David Zehavi

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😃 Profil: Zehavi, David
Namen Goldis, David
Persönliche Daten
14. Juni 1910
Jaffa
26. Oktober 1977
Kibbuz Na'an


David Zehavi beim Komponieren am Klavier
David Zehavi, [1] hebr.: דוד זהבי, (* 14. Juni 1910 in Jaffa; gest. 26. Oktober 1977 im Kibbuz Na'an) war ein jüdischer Komponist leichter Lieder (zemer ivri bzw. Shirei Eretz Yisrael) seiner Zeit im Mandatsgebiet Palästina und dem daraus hervorgegangenen Israel sowie einer der Gründer des 1930 errichteten Kibbuz Na'an. Seine populärsten Lieder sind HeHalil nach einem Gedicht von Lea Goldberg sowie Eli, Eli / Halicha L'kesariya nach einem Gedicht von Hannah Szenes, welches in Israel zum meistgespielten Lied beim Gedenken an den Holocaust (z.B. an Jom haScho’a) wurde. [2]
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1 Vita

  • Zehavi wurde als David Goldis in Jaffa [3] in eine 1877 nach Palästina eingewanderte Familie aus Rumänien stammender chassidischer Juden geboren. Als Kind erlernte er das Spiel von Flöte, Violine und Klavier. Später lernte er bei der Pianistin Miriam Levit, Hadassah Birivis sowie Miriam Buskowitz und ließ sich von Lehrern wie Menashe Ravina, und Isaac Adele in Musiktheorie und Harmonielehre unterweisen. [4]
  • Während des Ersten Weltkriegs wurde er mit seiner Familie von den osmanischen Behörden nach Zichron Yaakov verbannt. Nach Eintreffen der Briten kehrte die Familie nach Tel Aviv zurück. Im Alter von 14 Jahren trat er einer Gruppierung des zionistischen Jugendverbandes Ha-No’ar ha-Oved bei. Sein Vater Avraham Goldis, der seinen Sohn gerne als Kantor gesehen hätte, war von diesem Schritt enttäuscht, da er in ihm eine Abkehr von Judentum und Tradition sah. [5]
    Das von David Zehavi komponierte Lied Orcha BaMidbar
  • Als junger Mann arbeitete Zehavi als Gelegenheitsarbeiter im Druck- und Baugewerbe. 1927 erschien mit Orhah ba-Midbar das erste von ihm komponierte Lied.
  • 1930 war er einer der Mirgründer des Kibbuz Naan, in dem er bis zu seinem Lebensende lebte. Neben seiner Arbeit als Elektriker im Kibbuz organisierte er einen Chor und Musikveranstaltungen und komponierte Lieder. [6] Zu dieser Zeit änderte er seinen Nachnamen auch in Zehavi.
  • 1948 wurden Zehavi und seine damalige Frau von der Organisation Kibbutz HaMeuchad zur Betreuung jüdischer Ferienlager in Deutschland und Italien abgestellt.
  • Im Laufe sienes Lebens schrieb Zehavi an die 400 Lieder, von denen circa 250 gedruckt wurden. Viele dieser Lieder, wie Halikhah le-Kesaria, He-Halil, Hen Efshar, Yesusum Midbarm, Orcha BaMidbar oder Male’u Asamenu Bar wurden sehr populär. Sie wurden in hunderten von Gesangsbüchern aufgenommen und von vielen Sängern und Ensembles eingespielt.
    Die von David Zehavi komponierte Hymne der Palmach (Shir HaPalmach)
    Der Verlag der Histadrut hat 1954, 1962, 1978 und 1981 Gesangbücher mit Zehavis Lieder herausgegeben. Auch die Melodie der Hymne der paramilitärischen Formation Palmach (Shir HaPalmach) stammt von Zehavi. [7] [8] Mit diesem und anderen Miltärliedern knüpfte Zehavi an den Stil an, der einige Jahre zuvor von Daniel Sambursky entwickelt und maßgeblich von deutschen linken Kampfliedern aus der Zeit der Weimarer Republik beeinflusst worden war. [9] Neben seinen Liedern schrieb Zehavi fünf Kantaten für Chor, Solo und Orchester.
  • In seinen letzten Jahren litt Zehavi an Speiseröhrenkrebs. Zehavi, der dreimal verheiratet war und vier Kinder hatte starb 1977 und wurde in dem Kibbuz begraben, in dem er den Großteil seines Lebens verbracht hatte.
  • In Jaffa und Kfar Saba wurden Straßen nach Zehavi benannt, der heute zusammen mit Yedidya Admon, Daniel Sambursky, Mordechai Zeira, Matityahu Shelem und Emanuel Amiranals als einer der Väter des israelischen Volksliedes gilt. [10] Der israelische Jazzsaxophonist Yuval Cohen spielte 2014 das Album Hakol Zehavi mit Jazzversionen von Liedern Zehavis ein.

2 Literatur

3 Weblinks

4 Audio und Video

5 Andere Wikis

6 Einzelnachweise

  1. Anm.: Neben der Schreibweise David Zehavi ist auch (z.B. bei Jascha Nemtsov oder Marsha Bryan Edelman) die Variante David Zahavi zu finden.
  2. Anm.: David Zehavis Lied Eli, Eli / Halicha L'kesariya ist noch vor Shalom Hanochs Ki ha'adam etz hasadeh, Yoni Rechters Dma'ot Shel Mal'achim und Ya`akov Gilads Efer Veavak das an Jom haScho’a am häufigsten gespielte Lied. (O. Meyers, M. Neiger und E. Zandberg: Communicating Awe - Media Memory and Holocaust Commemoration, Springer, 2014)
  3. Personeneintrag auf www.geni.com
  4. www.zemereshet.co.il
  5. www.zemereshet.co.il
  6. Encyclopaedia Judaica, Band XXI (Wel-Zy), 2. Aufl., Thomson Gale, Detroit, 2007, S. 493
  7. www.hebrewsongs.com
  8. Composer David Zehavi The Palmach Song שיר הפלמ"ח
  9. Jascha Nemtsov: Der Zionismus in der Musik - Jüdische Musik und nationale Idee, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2009, S. 337
  10. Encyclopaedia Judaica, Band XXI (Wel-Zy), 2. Aufl., Thomson Gale, Detroit, 2007. S. 493

7 Hinweis zur Verwendung

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