Großteil der Flotte (z. B. MiG-23 und Su-22) aufgrund zu hoher Kosten stillgelegt. 1994 erhielten die ungarischen Luftstreitkräfte von der Bundesrepublik Deutschland 20 Mil Mi-24 und 20 L-39 Albatros aus den Beständen der aufgelösten Nationalen Volksarmee.

Die Ausbildung der ungarischen Kampfflugzeugpiloten findet seit 2002 beim NATO Flying Training in Canada statt.[1] Die zunächst in Ungarn geplante Ausbildung wurde 1997 gestartet, aber bereits nach einem Kurs wegen zu hoher Kosten eingestellt. Von 1956 bis zum Ende des Kalten Krieges wurden die Piloten in der Sowjetunion ausgebildet.

2 Organisation

2.1 Gliederung

Die ungarischen Luftstreitkräfte unterteilen sich in zwei fliegende Geschwader, ein Regiment zur Bekämpfung von Luftzielen und ein Regiment zur Luftraumüberwachung:
Kommando der Gemeinsame Kräfte (MH Összhaderőnemi Parancsnokság) (Székesfehérvár) - führt alle Heeres-, Luftwaffen-, Spezial- und Logistikkräfte.

  • 59. Szentgyörgyi Dezső Fliegerstützpunkt (MH 59. Szentgyörgyi Dezső repülőbázis) (Kecskemét)
    • 1. "Puma" Taktische Fliegerstaffel (1. "Puma" Harcászati repülőszázad) - JAS 39 C / D EBS.HU
    • "Kamel" Transportfliegerstaffel ("Teve" Szállító repülő század) - An-26
  • 86. Szolnoker Hubschrauberstützpunkt (MH 86. Szolnok Helikopter Bázis) (Szolnok)
    • Transporthubschrauberbataillon (Szállítóhelikopter zászlóalj) - Mi-8 / Mi-17
    • Gemische Fliegerausbildungsstaffel (Vegyes kiképző repülőszázad) - Zlín Z-242L, Zlín Z-143LSi, Eurocopter AS 350
  • Papaer Basisluftstützpunkt (MH Pápa Bázisrepülőtér) (Pápa)
    • NATO Schwerlufttransportgeschwader (Nehéz Légiszállító Ezred (NATO Heavy Airlift Wing)) - C-17A
  • 12. Arrabonisches Fliegerabwehr Lenkflugkörperregiment (MH 12. Arrabona Légvédelmi Rakétaezred) (Győr)
    • Führungsbataillon (Vezetési zászlóalj)
    • 1. Fliegerabwehr Lenkflugkörperabteilung (1. Légvédelmi rakétaosztály) - 2K12 Kub
    • 2. Fliegerabwehr Lenkflugkörperabteilung (2. Légvédelmi rakétaosztály) - Mistral
    • Logistikbataillon (Logisztikai zászlóalj)
  • 54. Veszpremes Radarregiment (MH 54. Veszprém Radarezred) (Veszprém)
    • 1. Knottenradardatenzentrum (1. Gerinc Radar Mérőpont) (Békéscsaba)
    • 3. Knottenradardatenzentrum (3. Gerinc Radar Mérőpont) (Bánkút)
    • 11. Radarstaffel (11. Radarszázad) (Kup)
    • 12. Radarstaffel (12. Radarszázad) (Juta)
    • 21. Radarstaffel (21. Radarszázad) (Debrecen)
    • 22. Radarstaffel (22. Radarszázad) (Békéscsaba)
    • Mobile Radarstaffel (Réskitöltő Radarszázad) (Medina)
  • Luftwaffenführungszentrum (MH Légi Vezetési és Irányítási Központ) (Veszprém)
    • Lufteinsatzzentrum (Légi Hadműveleti Központ)
    • Militarluftverkehrführungszentrum (Katonai Légiforgalom Szervezési Központ)
    • Luftverkehrführungszentrum (Légi Irányító Központ)
    • Meteorologisches Zentrum (Meteorológiai Központ)
    • Führungszentrum fur Reservistenausbildung (Kiképző Tartalék Irányító Központ) (Kecskemét)
  • Fliegerische Werkstatt (MH Légijármű Javítóüzem) (Kecskemét)

Darüber hinaus stellt die Magyar Légierő einen Verband für den Unterhalt des Flugplatzes Pápa, der im Rahmen des NATO Infrastructural Development Program aus dem aufgelösten 47. Taktischen Jagdgeschwader gebildet wurde.

