Edvard Munch

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Edvard Munch (geboren am 12. Dezember 1863 in Löten, Norwegen gestorben am 23. Januar 1944 in Oslo) war ein norwegischer Maler.

"Badende Männer" 1907–08
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1 Biografie

Er war zweites Kind des Militärarztes Christian Munch und dessen Ehefrau Laura Catrine. Er hatte vier Geschwister: Sophie, Laura, Inger und Andreas. Im Jahr 1864 zog die Familie Munch nach Kristiana (heute: Oslo) um. Die Mutter des Künstlers starb 1868 an Tuberkulose, und ihre Schwester Karen Bjolstat übernahm den Haushalt der Familie. Die Schwester Sophie starb 1877 ebenfalls an der selben Krankheit.

Im Jahr 1879 nahm er das Ingenieurstudium auf, das er ein Jahr später abbrach. Danach setzte er seine Malstudien fort, zuerst in der Osloer Zeichenschule und später in Frits Thaulows Freiluft-Akademie in Modum. Nach einigen Ausstellungen bekam er ein Staatsstipendium in Paris, wo er drei Jahre verbrachte. Seine Gemeinschaftsausstellung im "Verein der Berliner Künstler" sorgt für große Empörung, so dass die Einrichtung geschlossen werden musste. Er war ein Zeitgenosse von Richard Dehmel,[1] der auch 1863 geboren war.

Der Künstler litt lange Zeit unter einer Nervenkrankheit, und nach einem Zusammenbruch verbrachte er ein paar Monate in einer Nervenklinik.

Er starb Edvard Munch auf seinem Grundbesitz Ekeley. Seinen Nachlass vermachte er per Testament vom 18. April 1940, niedergeschrieben unmittelbar nach der deutschen Besetzung Norwegens,[2] der Stadt Oslo, die damit im Jahr 1963, zu seinem 100. Geburtstag, das Munch-Museum eröffnete.

2 Werk

Edvard Munch wurde durch seine expressive, ausdrucksvolle Malerei berühmt. Er konnte sehr gut die menschlichen Empfindungen, wie Isolation oder Angst mit dem Pinsel, auf die Leinwand bringen. In seinen früheren Werken findet man überwiegend expressionistische Akzente. Später kehrt er in seinen Arbeiten zurück zum Realismus. Zu seinen berühmtesten Werken gehören: "Schrei" (1893), "Das kranke Kind" (1885/86) und "Madonna" (1894/95). Er gehörte in seiner Frühphase zu den Künstlern der Avangarde.

Sein Werk "Pubertät" (1894), aus einer Reihe von Bildern mit dem Titel "Erwachende Liebe", wird wie folgt beschrieben: Auf einem Bettrand sitzt ein junges nacktes Mädchen. Das links und rechts vom Bildrand abgeschnittene Bett bildet kompositorisch die ruhende Horizontale, an der der aufrecht sitzende Körper fest gemacht zu sein scheint. Durch das von links eindringende Licht entsteht ein mächtiger, dunkler Schatten, der zusätzlich zur unsicheren Lage des am Bettrand sitzendes Mädchens kompositorisch die Labilität verstärkt, eine Bedrohung darstellt. Schatten und Labilität schließen die im Anekdotischen verbleibende Interpretation des Bildes als eine zu jener Zeit übliche Darstellung des Themas "Zum-ersten-Mal-Modell" - mit den unvermeidbaren, weil vom Publikum gewünschten Anzüglichkeit - völlig aus. Die weit geöffneten Augen und die über der Scham gekreutzten Arme geben körperschprachlich eine Ahnung davon, was das Ausgeliefertsein an das Unbekannte, die erwachsene Sexualität, für das junge Mädchen bedeutet. Erstmals tritt hier deutlich die für Munchs "Lebensfries" charakteristische Verknüpfung von Angst und Sexualität in Erscheinung. Das Gemälde ist ein sehr eindrucksvolles Werk.

Weitere Werke (Auswahl)
  • Bildnis Schwester Inger, 1884
  • Asche, 1894
  • Melancholie, 1894/95
  • Der Tanz des Lebens, 1894/95
  • Am Sterbebett, 1895
  • Tod im Krankenzimmer, 1895
  • Tote Mutter und Kind, 1897/99
  • Mutter und Tochter, 1897
  • Vier Lebensalter, 1902
  • Die Damen auf der Brücke, 1902
  • Sommertag, 1904-1908
  • Die Sonne, 1909-1911
  • Der Mörder in der Allee, 1919
  • Winter auf Kragerö, 1912
  • Die Welle, 1921
  • Selbstbildnis in Weimar, 1906

3 Zitate

"Ich habe die Linien und Farben gemalt, die mein inneres Auge berühren. Ich malte aus dem Gedächtnis, ohne etwas hinzufügen, ohne die Details, die ich nicht mehr vor Augen hatte. Daher die Einfachheit der Gemälde - die offenkundige Leere. Ich habe die Eindrücke meine Kindheit gemalt. Die trüben Farben eines vergangenen Tages."

"Wenn ich im Mondlicht spazieren gehe - zwischen den alten moosbewachsenen Bildwerken, von denen ich jetzt jedes einzelne kenne - erschrecke ich von meinem eigenen Schatten - Wenn ich die Lampe angemacht habe, sehe ich plötzlich - meinen enormen Schatten über die halben Wand bis zur Decke hinauf - und in dem großen Spiegel über dem Ofen sehe ich mich selbst - mein eigenes Gespenstergesicht - Und ich lebe mit den Toten - meiner Mutter, meiner Schwester, meinem Großvater und meinem Vater - am meisten mit ihm - Alle Erinnerungen, die kleinste Dinge - steigen auf..." — Edvard Munch

4 Ausstellungen

5 Weblinks

6 Literatur

  • Ulrich Bischoff: Munch, Taschenbuch

7 Einzelnachweise

  1. Eintrag auf der Webseite zu Richard Dehmel
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gemälde_von_Edvard_Munch

8 Andere Lexika





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