Internetkriminalität

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Internetkriminalität ist ein Sammelbegriff für vermutete oder tatsächliche Straftaten, die über das Internet erfolgen oder mit dem Internets zusammenhängen. Dies ist nicht zu verwechseln mit Computerkriminalität, bei der primär der Computer oder ein ähnliches Endgerät, auch ohne Internetnutzung, als Tatwaffe eingesetzt wird. Den Schutz vor Internetkriminalität nennt man auch Onlinesicherheit. Davon zu unterscheiden ist die Internetsicherheit insbesondere von Unternehmen und Behörden, bei denen sowohl der Schutz vor Angriffen aus dem Internet (siehe Cyberangriff) als auch die Sicherheit der IT-Infrastruktur vor sonstigen Risiken (IT-Sicherheit) wichtig sind. Ein Hauptproblem ist dabei im Strafrecht oft der Tatort.[1]

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1 Erscheinungsformen

Zu den vielfäligen Erscheinungsformen gehören Internetbetrug, das Ausspähen von Daten, Verstöße gegen das Verbreitungsverbot oder den Jugendmedienschutz, Identitätsdiebstahl, Urheberrechtsverletzung, Cyber-Angriffe, Cyber-Mobbing, Volksverhetzung sowie das Verbreiten von Kinderpornographie. Besonders im letztgenannten Bereich ist seit 2017 eine starke Zunahme zu beobachten.[2] Bei einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Schufa aus dem Jahr 2018 gaben 39 Prozent der Befragten an, selbst schon einmal Opfer von Internetkriminalität geworden zu sein, 12 Prozent wurden dabei konkret Opfer von Identitätsmissbrauch im Internet.[3]

Im Einzelfall ist nicht ohne weiteres auszumachen, ob es sich um Kriminalität oder um militärische bzw. politische Zwecke handelt, wie etwa bei der weitreichenden Sabotage eines stark IT-abhängigen Finanzsystems oder der Webpräsenzen öffentlicher Einrichtungen im weitesten Sinn. Den Beobachtungen zufolge entwickelt sich die „Malware-Branche“ immer stärker, die Angriffe auf Rechner und Rechnernetze werden immer ausgefeilter.[4] Auch störende Eingriffe, die keinen materiellen Schaden anrichten, können ein Straftatbestand sein. Ziel sind oft auch Privatpersonen, die über angebliche E-Mails ihres Kreditinstituts oder Onlinehändlers auf fremde Webseiten gelenkt werden, um dort ihre Zugangsdaten abzufangen. Teilweise werden sie dann aufgefordert, eine Rechnung zu bezahlen. Die Täter sitzen meist im Ausland und lassen sich schwer verfolgen.

Während der Coronakrise ist ein allgemeines Ansteigen der Internetkriminalität zu beobachten.[5][6][7] Zunehmend sind nicht nur Unternehmen und Behörden das Ziel von Angriffen. So wurde eine private Website zur Geschichte des Rundfunks in Deutschland angegriffen und daraufhin vom Webmaster vom Netz genommen.[8]

2 Siehe auch

3 Weblinks

4 Vergleich zu Wikipedia




5 Einzelnachweise

  1. Helmut Satzger: Internationales und Europäisches Strafrecht, 2. Auflage, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2008, Seite 60
  2. https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/bka-kinderpornographie-zunahme-101.html
  3. Schufa-Kredit-Kompass 2018. Abgerufen am 19. Juli 2018. (de)
  4. Symantec: Viele Datenlecks auf Verlust von PCs und Datenträger zurückzuführen (Heise Online, 14. April 2009)
  5. https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/internet-kriminelle-entdecken-das-coronavirus-fuer-sich,Rv72jsw
  6. https://www.heise.de/security/meldung/Vorsicht-Corona-Phishing-Aktuelle-Mails-setzen-auf-Angst-und-Verunsicherung-4686393.html
  7. https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-internetkriminalitaet-blueht-kriminalstatistik-bremen-100.html
  8. Geschichte des Unterhaltungsrundfunks in Deutschland ab 1923, abgerufen am 1. Juli 2020

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