Abraham Danon

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😃 Profil: Danon, Abraham
Persönliche Daten
15. August 1857
Edirne
23. Mai 1925
Paris


Abraham Danon (* 15. August 1857 in Edirne; 23. Mai 1925 in Paris) war ein jüdischer Übersetzer, Publizist, Rabbiner, Historiker und Sammler traditioneller jüdischer Musik.

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1 Vita

Abraham Danon war eine Art Universalgelehrter, der sich in unterschiedlichsten Gebieten (Geschichte, Judentum, Islam, Linguistik, Musik und Poesie) betätigte
  • Er studierte an einer Gheron Jeschiwa in seiner Heimatstadt jüdische Religion und wurde später Direktor eines von der Alliance Israélite Universelle gegründeten Rabbinerseminars in Istanbul. Danon lernte außerdem bei dem Orientalisten Joseph Halévy und brachte sich im Eigenstudium Französisch, Englisch, Deutsch, Hebräisch, Aramäisch, Persisch, Latein, Griechisch und Arabisch bei. [1] [2]
  • Danon war um eine Integration von westlichem und orentalischem Wissen/Kultur bemüht. In Edirne war er 1879 einer der Gründer der Gesellschaft Hevrat Shomerei Tushiyyah (dt.: Gesellschaft der Freunde der Weisheit), auch Dorshei ha-Haskalah (dt.: Freunde der Haskala) genannt. [3] Man kann ihn also durchaus als Vertreter einer Jüdischen Aufklärung (Haskala) auf dem Gebiet des Osmanischen Reiches sehen.
  • Er schrieb u.a. über jüdische Geschichte, die Geschichte der Juden in der Türkei, jüdische Folklore, hebräische Dichtung, griechisch-karaitische Literatur, muslimische Häretiker, den Glauben der äthiopischen Juden, die jüdisch-spanischen Sprachvarietäten (Ladino) und osmanische Geschichte. [4] Danon war auch der erste jüdische Forscher der sich für die in der Türkei verbreitete kryptojüdisch-kabbalistische Religionsgemeinschaft Dönme interessierte. 1897 erschien seine Untersuchung zu dieser Gruppe unter dem Titel Une secte judéo-musulmane en Turquie in der Revue des études juives. Weitere Schriften von Danon sind u.a. Contributions à l'histoire des sultans Osman II et Mouçtafâ I, Fragments turcs de la Bible et des Deutérocanoniques, Un interrogatoire d'hérétiques musulmans, Amulettes sabbatiennes [5] oder La communauté juive de salonique au XVIe siècle.
  • Er veröffentlichte u.a. unter dem Titel Toledot Benei Avraham eine Übersetzung von Theodore Reinachs Histoire des Juifs, die er mit Erkenntnisse von Heinrich Graetz, Abraham Geiger, Calman Schulmann und anderen Autoren ergänzte. 1888 publizierte er unter dem Titel Maskil le-Aidan Übersetzungen von Gedichten Vergils, Victor Hugos und des klassischen persischen Dichters Saadi in das Hebräische sowie eigene Gedichte.
  • Im selben Jahr gründete er in Edirne die historische Zeitschrift Yosef-Da'at, welche in Hebräisch, Ladino und Türkisch erschien und Dokumente im Zusammenhang mit dem orientalischen Judentum der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. Die Zeitschrift wurde aber bereits wenige Monate später von den türkischen Behörden verboten, da nur noch Publikationen in Türkisch erlaubt waren. [6]
  • 1896 publizierte er in der Revue des Études Juives unter dem Titel Recueil de romances judéo-espagnoles chantées en Turquie die Texte von 55 traditionellen Liedern der sephardischen Juden der Türkei. [7] [8] [9] Er war damit einer der ersten, der sich noch vor Isaac Algazi um die Sammlung der Musik der in der Türkei lebenden Juden bemühte. Auch in anderen Fachzeitschriften wie dem Journal Asiatique, der Revue Hispanique oder Jewish Quarterly Review veröffentlichte Danon wissenschaftliche Artikel zu Geschichte, Tradition und Literatur der im osmanischen Reich lebenden Juden. [10]
  • Während des 1. Weltkrieges verließ er die Türkei und ging nach Frankreich. In Paris lehrte er an der Ecole Normale Orientale der Alliance Israélite Universelle Hebräisch.

2 Literatur

3 Weblinks

4 Video und Audio

5 Andere Wikis

6 Einzelnachweise

  1. Encyclopaedia Judaica, Band V (Coh-Doz), 2. Aufl., Thomson Gale, Detroit, 2007, S. 430
  2. Julia Philips Cohen und Sarah Abrevaya Stein: Sephardi Lives - A Documentary History 1700–1950, Stanford University Press, 2014, S. 392
  3. Esther Banbassa: The Process of Modernization of Eastern Sephardi Communities; in Harvey E. Goldberg: Sephardi and Middle Eastern Jewries - History and Culture in the Modern Era, Indiana University Press, 1996, S. 93 und 94
  4. Elli Kohen: History of the Turkish Jews and Sephardim - Memories of a Past Golden Age, University Press of America, 2007, S. 207
  5. www.data.bnf.fr
  6. Esther Banbassa: The Process of Modernization of Eastern Sephardi Communities; in Harvey E. Goldberg: Sephardi and Middle Eastern Jewries - History and Culture in the Modern Era, Indiana University Press, 1996, S. 93 und 94
  7. Stanford J. Shaw: The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic, New York University Press, 1991, S. 317
  8. Sefardiweb
  9. Paloma Diaz-Mas: Marcello Mendez Pelayo - Editor de Romances Sefardies
  10. Encyclopaedia Judaica, Band V (Coh-Doz), 2. Aufl., Thomson Gale, Detroit, 2007, S. 430

7 Hinweis zur Verwendung

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