Seele

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Die Seele ist bei vielen Religionen die Vorstellung eines unsterblichen Bestandteiles des Menschen, in einigen Religionen auch des Tieres. Dieser nicht materielle, metaphysische Bestandteil, so ist die Überzeugung, überlebe den biologischen Tod. Platon empfand den Leib als Kerker oder gar als Grab der Seele (altgriechisch τὸ μὲν σῶμά ἐστιν ἡμῖν σῆμα to men soma estin hemin sema, wörtlich: „Der Körper ist für uns ein Grab.“),[1] wodurch sie sich erst nach dem Tod voll entfalten und in die Ewigkeit aufschwingen könne.

Eine mystische Abhandlung zum Thema lieferte zum Beispiel der mittelalterliche Theologe Meister Eckhart in seiner Traktatensammlung Vom Wunder der Seele. Der Begriff Seele ist vom Begriff Geist zu unterscheiden, die Wörter werden aber auch manchmal synonym verwendet.

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1 Seele in den Religionen

1.1 Buddhismus

Nach buddhistischer Auffassung besteht der Mensch nicht als »Selbst«, »Ich« oder »Individuum«, sondern als Zusammensetzung von physischen und psychischen Daseinskonstituenten (skandhâh). Der Mensch hat bei der Geburt kein Bewusstsein.

1.2 Judentum

1.3 Christentum

Der Mensch besitzt nach Auffassung des Christentums eine unsterbliche Seele. Für Thomas von Aquin ist ihre wesentlichste Bestimmung, entsprechend dem Hylemorphismus nach Aristoteles, Form des Körpers zu sein (lat. anima forma corporis).[2] Sie erfährt daher ihre Vollendung auch erst durch die Auferstehung, die durch die alles übersteigende Liebe und Gnade Gottes dadurch möglich wird, dass Gott selbst in Jesus Christus Mensch geworden, durch den Tod auf Golgatha geschritten und am dritten Tage wieder auferstanden ist.

1.4 Islam

2 Erkrankungen

Bei Erkrankungen, welche die Seele betreffen, werden Psychiater und Psychotherapeuten tätig, die dem Kranken helfen, den Weg der Gesundung zu gehen. Auch Priester werden im Rahmen ihres Studiums mit entsprechenden Fähigkeiten ausgebildet und bei dieser Tätigkeit als Seelsorger bezeichnet.

Kritisch kann in diesem Zusammenhang die schnelle Verabreichung von Psychopharmaka gesehen werden.

3 Zitate

  • "Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund." (Liturgie der Römisch-katholischen Kirche)
  • "O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen." (Fatima-Gebet)

4 Siehe auch

5 Andere Lexika





  1. Platon: Gorgias 493a2-3
  2. siehe dazu auch: Richard Heinzmann: Anima unica forma corporis - Thomas von Aquin als Überwinder des platonisch-neuplatonischen Dualismus in Philosophisches Jahrbuch, 93. Jahrgang, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 1986, S. 236ff

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