Kreislaufwirtschaft

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Eine Kreislaufwirtschaft (englisch circular economy) ist ein System in der Wirtschaft, bei dem vor allem Abwasser und Abfall wieder verwertet werden. Durch das Schließen von Energie- und Materialkreisläufen werden Konstruktionen und Produkte erreicht, die an ihrem Produktzyklusende in der Wirtschaft verbleiben. Geräte, die demontiert werden können, erneuerbare Energien und die Abbaubarkeit biologischer Nährstoffe sind dabei Mittel zur Umsetzung.

Das Gegenteil zur Kreislaufwirtschaft ist die Linearwirtschaft (auch Wegwerfwirtschaft). