Friedensbewegung
Als Friedensbewegung bezeichnet man soziale Bewegungen, die Kriege, Kriegsformen und Kriegsrüstung aktiv und organisatorisch verhindern und den Krieg als Mittel der Politik ausschließen wollen. Von einigen Autoren wird der mittelalterliche Gottesfrieden als Vorläufer der heutigen Friedensbewegungen angesehen.[1] Dies ergibt sich auch zum Teil aus der häufigen Teilnahme von Christen; ein historischer Zusammenhang ist jedoch nicht nachgewiesen. In der Geschichte Europas hat es immer wieder Versuche gegeben, den Krieg als Mittel der Politik abzuschaffen oder zumindest einzudämmen. So entstand bereits im antiken Griechenland während des 4. Jahrhunderts v. Chr. die Idee des Allgemeinen Friedens.
Die Deutsche Friedensgesellschaft wurde 1892 gegründet und ist die älteste Organisation der deutschen Friedensbewegung. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich seit der Studentenbewegung 1968 eine politische Friedensbewegung, die zunächst auf den Westen beschränkt war und zum Beispiel eine Rolle beim NATO-Doppelbeschluss spielte, aber auch auf die DDR übergriff. Andererseits wurde von der Sowjetunion versucht, die Friedensbewegung in Westdeutschland zu beeinflussen - etwa beim Krefelder Appell.[2][3] Die deutsche Friedensbewegung ist neben der Ökologiebewegung eine der Wurzeln der Partei Bündnis 90/Die Grünen.
Inhaltsverzeichnis
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1 Kritik
Dem Pazifismus wird oftmals Schwärmerei vorgeworfen, denn eine Welt ohne Krieg sei eine Utopie. Unterschiedliche Meinungen gibt es in diesem Zusammenhang über die Rechtfertigung des Verhaltens von Teilnehmern bei einigen Demonstrationen, zum Beispiel im Falle von Sitzblockladen. Einige Gerichte haben Sitzblockaden als Nötigung eingestuft.
Zu internen Kontroversen und externer Kritik führte seit den 1960er Jahren das Verhältnis von Friedensbewegungen zu Israel im fortdauernden Nahostkonflikt.
2 Siehe auch
3 Literatur
- Theodor Ebert (Politikwissenschaftler): Gewaltfreier Aufstand. Alternative zum Bürgerkrieg. Freiburg i.Br.: Verlag Rombach, 1. Aufl. 1968, 408 Seiten.
- Helmut Donath, Karl Holl (Hrsg.): Die Friedensbewegung. Organisierter Pazifismus in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Hermes Handlexikon, Düsseldorf 1983, ISBN 3-612-10024-6.
4 Weblinks
- Ilko-Sascha Kowalczuk: Streben nach Mündigkeit - Die unabhängige Friedensbewegung, auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung
- Lukas Beckmann: Jürgen Fuchs und die westdeutsche Friedensbewegung, auf der Website der Heinrich-Böll-Stiftung
- https://www.friedenskooperative.de/friedensbewegung
5 Vergleich zu Wikipedia
6 Einzelnachweise
- ↑ Bei Wikipedia steht dieser Begriff sogar in der Kategorie Friedensbewegung
- ↑ https://taz.de/Friedliche-Kollateralschaeden/!1268549
- ↑ Bernd Kallina: Ferngesteuert oder ausgenutzt? Die Friedensbewegung der 70er und 80er Jahre, Sendung im Deutschlandfunk am 22. April 2000
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