Uki Goñi

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Uki Goñi (* 17. Oktober 1953, Washington, D.C.) ist ein argentinischer Journalist.

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1 Leben

Goñi wuchs in einer argentinischen Diplomatenfamilie auf. Sein Großvater war in den 1920er bis 1940er Jahren argentinischer Konsul in San Francisco, Wien, Genua und Bolivien. Sein Vater – der mit dem Senator Eugene McCarthy befreundet war – arbeitete in der argentinischen Botschaft in Washington D.C. und war später argentinischer Botschafter in Irland. Aufgewachsen ist Uki Goñi in den USA, Mexiko und der Republik Irland. Er studierte am Trinity College in Dublin, lebt seit 1975 in Buenos Aires und begann seine journalistische Karriere 1976 beim Buenos Aires Herald. Seit 1983 arbeitete Goñi weltweit für verschiedene Medien, so für die New York Times, das Time Magazine und den britischen Guardian.

Größere Bekanntheit erlangte Goñi 1994 mit einer Reportage über die Praxis der Entführung und Folter während der argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) unter Jorge Rafael Videla: El Infiltrado. La verdadera historia de Alfredo Astiz. Das Buch basierte auf einer persönlichen Erfahrung: Eine Gruppe, die ihn als Journalisten aufsuchte und über die Menschenrechtsverletzungen des Regimes informierte, wurde selbst Opfer dieser Verbrechen. Verräter war der für seine Folter bekannt gewordene Fregattenkapitän Alfredo Astiz, dem es gelungen war, sich in die Gruppe einzuschleusen.[1]

Mit dem Buch Perón y los Alemanes (1998, deutsch etwa „Peron und die Deutschen“) zeichnete er die „Verbindungen zwischen dem Peronismus und dem NS-Regime nach und schildert die Spionagenetzwerke der Nazis in Argentinien während des Krieges“.[2] Mit seinem 2002 erschienenen Werk The Real Odessa, für das er in US-amerikanischen, argentinischen und europäischen Archiven recherchierte und über 200 Zeitzeugen interviewte, legte er erstmals eine umfassende Untersuchung des Systems der Fluchthilfe - der sogenannten Rattenlinie - für NS-Kriegsverbrecher vor. Das Werk wurde zu einem international beachteten Standardwerk.

2 Werke

  • El Infiltrado. La verdadera historia de Alfredo Astiz, 1994
  • Perón y los Alemanes, 1998
  • The Real Odessa, Granta Publications, London 2002, in deutscher Übersetzung: Odessa. Die wahre Geschichte. Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher. Aus dem Englischen von Theo Bruns und Stefanie Graefe. Assoziation A, Berlin u. a. 2006, ISBN 3-935936-40-0.

3 Rezensionen

zu Odessa: Die wahre Geschichte. Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher.

4 Weblinks

5 Einzelnachweise

  1. Katharina Peters: Der Verrat des „blonden Todesengels“. Spiegel online, 27. September 2011
  2. Zitiert nach dem Verlagsporträt

6 Vergleich zu Wikipedia




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