Hamas
Die Hamas (arabisch حَمَاسْ Ḥamās für „Eifer, Engagement“, zugleich Abkürzung für arakat al-muqâwama al-islâmîya = „Bewegung des islamischen Widerstandes“) ist eine Terrororganisation, welche hauptsächlich den Gazastreifen regiert, vorwiegend aus Schiiten besteht[1] und immer wieder Israel angreift und jüdische Zivilisten ermordet.
Inhaltsverzeichnis
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1 Hintergrund
1946 gründete die Muslimbruderschaft eine Niederlassung in Ost-Jerusalem. Zunächst spielte der Islam im Befreiungskampf der Palästinenser kaum eine Rolle. Die Palästinensische Befreiungsorganisation (kurz PLO von englisch Palestine Liberation Organization) wurde 1964 auf Initiative des damaligen ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser gegründet. Nach der Niederlage Ägyptens im Sechstagekrieg von 1967 forderten zahlreiche Aktivisten in Ägypten und Jordanien eine islamische Reformierung der Gesellschaft. Das Verhältnis zur PLO war anfänglich sehr gut. Im Dezember 1987 riefen die palästinensischen Muslimbrüder zum Widerstand gegen die israelische Besatzung auf, der Name Hamas wurde damals noch nicht verwendet. Doch es kam nach der Etablierung der Autonomen Palästinenserbehörde im November 1988 zum Bruch zwischen den beiden Organisationen. 1993 sympathisierten etwa 30-40% der palästinensischen Bevölkerung mit der Hamas, die in den 1990er Jahren immer wieder durch blutige Selbstmordanschläge in Israel von sich reden machte und mit ihren Aktionen den Friedensprozeß im Nahen Osten behinderte. Die israelische Seite reagierte mit Ausgangssperren und Schließung der Grenzen für die zahlreichen palästinensischen Pendler. Wie ambivalent die Haltung der Hamas hinsichtlich der Bemühungen um einen friedlichen Interessenausgleich zwischen Israel und seinen Nachbarn ist, zeigen die Äußerungen ihres Führers, Scheich Ahmad Yasîn, der im Oktober 1997 aus israelischer Haft entlassen wurde. Einerseits verurteilte er wiederholt die Ermordung von Israelis durch terroristische Unternehmungen der Mitglieder seiner Gruppe, anderseits rief er zum Heiligen Krieg gegen den Judenstaat auf. Vertreter der Hamas begrüßten die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA.[2] Am 22. März 2004 wurde Ahmad Yasîn von israelischen Spezialeinheiten auf Befehl von Ariel Sharon getötet. Sein Nachfolger Abd al-Azîz ar-Rantîsî erlitt am 17. April das gleiche Schicksal. Die Hamas änderte daraufhin ihre Strategie und nahm am 25. Januar 2006 an den Wahlen zum palästinensischen Parlament teil. Auf Anhieb erhielt sie mit 74 der 132 Abgeordnetensitze die absolute Mehrheit der Mandate. Mehrere Versuche, zusammen mit der Fatah eine nationale Einheitsregierung zu bilden, scheiterten. Es kam im Gazastreifen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die im Juni 2007 in einen bürgerkriegsähnlichen Konflikt mündeten, [3][4]den die Hamas gewann. Bis Oktober 2023 hatte sie danach den Gazastreifen komplett unter ihrer Kontrolle.
2 Verbrechen der Hamas
- 1993 verübte die Hamas den ersten Selbstmordanschlag in Israel
- 1994 erfolgte eine Reaktion als Rache für den Massenmord von Baruch Goldstein an 29 Palästinensern in Hebron im Februar desselben Jahres
- Anfang Oktober 2023 griff die Hama mit etwa 1500 Leuten den Süden von Israel an und tötete über 1400 meist jüdische Zivilisten - Männer, Frauen, Kinder und sogar Babys. Dies war die seit dem Holocaust höchste Anzahl ermordeter Juden an einem einzigen Tag. Mitglieder der Hamas entführten außerdem mehr als 200 Menschen,[5] um sie als Geiseln und menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. [6] => Zur israelischen Reaktion darauf siehe Krieg gegen Israel 2023
3 Literatur
- Baumgarten, H.: Hamas. Der politische Islam in Palästina, 2006
- Croituru, J.: Hamas. Der islamische Kampf um Palästina, 2007
- Mishal, S./Sela, A.: The Palestinian Hamas. Vision, Violence, and Coexistence, 2006
4 Einzelnachweise
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas#Nach_dem_11._September_2001
- ↑ Stephan Conermann, Prof. Dr., Universität Bonn, Orientalistik für die Bundeszentrale für politische Bildung
- ↑ Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 5., aktualisierte und erweiterte Auflage 2008
- ↑ https://www.timesofisrael.com/liveblog_entry/idf-believes-at-least-203-people-being-held-hostage-in-gaza
- ↑ https://magazin.zenith.me/de/politik/interview-mit-ariel-ezrahi-ueber-die-geiseln-der-hamas
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