Palästinensische Autonomiegebiete

Als Palästinensische Autonomiegebiete (arabisch الأراضي الفلسطينية = Palästinensische Gebiete) werden meist jene mehrheitlich arabisch besiedelten Gemeinden und Landstriche in den israelischen Regionen Judäa und Samaria bzw. im Westjordanland genannt, welche durch Araber ohne israelische Staatsangehörigkeit unabhängig von der israelischen Regierung verwaltet werden. Zuständig ist die Palästinensische Autonomiebehörde. Etwa 40% der Fläche von Judea und Samaria werden von der palästinensischen Autonomiebehörde auf diese Weise eigenverantwortlich regiert. 2015 lebten hier rund 4,6 Millionen Menschen. In Ramallah befinden sich Teile der palästinensischen Autonomiebehörde, die sich selbst als Regierung eines eigenen Staates versteht. Ein weiteres Gebiet ist der Gazastreifen. Um diese Grenzen und Territorien hält der Nahostkonflikt weiterhin an.

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1 Hintergründe

Die Autonomiegebiete sind die Folge des so genannten Oslo-Abkommens, mit dem 1995 ein Weg zum Frieden im Nahen Osten eingeschlagen werden sollte. Die Autonomiebehörde wurde lange von den Fraktionen der ehemaligen Terrororganisation PLO unter Yassir Arafat beherrscht, der zusammen mit seinen jüdisch-israelischen Verhandlungspartnern den Friedensnobelpreis für das Oslo-Abkommen erhielt. Nach einem Wahlsieg der Terrorgruppe Hamas im Jahr 2006 und einer instabilen Koalitionsregierung mit der PLO kam es zum Bürgerkrieg zwischen Hamas und PLO in den Autonomiegebieten. Seitdem sind die palästinensischen Autonomiegebiete zweigeteilt: Der Gazastreifen wird von der Hamas beherrscht und liegt auf dem Territorium des historischen Philistia zwischen Israel und Ägypten am Mittelmeer.