Westliche Kultur
Der Begriff Westliche Kultur hat im Laufe der Zeit einen Begriffswandel erfahren. Oft wird er als Synonym für eine „Kultur des Abendlandes“ verwendet, wobei es sich teilweise um einen Anachronismus handelt. Der Begriff des „Westens“ bzw. des Abendlandes entstand als Gegensatz zum Morgenland, das Martin Luther in seiner Bibelübersetzung zuerst gebrauchte, und wurde von Kaspar Hedio 1529 in die deutsche Sprache eingeführt.[1] Im 20. Jahrhundert umfasste die Westliche Kultur neben Westeuropa auch Kanada, Australien und die USA.
Der britische Schriftsteller Rudyard Kipling schrieb dazu: „Osten ist Osten und Westen ist Westen und die beiden sollen sich niemals treffen.“[2] Damit deutete er an, dass jemand aus dem Westen die asiatische Kultur nicht verstehen kann, weil die Unterschiede zu groß sind.
In der Propaganda der Sowjetunion, der Volksrepublik China sowie deren Verbündeten wurde der Begriff verwendet, um die angebliche Dekadenz im Kapitalismus zu beschreiben. In der Propaganda der islamischen Staaten hat er auch heute noch eine politische Bedeutung und wird als Kampfbegriff nach wie vor verwendet.[3]
1 Weblinks
2 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Westliche Kultur) vermutlich nicht.
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3 Einzelnachweise
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/kultur/kulturgeschichte-von-orient-und-okzident-kreuzzug-der-worte-das-abendland-ist-eine-fiktion/11209464.html
- ↑ Original: "East is East and West is West and never the twain shall meet."
- ↑ Samuel P. Huntington: Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Goldmann, München 1998, ISBN 3-442-75506-9
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