Theodor Ebert (Politikwissenschaftler)
Theodor Ebert (* 6. Mai 1937 in Stuttgart) ist ein deutscher Politikwissenschaftler, Soziologe und Friedensforscher. Er studierte Geschichte, Germanistik und Politologie in Tübingen, München, London, Paris und Erlangen.
Seit den 1960er Jahren war Theodor Ebert maßgeblich an der Entwicklung des Konzepts der Sozialen Verteidigung als Alternative zur Kriegführung beteiligt. Hierfür gründete er 1969 die Zeitschrift Gewaltfreie Aktion. Ebert war auch Mitglied im Verband der Kriegsdienstverweigerer und gehörte zeitweilig dessen Bundesvorstand an.[1] Das Hauptwerk Eberts, das auf seiner Dissertation an der Universität Erlangen aus dem Jahr 1965 basiert, erschien 1968 unter dem Titel Gewaltfreier Aufstand. Alternative zum Bürgerkrieg und 1970 in einer vom Autor stark revidierten und aktualisierten Ausgabe als Fischer-Taschenbuch 1123. Davon erschien 1981 ein Nachdruck in der Waldkircher Verlagsgesellschaft, Waldkirch i.Br., dessen dritte Auflage erschien 1983 mit neuem Nachwort und neuer Bibliographie.
Von 1972 bis 1984 war Ebert Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und von 1984 bis 1996 Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. 1989 wurde er Gründungsvorsitzender des Bundes für Soziale Verteidigung. Jahrelang setzte er sich auch für die Schaffung eines Zivilen Friedensdienstes ein.
Ebert war bis 2002 Professor am Otto-Suhr-Institut (OSI) der Freien Universität Berlin und dort Geschäftsführender Direktor des Instituts für Innenpolitik und Systemvergleich. Sein Gesamtwerk ist durch seine streng pazifistische Haltung gekennzeichnet.
1 Weblinks
- Literatur von und über Theodor Ebert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
2 Vergleich zu Wikipedia
3 Einzelnachweise
- ↑ Der Bundeskongreß 1968", Zivil, 13. Jg., Nr. 6, Juni 1968, S. 63
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