Emil Adolf Roßmäßler
1 Vita
- 1825 Theologiestudium in Leipzig. Roßmäßler interessiert sich bereits während seines Studiums eher für naturwissenschaftliche, vor allem botanische Untersuchungen.
- 1827 Leiter einer Privatschule in Weida, Fortsetzung der naturwissenschaftlichen Studien.
- 1830 Erster Beitrag zum Sammelband „Flora Deutschlands in getrockneten Exemplaren“. Der Herausgeber, Heinrich G. L. Reichenbach, empfahl ihn für eine Professur der Zoologie an die Königlich Sächsische Forstakademie in Tharandt.
- 1830 Professur in Tharandt. Forschungsreisen, u.a. nach Österreich und Spanien.
- 1837 Kontakt zu Alexander von Humboldt.
- 1840 Pflichtveranstaltungen in den Fächern Fächern Mineralogie und Pflanzenkunde.
- 1835-58 Herausgabe der Zeitschrift "Iconographie der Land- und Süßwassermollusken mit vorzüglicher Berücksichtigung der europäischen, noch nicht abgebildeten Arten“. 18 Hefte mit exzellenten, mehrheitlich von ihm stammenden Lithografien, die in Fachkreisen große Anerkennung fanden.
2 Politische Aktivitäten
Roßmäßler war neben seiner naturwissenschaftlichen Arbeit auch politisch aktiv. So war er Mitte der 1840-er Jahre an der Gründung des Tharandter Bürgervereins beteiligt und sah in der bürgerlichen Revolution 1848/49 in Deutschland eine Chance zur Verwirklichung seiner aufklärerischen Ideale von sozialer Gerechtigkeit und politischer Demokratisierung. 1848 bewarb er sich um ein Mandat in der Amtshauptmannschaft Pirna für die Frankfurter Nationalversammlung. Mit seiner Kritik des Einflusses der Kirchen auf das Schulsystem und der Forderung nach Verbannung kirchlicher Lehrinhalte aus den Schulen rief Roßmäßler den Unmut seiner Tharandter Kollegen hervor und wurde mit dem Wiederstarken der Königlich Sächsischen Landesregierung 1849 suspendiert.
In der Folgezeit bestritt Roßmäßler seinen Lebensunterhalt mit naturwissenschaftlichen Schriften und Vorträgen. Er gab in dieser Zeit unter anderem die Zeitschriften "Die Natur" und "Aus der Heimath" heraus. Zu seinen Verdiensten gehören die Anregung der Gründung von Heimatmuseen in verschiedenen sächsischen Städten, u.a. in Leipzig, und die Verbreitung der Aquarienkunde im deutschsprachigen Raum.
1860 gehörte er zu den Mitbegründern des ersten Arbeiterbildungsvereins in Leipzig, 1863 war er an der Gründung des Verbands der deutschen Arbeitervereine beteiligt und hatte u.a. Kontakte zu August Bebel, Ludwig Büchner und Eugen Richter.
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