Beutekunst
Beutekunst (auch Raubkunst) nennt man zusammenfassend Kulturgüter, die sich jemand in einem Krieg oder kriegsähnlichen Zustand widerrechtlich (entgegen Art. 56 der Haager Landkriegsordnung) aneignet (Kunstraub). Dies geschieht gewöhnlich, um sich selbst, die eigene Partei oder den eigenen Staat zu bereichern; manchmal auch, um den Gegner zu demütigen. Oftmals ist der Kunstraub auch Ausdruck staatlicher Ideologie. Beutekunst ist ein kulturelles Phänomen, das es als Folge von Kriegen seit jeher gegeben hat.
In der Rechtswissenschaft wird von der Beutekunst der Begriff der NS-Raubkunst abgegrenzt. Dies sind Kulturverluste, die dadurch entstanden sind, dass das NS-Regime Kunstsammler – also Privatpersonen – verfolgt, erpresst, ihres Besitzes beraubt und in vielen Fällen ermordet hat.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges nahmen die vier Siegermächte - insbesondere die Sowjetunion und USA - , aber auch Polen, deutsche Kulturgüter in ihren Besitz. Vonseiten der Westalliierten (USA, Großbritannien und Frankreich) wurden die meisten Kunstgegenstände, soweit noch auffindbar, wieder zurückgegeben. In den Nachfolgestaaten der Sowjetunion bzw. in Osteuropa befinden sich noch heute umfangreiche Kunstbestände und Bestände aus deutschen Bibliotheken. Häufig sind diese der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Eines der bekanntesten Beispiele für diese Art Beutekunst ist der Schatz des Priamos (heute in Moskau).
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