Malachit

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Malachit mit Calcit aus Mexiko

Malachit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Carbonate und hat auf der Mohs-Skala eine Härte von 3,5 bis 4. Es ist ein typisches Sekundärmineral, das sich als Verwitterungsprodukt in Kupfer-Lagerstätten bildet. Sein Kupfergehalt liegt bei etwa 57 Prozent, die chemische Zusammensetzung kann in der Formel Cu(OH)2-CuCO3 oder Cu2[(OH)2|CO3] zusammengefasst werden. Es tritt vor allem zusammen mit Azurit auf, aus dem es durch Wasseraufnahme entsteht, kann aber auch mit vielen anderen Mineralen vergesellschaftet sein, wie unter anderem Baryt, Bornit, Calcit, Cerussit, Chrysokoll, Cuprit, Dolomit, Goethit, Linarit und Quarz. Malachit kann zudem Bestandteil von Kupferpecherz und Limonit sowie aus Kupferkies entstanden sein. Weltweit konnte Malachit bisher an fast 8800 Fundorten nachgewiesen werden.

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1 Etymologie und Verwendung

Bereits im alten Ägypten war Malachit außerordentlich beliebt. Die Ägypter schnitzten aus Malachit allerlei Kunstobjekte, wie etwa Amulette und Skarabäen und verarbeiteten das fein zermahlene Mineral zu ausdrucksstarken Lidschatten. Seit der Antike wurde es als Pigment mit der Bezeichnung „Kaltes Grün“ auch für Wandmalereien verwendet. Ein bekanntes Beispiel für die Verwendung von Malachit in der Malerei ist der grüne Vorhang im Hintergrund des berühmten Gemäldes Sixtinische Madonna von Raphael. Im Kreml von Moskau sind ganze Säulen aus Malachit gefertigt, der aus dem Ural stammt.

Aufgrund seiner relativ geringen Härte gehörte Malachit zu den Halbedelsteinen (vergleiche Edelstein).

2 Esoterische "Bedeutung"

Von Esoterikern wird Malachit als Heilstein gegen verschiedene Leiden wie unter anderem Kopfschmerzen, Augenentzündungen, Arthritis und Reizungen des Ischiasnervs verwendet. Malachit ist zudem als „Planetenstein“ der Venus, als „Tierkreisstein“ neben den Hauptsteinen Onyx und Katzenaugen-Quarz dem Steinbock (Tierkreiszeichen) und als Wochentagsstein neben dem Smaragd dem Freitag zugeordnet.

3 Technische Entwicklung und Bedeutung von Malachit

Die Wissenschaft geht bisher davon aus, dass in den ersten Bergwerken Alabaster, Malachit usw. abgebaut wurden. Dabei wurde Malachit vermutlich als rein religiöser Stein verwendet. Durch den Malachit-Tagebau wurde auch eine Kupferquelle erschlossen, mit der man in den folgenden Jahrtausenden durch Verhüttung das erste Metall gewinnen konnte. Des Weiteren deckt sich das Vorkommen des Malachits zum Beispiel mit den Gebieten in der Türkei, in denen sich Kupferbergbau und Metallurgie entwickelten.

Bei einer Ausgrabung einer Siedlung (7.000 v. Chr.), der Siedlung Beidha am Toten Meer wurde die frühste Verwendung von Malachit als grünes Farbpigment nachgewiesen. Malachit war ein wichtiges Grünpigment, mit dem Wände bemalt wurden und Frauen sich schminkten.[1] Es wurden Verfahren entwickelt, um die Qualität der Farbpigmente steig zu verbessern. Die Qualität kann entweder durch chemische Verfahren oder durch Brennverfahren auf einen gewünschten Farbton gebracht werden. Des Weiteren kann aus Malachit, bei einer entsprechenden Temperatur, Kupfer gewonnen werden. Neben den Malachitvorkommen gibt es auch in der Region Midian ein Kupferzvorkommen. Interessant ist, dass der älteste Nachweis einer Metallverarbeitung auf über 10.000 Jahre zurückreicht. Der Fundort war die Region Iran/Türkei. [2]

Bei einer Erhitzung von Malachit auf 230 °C entstehen Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Kupferoxid. Wird das Kupferoxid ("gebrutzelter Malachit") weiter über 450 °C erhitzt, entsteht ein brauner Feststoff und bei etwa 800 °C mit einer rötlich-metallisch glänzende Zone, aus der das reine Kupfer gewonnen werden kann. Dessen Schmelzpunkt liegt jedoch bei 1084 °C, so dass früher nur eine Verarbeitung in Verbindung mit Stoffen aus anderen Mineralen und dann als Legierung zum Beispiel mit Zinn möglich war. Erst seit der Verwendung von Holzkohle war die unmittelbare Gewinnung von reinem Kupfer möglich.

4 Weblinks

5 Vergleich zu Wikipedia




6 Einzelnachweise

  1. Malachit auf Seilnacht, Didaktik der Naturwissenschaften, abgerufen am 6. Juli 2017
  2. siehe Wikipedia: Archäometallurgie

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