Indoiraner
Als Indoiraner bezeichnet man in der Sprachwissenschaft die Sprecher der indoiranischen Sprachen, eines Hauptzweiges der indogermanischen Sprachen, die sich selbst als „Arier“ (d.h. Edle) bezeichneten bzw. bezeichnen. Die Gruppe unterteilt sich weiter in:
- Indoarier, Sprecher indoarischer Sprachen
- Iranier, Sprecher iranischer Sprachen
- Nuristani, Sprecher von Nuristani-Sprachen
Die Sprecher dieser Sprachen verbindet nicht nur die gemeinsame Abstammung, sondern auch mit einander verwandte Volksmythologien und (vorislamische) Religionen:
Durch Analyse der alten Sanskrit-Schriften, der Avesta sowie der modernen Archäologie ist man zu dem Schluss gekommen, dass die Vorfahren der heutigen Inder und Iraner vor ca. 4000 Jahren aus Zentralasien (?) zunächst ins Hochland von Iran und anschließend nach Indien wanderten. Man vermutet ihre ursprüngliche Heimat in den Steppen Zentralasiens, im heutigen südöstlichen Kasachstan. In den Schriften Zarathustras wird diese Urheimat der Indoiraner Aryanam vaeja, Land der Arier, genannt. Der Name lebt heute unter anderem im Namen „Iran“ weiter. In hethitischen Inschriften ist auch von Ariern im Mitanni-Reich (Mesopotamien) die Rede.
1 Siehe auch
2 Andere Lexika
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