Tseltselim / Metsiltajim (Musikinstrument)
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tseltselim bzw. metsiltajim ist im alttestamentarischen Kontext die hebräische Bezeichnung für Zimbeln.
Inhaltsverzeichnis
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1 Details
- Im ugaritischen Baalsmythos werden die Zimbeln als metsiltajim bezeichnet. Sie dienten schon damals der Rhythmisierung von Rezitativen und Musikkapellen im Kult. Dort heißt es in einem Text aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. u.a.:
- "Er (Radman) stand auf, um anzustimmen und zu singen,/ die Zimbeln in den Händen des Lieblichen./ Es sang der junge Mann mit süßer Stimme/ vor Baal auf den Höhen des Zaphon." [1]
- Auch in Ägypten waren sie sehr populär. Ein Zimbelpaar wurde in einem Grab in Theben gefunden.
- Insgesamt wurden 30 archäologische Funde von bronzenen Zimbeln mit Durchmessern zwischen drei und zwölf Zentimetern Durchmesser an 14 verschiedenen Orten der Südlevante gemacht.
- Im nachexilistischen Kult der Juden wurden Handpauken spielende Frauen offensichtlich nicht mehr toleriert. Im chronistischen Geschichtswerk (1. und 2. Buch der Chronik) werden sie nicht mehr erwähnt. Dafür werden hier die von den Leviten gespielten Zimbeln genannt. Der liturgisch-sakrale Charakter und das priesterliche Privileg sie zu spielen werden hervorgehoben. [2]
2 Siehe auch
- Nevel (Musikinstrument)
- Pa'amon (Signalinstrument)
- Tof (Musikinstrument)
- Tonständer der Musiker von Aschdod
- Musik in biblischer Zeit und orientalisches Musikerbe (Sachbuch)
- Schofar
3 Links und Quellen
3.1 Weblinks
3.2 Literatur
- Yelena Kolyada: A Compendium of Musical Instruments and Instrumental Terminology in the Bible, Routledge, 2014
3.3 Einzelnachweise
- ↑ Keilalphabetische Texte aus Ugarit (KTU) 1.3 I, 18–22; zitiert nach Rainer Kampling und Andreas Hölscher: Musik in der religiösen Erfahrung - Historisch-theologische Zugänge, Peter Lang, 2014, S. 14
- ↑ Thomas Staubli (Hrsg.): Musik in biblischer Zeit und orientalisches Musikerbe, Katholisches Bibelwerk e.V., Stuttgart, 2007, S. 12
4 Andere Lexika
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