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Kambodscha
ព្រះរាជាណាចក្រកម្ពុជា Preăh Réachéanachâkr Kâmpŭchéa Königreich Kambodscha | |||||
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Wahlspruch: ជាតិ សាសនា ព្រះមហាក្សត្រ Cheate Sasanea Preahmhaksaat „Nation, Religion, König“ | |||||
Amtssprache | Khmer | ||||
Hauptstadt | Phnom Penh | ||||
Staatsoberhaupt | König | ||||
Regierungschef | Premierminister | ||||
Staats-/Regierungsform | parlamentarische Monarchie | ||||
Fläche | 181.040 km² | ||||
Einwohnerzahl | 16,9 Millionen (2021; Schätzung)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 94 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | + 0,9 % (Schätzung für das Jahr 2021)[2] | ||||
Währung | Riel (KHR) / (US-Dollar) | ||||
Unabhängigkeit | 1953 von Frankreich | ||||
Nationalhymne | Nokoreach („Königliches Reich“) | ||||
Nationalfeiertag | 9. November | ||||
Zeitzone | UTC+7 | ||||
Kfz-Kennzeichen | K | ||||
ISO 3166 | KH, KHM, 116 | ||||
Internet-TLD | .kh | ||||
Telefonvorwahl | +855 |
Kambodscha ist ein Staat in Südostasien. Bekannt wurde er vor allem durch den früheren König Sihanouk und nach dem Vietnamkrieg, als der kommunistische Staatschef Pol Pot in den Jahren von 1975 bis 1979 einen Völkermord an seiner eigenen Bevölkerung beging. Bis 1970 war Kambodscha eine Monarchie (Königreich), diese Staatsform wurde 1993 als Wahlmonarchie wiederhergestellt. Prozentual gesehen hat Kambodscha mit rund 96,3 % der Bevölkerung neben Thailand den höchsten Anteil an Buddhisten, die meist der älteren Theravada-Tradition angehören; es gibt mehr als 4.000 Tempel, die von Mönchen betrieben werden.[3] Im Jahr 2010 lag der Anteil der Muslime bei 2,0 % (280.000) der damaligen Bevölkerung von 14 Millionen.
1 Geschichte
Kambodscha ist aus dem Reich Kambuja hervorgegangen, das seine Blüte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert erlebte. 1863 wurde das Land unter König Norodom I. zum Protektorat Frankreichs. Kambodscha bekam im Jahre 1947 eine Verfassung und im Jahre 1949 die Unabhängigkeit im Rahmen der französischen Union. Im Jahre 1953 erhielt es seine vollständige staatliche Souveränität. Im Jahre 1970 stürzten kambodschanische Offiziere unter General Lon Nol mit US-amerikanischer Hilfe die Regierung und gründeten die Republik Khmer. Am 17. April 1975 eroberten die kommunistischen Truppen, die sich mittlerweile als Rote Khmer bezeichneten, unter Führung von Pol Pot die Hauptstadt Phnom Penh, während parallel dazu die Vietkong die südvietnamesische Hauptstadt Saigon einnahmen. Die Roten Khmer errichteten ein extrem repressives Regime mit dem Ziel, eine Gesellschaft nach maoistischem Muster zu schaffen. Auch die Religion wurde bekämpft. Der Theravada-Buddhismus, der ab dem 14. Jahrhundert den Hinduismus und den Mahayana-Buddhismus verdrängte, war bis 1975 Staatsreligion. Unter den Roten Khmer wurden etwa 25.000 buddhistische Mönche getötet.[4] Die übrigen Mönche wurde dazu gezwungen, die Robe abzulegen.[5] Fast alle Tempel und Moscheen wurden zerstört. Unter Pol Pots knapp vierjähriger Herrschaft kamen je nach Schätzung bei einer Gesamtbevölkerung von ungefähr 8 Millionen zwischen 750.000 und mehr als 2 Millionen durch Hinrichtung, Zwangsarbeit, Hunger und mangelhafte medizinische Versorgung ums Leben. Seit die Roten Khmer an der Macht waren, kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit Vietnam die letztlich zum Ende des Regimes führten. Zudem flohen immer mehr Menschen aus Kambodscha, so dass im Oktober 1977 rund 60.000 Flüchtlinge in Vietnam und knapp 250.000 in Thailand Schutz suchten.[6]
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise
- ↑ Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2021. Abgerufen am 14. Juli 2022. (en)
- ↑ Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Cambodia#Religion
- ↑ Philip Shenon: Phnom Penh Journal; Lord Buddha Returns, With Artists His Soldiers. In: The New York Times. 2. Januar 1992.
- ↑ Robert E. Buswell (Hrsg.): Encyclopedia of Buddhism. Cambodia. Macmillan, Basingstoke 2004, ISBN 978-0-02-865718-9, S. 109.
- ↑ Ben Kiernan: The Pol Pot Regime, Yale University Press, 3. Auflage 2008, ISBN 978-0-300-14434-5, S. 373.
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