Avesta

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Das Avesta oder Awesta (mittelpersisch transliteriert: ’P(Y)ST’K, transkribiert: abestāg) ist das heilige Buch der zoroastrischen Religion, die von dem altiranischen Propheten Zarathustra begründet wurde. Es handelt sich um eine Sammlung verschiedener Texte unterschiedlicher sprachlicher und stilistischer Art, die demgemäß unterschiedlichen Zeitperioden zugeordnet werden können.

Obwohl das Avesta als eine der ältesten und wichtigsten Religionsurkunden der Menschheit gilt, wurde es in Europa erst durch Abraham Anquetil-Duperrons zugänglich gemacht. Er reiste 1755 nach Ostindien, um von den Parsenpriestern ein Exemplar des Avestas zu erlangen. Nach sieben Jahren brachte er nicht nur eine vollständige Ausgabe des Avesta, sondern auch eine vollständige persische Übersetzung mit, die ihm ein Parsenpriester diktiert hatte. Hiervon gab er 1771 eine französische Übersetzung heraus. Als Ergebnis der bisherigen Forschung kann festgehalten werden, dass das Avesta das letzte Überbleibsel eines sehr umfangreichen Kanons heiliger Schriften ist, die im Osten des Irans, wahrscheinlich in Baktrien, schon vor der Gründung des persischen Weltreichs entstanden waren. Sehr früh wurden diese Schriften auch bei den Persern angenommen und durch diese den Griechen bekannt gemacht. Deren Angaben über den Inhalt decken sich mit denen der überlieferten Urtexte. Die älteste bekannte Abschrift ist das „Ashem-Vohu-Manuskript“. Es wurde 1907 durch Aurel Stein erworben. Es stammt aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. und enthält einen mitteliranischen, sogdischen Text[1] Die verschiedenen Angaben, wann die ältesten Abschnitte des Avestas entstanden sind, erstrecken sich meist auf die Epoche zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und 18. Jahrhundert v. Chr. - also eine sehr große Zeitspanne von rund 1000 Jahren.

1 Literatur

  • Ulrich Hannemann (Hrsg.): Das Zend-Avesta. Weißensee-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-89998-199-5.
  • Fritz Wolff: Avesta. Die heiligen Bücher der Parsen. Übersetzt auf der Grundlage von Christian Bartholomaes Altiranischem Wörterbuch, Straßburg 1910, Reprint 2012 beim Verlag De Gruyter

2 Vergleich zu Wikipedia




3 Einzelnachweise

  1. Sacred Texts: Ashem Vohu. Abgerufen am 6. Mai 2011.

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