Bilderberg-Konferenz
Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle Treffen von einflussreichen Personen aus Wirtschaft, Politik, Militär, Medien, Hochschulen, Hochadel[1] und Geheimdiensten,[2] bei denen Gedanken über aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen ausgetauscht werden. Da es außer über einige bekannte Teilnehmer keine Informationen über die Ziele der Konferenzen gab, entstanden mehrere Verschwörungstheorien. Die erste Konferenz in Deutschland fand 1955 im Grand Hotel Sonnenbichl in Garmisch-Partenkirchen statt.[3] Bernt Engelmann beschrieb 1977 in seinem Roman Hotel Bilderberg die Entstehung der westlichen Nachkriegseliten.[4]
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Zum ersten Mal wurde die Konferenz im Mai 1954 auf Einladung von Prinz Bernhard der Niederlande in dem damals ihm gehörenden Hotel de Bilderberg in Oosterbeek in den Niederlanden veranstaltet,[1] der Name Bilderberg wurde vom ersten Tagungsort übernommen. Dieses erste Treffen hochgestellter Persönlichkeiten erwuchs aus der Befürchtung, dass Westeuropa und die USA möglicherweise nicht so eng zusammenarbeiteten wie es die ernsten Probleme, mit denen sich die Staaten zu diesem Zeitpunkt konfrontiert sahen (siehe Kalter Krieg), erforderlich zu machen schienen. Die meisten Teilnehmer kommen seit jeher aus NATO-Staaten; seit 1989 nehmen zunehmend Personen aus anderen Ländern an den Konferenzen teil. In der Regel finden die Konferenzen einmal im Jahr statt.
2 Kritik
Die Teilnahme des Grünen-Politikers Jürgen Trittin an der Bilderberg-Konferenz im Frühling 2012 in Chantilly (Virginia) löste in dessen Partei unterschiedliche Reaktionen aus.[5][6]
Der Soziologe Hans Jürgen Krysmanski,[7] kritisiert, dass über die Bilderberger, ähnlich wie über andere Begegnungen von Reichen und Mächtigen, so gut wie nichts bekannt ist, während etwa Hartz-IV-Empfänger einer ständigen Kontrolle der Ämter und einer begleitenden Sozialforschung unterworfen sind. Dabei seien diese es, die wirklich die Macht in den Händen halten:
„Macht hat auch etwas mit dieser Geld-Macht-Dimension zu tun und insofern können Politiker auch gar nicht die Ebene darüber, die Finanzeliten etwa, kontrollieren. Das hat Herr Tietmeyer ja schon 1996 sehr deutlich gesagt, die Politiker machten sich gar keine Vorstellungen davon, wie sehr sie von den Finanzmärkten abhängig sind.“[1]
3 Siehe auch
4 Vergleich zu Wikipedia
5 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Detlef Grumbach: Re-Feudalisierung und Privatisierung der Macht? – Zur Bilderberg-Konferenz 2010. In: Deutschlandfunk, 2. Juni 2010.
- ↑ Teilnehmerliste der jeweils aktuell letzten Konferenz auf der offiziellen Website der Bilderberg-Konferenz (englisch).
- ↑ Die tödlichen Aspekte, Artikel vom 5. Oktober 1955 auf Spiegel Online
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Bernt_Engelmann#Hotel_Bilderberg,_1977
- ↑ Trittin und sein Bilderberg-Problem. In: Spiegel Online.
- ↑ Matthias Kamann, Michael Stürmer: Trittin nach Bilderberg-Konferenz in Erklärungsnot. In: welt.de. 2012-06-05. Abgerufen am 6. Juni 2012.
- ↑ Hans Jürgen Krysmanski: Davos ist „wie eine Bambi-Gala“. In: stern.de, 24. Januar 2008, abgerufen am 3. Juni 2010.
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