Bernsteinzimmer

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Das Bernsteinzimmer war ein im Auftrag des ersten Preußenkönigs Friedrich I. von Andreas Schlüter gefertigter Raum mit Wandverkleidungen und Möbeln aus Bernsteinelementen im Berliner Stadtschloss. 1716 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen verschenkt. Über zwei Jahrhunderte lang verblieb das Bernsteinzimmer in Russland, und zwar im Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg.[1] Nachdem die Wandverkleidungen und das Interieur 1941 durch die deutschen Besatzer geraubt und ab 1942 im Königsberger Schloss ausgestellt wurden, sind sie seit der kriegsbedingten Evakuierung des Schlosses von 1945 verschollen.

Im Katharinenpalast wurde ab 1976 an der Rekonstruktion des Bernsteinzimmers gearbeitet, die sich hauptsächlich auf Schwarz-Weiß-Fotos des Originals sowie auf das einzige vorhandene Farbfoto stützte.

Die Suche nach den möglichen Überresten wurde 1995 in dem Film Die Spur des Bernsteinzimmers thematisiert. 1997 tauchten zwei Teile in Norddeutschland auf und wurden auf dem „grauen Kunstmarkt“ für 2,5 Millionen US-Dollar angeboten. Bevor es jedoch zu einem Verkauf kam, wurde das erste Objekt von der Polizei in Bremen beschlagnahmt.[2] Einige Zeit nach diesem spektakulären Fund meldete sich aufgrund von Presseberichten die Besitzerin eines zweiten Objekts aus Berlin.[3] Diese vermutlich letzten beiden noch erhaltenen Originalteile des Bernsteinzimmers wurden von Deutschland an Russland zurückgegeben. Inzwischen sind weitere mögliche Originalteile aus verschiedenen Ländern aufgetaucht, die jedoch meist beschädigt sind und noch nicht alle zugeordnet werden konnten.

Im Hinblick auf das 300-jährige Jubiläum der Stadt Petersburg im Jahr 2003 beteiligten sich die deutsche Firma Ruhrgas und der staatlich russische Energiekonzern Gazprom mit einer Spende von 3,5 Millionen Dollar an den Kosten der Rekonstruktion.[4] Bei der Rekonstruktion wurden Orginalteile verwendet, die sich durch ihre Farbe deutlich von den Nachbildungen unterscheiden. Am 31. Mai 2003 weihten Russlands Präsident Wladimir Putin und Deutschlands Bundeskanzler Gerhard Schröder das teilweise rekonstruierte Bernsteinzimmer ein.

1 Vergleich zu Wikipedia




2 Einzelnachweise

  1. Wiesław Gierłowski: Amber Room - the founders and the creators. In: Amber – Views – Opinions. Warschau, Danzig 2000, S. 147–155.
  2.  Wolfgang Beyer: Das kann man nicht fälschen. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1997 (Online).
  3.  Wolfgang Beyer: Tränen unserer Vorfahren. In: Der Spiegel. Nr. 22, 1997 (Online).
  4. Nach einer Selbstdarstellung der Firma e.on aus dem Jahr 2005, S. 90. (pdf) (Archivversion vom 11. April 2013)

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