Freireligiöse Bewegung

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Freireligiöse Bewegung ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Gruppen mit uneinheitlichen Formen der Religion und Weltanschauung, die sich bewusst von den Weltreligionen, insbesondere den christlichen Kirchen distanzieren. Organisatorisch entstand sie aus reformorientierten Kreisen der katholischen und evangelischen Kirche im Zuge des Vormärz. Sie fühlten sich im Zuge der Aufklärung den Menschenrechten, der gegenseitigen Toleranz und den Werten des Humanismus verbunden. Bisweilen wird auch der Begriff Religiöser Atheismus verwendet.

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1 Geschichte

1859 schlossen sich 40.000 Gläubige von 53 – somit den meisten – freien Gemeinden zum Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands zusammen, die Gründung des Deutschen Freidenkerbundes (DFB) erfolgte 1881 in Frankfurt am Main.[1][2] Dem 1907 entstandenen Weimarer Kartell trat der Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands zwar nicht bei, stand ihm aber nahe. Gemeinsam mit dem Weimarer Kartell traten die Freireligiösen vor allem für die Trennung von Schule und Kirche und generell für die Verweltlichung des Staates ein. 1922 schlossen sich der Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands und der bürgerliche Freidenker-Verband im Volksbund für Geistesfreiheit zusammen. Der Volksbund hatte zeitweise bis zu 90.000 Mitglieder. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden viele freireligiöse Gemeinden ab 1933 verboten oder lösten sich auf. Zudem wurde der freireligiöse Religionsunterricht zugunsten des kirchlichen Religionsunterrichts wieder zurückgedrängt, obwohl es bereits als Alternative zur Kommunion bzw. Konfirmation die Jugendweihe gab. Der Deutsche Freidenker-Verband wurde 1951 in Braunschweig gegründet und verstand sich eher als „Vertretung nichtreligiöser Menschen“. Eine Reihe von früheren freireligiösen Gemeinden schlossen sich 1993 im Humanistischen Verband Deutschlands zusammen.

2 Bekannte Personen der freireligiösen Bewegung

Ludwig Ankenbrand, Eduard Baltzer, Karl Theodor Bayrhoffer, Walter A. Berendsohn, Robert Blum, Wilhelm Bölsche, Lily Braun, Dietrich Bronder, Lorenz Diefenbach, Louise Dittmar, Arthur Drews, Eduard Duller, Julius Fröbel, Georg Gottfried Gervinus, Ernst Haeckel, Friedrich Hecker, Hermann Heimerich, Wilhelm Hieronymi, Käthe Kollwitz, Waldeck Manasse, Ludwig Marum, Max Maurenbrecher, Theodor Meentzen, Malwida von Meysenbug, Martin Mohr, Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck, Louise Otto-Peters, Bertha Ronge, Johannes Ronge, Emil Adolf Roßmäßler, Carl Scholl, Carl Schurz, Amalie Struve, Gustav von Struve, Leberecht Uhlich, Bruno Wille

3 Vergleich zu Wikipedia




4 Einzelnachweise

  1. Manfred Botzenhart: Reform, Restauration, Krise, S. 133 f.
  2. Horst Groschopp: Dissidenten, S. 93ff.

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