2.2 Stützpunkte

Ungarische Luftstreitkräfte (Ungarn)
Fliegerhorst Kecskemét
Fliegerhorst Kecskemét
Fliegerhorst Pápa
Fliegerhorst Pápa
Fliegerhorst Szolnok
Fliegerhorst Szolnok
Stützpunkte der ungarischen Luftstreitkräfte

Die Streitkräfte Ungarns unterhalten derzeit drei Flugplätze:

Auf dem Luftwaffenstützpunkt Pápa ist kein rein ungarischer Verband stationiert, er beherbergt die C-17 Globemaster III der Strategic Airlift Capability, deren Maschinen zwar ungarische Abzeichen tragen, allerdings mit internationalen Besatzungen fliegen.

3 Ausrüstung

Die ungarischen Luftstreitkräfte betreiben folgende Flotte (Stand 19. Januar 2018):

Typ Foto Herkunft Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
Kampfflugzeuge
Saab JAS 39 JAS 39 Gripen 31 Magya Legiero.JPG SchwedenSchweden Schweden JAS 39C 12 Einsitzer, geleast von Saab. Maschine mit der Immatrikulation 30 nach Bruchlandung zeitweise nicht flugfähig.[2]
Transport- und Aufklärungsflugzeuge
Antonow An-26 Hungarian Air Force Antonov An-26 Karpezo.jpg


4
Dassault Falcon 7X FrankreichFrankreich Frankreich 2 [3]
Zlín Z-143 TschechienTschechien Tschechien Z-143LSi 2 Aufklärungs- und Mehrzweckflugzeuge[4]
A-319 Europaische UnionEuropäische Union Europäische Union 2[5][6] Transport, VIP, MEDEVAC
Boeing C-17 Boeing C-17A Globemaster III, NATO - Strategic Airlift Capability JP6917250.jpg Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 Einheiten der Strategic Airlift Capability
Trainingsflugzeuge
Zlín Z-242 TschechienTschechien Tschechien Z-242L 2 Doppelsitzer (Basistrainer), Zulauf im März 2017[7]
Saab JAS 39 Gripen - RIAT 2012 (8217380362).jpg SchwedenSchweden Schweden JAS 39D 2 (3) Doppelsitzer, geleast von Saab. Maschine mit der Immatrikulation 44 ersetzte 2016 die JAS 39D mit der Immatrikulation 42.[8][9]
Hubschrauber
Mil Mi-8/17 HungarianMi-17-2006.jpg


14
Mil Mi-24 120px


12 12 (6+6) Mi-24 in Russland modernisiert
Eurocopter AS 350 FrankreichFrankreich Frankreich H125M 2

4 Literatur

5 Weblinks

6 Einzelnachweise

  1. Stewart Penney: Hungarian pilots to train with NFTC ahead of Gripen deliveries in 2004. In: Flightglobal.com. 2. April 2002, abgerufen am 6. November 2013 (englisch): „The first Hungarian pilots went to Canada in February to improve their English ahead of joining the training programme on 2 April, says an NFTC source.“
  2. Beth Stevenson: Second Hungarian Gripen crashes at domestic air base. In: Flightglobal.com. 2015-06-11.: „Hungarian media claims one of the nation’s Saab Gripens has crashed – the second in less than a month – leading to reports that Budapest has grounded its fleet until further notice.“. Abgerufen am 11. Juni 2015. (en)
  3. Business jettel fokozta légiszállító képességét a honvédség (5 August 2018).
  4. Hungary purchases light aircraft from Zlin (Archivversion vom 24. Mai 2017), Onlinemeldung auf janes.com vom 17. Januar 2017, abgerufen am 21. Januar 2017 (englisch)
  5. Itt a bejelentés: két Airbust vesz a Magyar Honvédség. , MNO, 20. Dezember 2017. 
  6. KORSZERŰBBEK LESZNEK A FEGYVEREK. , Magyar Idok, 3. Januar 2018. 
  7. Zlin gépek érkezése a Honvédséghez, Onlinemeldung auf kameraaltal.blog.hu vom 24. März 2016, abgerufen am 23. Juli 2017 (ungarisch)
  8. Hungarian Gripen crashes in Czech Republic
  9. Saab has delivered a replacement JAS-39D to the Hungarian Air Force, Onlinemeldung auf defence-blog.com vom 2. Juli 2016, abgerufen am 26. Juli 2016 (englisch)

7 Vergleich zu Wikipedia




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