Todesfall Daniel S.

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Der Todesfall Daniel S. ist ein Kriminalfall, der im März 2013 geschah. Der Tod von Daniel S. trat am 14. März 2013 ein, nachdem dieser in der Nacht zum 10. März 2013 vor dem Bahnhof in Kirchweyhe Opfer eines gewalttätigen Angriffs geworden war.

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1 Tatablauf

Der 25-jährige deutsche Lackierer Daniel S. war in der Nacht zum 10. März 2013 mit Freunden zunächst in der Diskothek „Fun Factory“ in Wildeshausen zu Gast gewesen. Anschließend wollte die Gruppe in die Diskothek „Maddox“ in Kirchweyhe fahren. Für diesen Zweck wurde ein Bus gemietet. Aus Kostengründen wurde spontan beschlossen, fünf unbekannte Männer mitzunehmen. Auf der Fahrt kam es zu lautstarkem Streit mit den Mitfahrern, die offenbar stark alkoholisiert waren. Handgreiflichkeiten folgten. Die Mitfahrer griffen zum Telefon und bestellten sich „Verstärkung“. Als der Bus in ca. 200 Metern Entfernung vor der Diskothek anhielt, hatte sich dort bereits eine Vielzahl von Menschen versammelt. Daniel S. stieg als Erster aus und wollte schlichten. Fünf Männer schlugen und traten auf ihn ein. Das Opfer wurde nach Bremen in das Klinikum Bremen-Mitte eingeliefert und erlag vier Tage nach der Tat seinen schweren Kopfverletzungen. Nach der Tat wurden insgesamt fünf Tatverdächtige von der Polizei festgenommen. Gegen einen bereits durch frühere Gewalttaten polizeibekannten 20-jährigen Tatverdächtigen (einem Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund) wurde anschließend Haftbefehl erlassen.[1]

2 Berichterstattung

In der Pressemitteilung der Polizei wurde die Ethnizität der Täter nicht thematisiert. Die Regionalausgabe der Bild-Zeitung berichtete am 14. März 2013, dass es sich bei dem Hauptverdächtigen um einen Türken handle.[2] [3] Diese Information wurde im Internet in verschiedenen Blogs und Foren aufgenommen und diskutiert.[4] Der türkischstämmige Schriftsteller Akif Pirinçci stellte den Fall Daniel S. in den Kontext einer „Serie von immer mehr und in immer kürzeren Abständen erfolgenden Bestialitäten, die zumeist von jungen Männern moslemischen Glaubens an deutschen Männern begangen werden“.[5] Pirinçcis These erfuhr sowohl heftige Kritik als auch Zuspruch.[6][7][8]

In der Berichterstattung über die Tat wurde von den Medien hervorgehoben, dass Daniel S. getötet worden sei, als er einen Streit schlichten wollte.[9]

3 Reaktionen

In Kirchweyhe fanden am 16. und 23. März 2013 zwei Mahnwachen statt, an denen bis zu 1500 Menschen teilnahmen.[10][11] Der Bürgermeister der Stadt Frank Lemmermann warb dabei für „ein buntes Kirchweyhe“ und positionierte sich „gegen Rechts“. Parallel zu den Mahnwachen demonstrierte die Partei Die Rechte um den Neonazi Christian Worch in der Stadt.[12][13] Als Reaktion auf die Mahnwachen gingen bei der Stadtverwaltung beleidigende E-Mails und Drohbriefe ein, die teilweise einen rechtsradikalen Hintergrund hatten. In verschiedenen Medien wurde eine Instrumentalisierung des Falls durch Rechtsextreme beklagt. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius sprach der Familie des Getöteten sein Mitgefühl aus und verurteilte gleichzeitig eine Instrumentalisierung durch rechte Gruppen.[14][15]

4 Einzelnachweise

  1. Trauer auf einem Pulverfass, Süddeutsche Zeitung vom 17. März 2013
  2. Er starb am frühen Morgen im Klinikum Bremen Mitte, BILD vom 14. März 2013.
  3. Anm.: Hier muss darauf hingewiesen werden, dass über 99,9% der in Deutschland lebenden Muslime und Türken noch nie straffällig geworden sind.
  4. Das Fanal von Kirchweyhe, Junge Freiheit, 24. März 2013
  5. Das Schlachten hat begonnen, Die Achse des Guten vom 25. März 2013
  6. Deutsch, vom Ohr bis zum Arsch, taz vom 8. April 2013
  7. Weblog spricht von Genozid an Deutschen, Radio Bremen vom 6. April 2013
  8. Aufregung um Akif Pirinçci: Das Drama des deutschen Adlers, eigentümlich frei vom 10. April 2013
  9. Stille Trauerkundgebung für getöteten Streitschlichter, Hamburger Abendblatt vom 15. März 2013
  10. 1500 Menschen bei Trauerfeier für Daniel S, Der Tagesspiegel vom 17. März 2013
  11. Aufruf zur Mahnwache am 23. März 2013, weyhe.de
  12. Mahnwache vor dem Bahnhof Kirchweyhe
  13. 1000 Bürger bei Mahnwache
  14. Vier Mahnwachen und ein Todesfall, Jungle World vom 4. April 2013
  15. Pistorius bietet Weyhern Hilfe an

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