Leitkultur
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Leitkultur ist ein Begriff, der in den 1990er Jahren von dem Politologen Bassam Tibi in die politikwissenschaftliche Debatte eingeführt wurde, um einen auf europäischen Wertvorstellungen basierenden gesellschaftlichen Konsens zu beschreiben, der zum Beispiel als Gemeinsamkeit zwischen Deutschen und Einwanderern dienen soll. Seit einer Rede des CDU-Abgeordneten Friedrich Merz im Jahr 2000 wird der Begriff in der Bundesrepublik Deutschland als Gegenbegriff zum Multikulturalismus verwendet, obwohl Bassam Tibi keinesfalls von einer deutschen Leitkultur sprach. Auch in anderen Staaten wie etwa die USA wird dieser Begriff bei Diskussionen verwendet.[1]
Inhaltsverzeichnis
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1 Zitate
- "Wir müssen darüber nachdenken, wie wir die Zivilgesellschaft dafür gewinnen können, die Leitkultur zu definieren." (Serap Güler, gefunden am 27. Dezember 2023 auf web.de)
2 Literatur
- Bassam Tibi: Europa ohne Identität? Leitkultur oder Wertebeliebigkeit. München 2001, aktualisierte Neuausgabe der Ausgabe von 1998
- Norbert Lammert (Herausgeber): Verfassung, Patriotismus, Leitkultur. Was unsere Gesellschaft zusammenhält. Bundeszentrale für Politische Bildung 2006, Schriftenreihe Band 562
- Olaf Zimmermann und Theo Geißler (Hrsg.): Wertedebatte: Von Leitkultur bis kulturelle Integration. Deutscher Kulturrat, Berlin 2018, ISBN 978-3-947308-06-4.
3 Siehe auch
4 Andere Lexika
5 Einzelnachweise
- ↑ Gesprächsreihe Herbst 2002 im Deutschlandradio
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