Kurt Tucholsky

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Kurt Tucholsky (* 9. Januar 1890 in Berlin; gest 21. Dezember 1935 in Göteborg) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Seine Eltern waren Juden. Er wurde im April 1915 zum Kriegsdienst eingezogen und wurde im Ersten Weltkrieg u.a. an der Ostfront in Polen eingesetzt. 1918 wandte er sich vom Judentum ab, ließ sich christlich taufen und wurde Protestant.

In der Zeit der Weimarer Republik zählte er zu den bedeutendsten Publizisten. Er war auch als Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor und Kritiker aktiv. Tucholsky verstand sich selber als Sozialist und Pazifist. Kritisch gewertet wird heute Tucholskys Haltung zum deutschen bzw. bürgerlichen Judentum, teilweise wird ihm Antisemitismus vorgeworfen.[1] 1929 verlegte er seinen Wohnsitz dauerhaft nach Schweden. In der Zeit des Nationalsozialismus waren seine Gedanken und Schriften wegen seiner Herkunft und seiner sozialistischen Ansichten wenig populär. So meinte der Literaturhistoriker Josef Nadler im Jahr 1941 beispielsweise:

"Kein Volk dieser Erde ist jemals in seiner eigenen Sprache so geschmäht worden wie das deutsche durch Tucholsky." [2]

Tucholsky veröffentlichte seine Werke u.a. in der Zeitschrift Die Weltbühne und verwendete im Laufe der Zeit mehrere Pseudonyme. Mit der ehelichen Treue nahm er es nicht allzu ernst und gönnte sich etliche Seitensprünge. Er verstarb an einer Überdosis Tabletten. Ob es sich dabei um Suizid handelte ist nicht geklärt.

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1 Zitate

  • „DIE Juden sind an allem Schuld, meinte einer. Und DIE Radfahrer... sagte ich. Wieso denn DIE Radfahrer?, antwortete er verdutzt. Wieso DIE Juden?, fragte ich zurück.“
  •  Wikiquote: Kurt Tucholsky – Zitate (Deutsch)

2 Weblinks

 Commons: Kurt Tucholsky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

3 Einzelnachweise

  1. Rede von Gershom Scholem auf der Fünften Plenartagung des Jüdischen Weltkongresses, in: Deutsche und Juden. Frankfurt am Main 1967, S. 39
  2. Zitiert nach S.D. Rieger: Kurt Tucholsky - Welche Motivation verbirgt sich hinter Kurt Tucholskys journalistischer Arbeit?, GRIN-Verlag, 2006, S. 22; Online nachzulesen auf Google Book Search

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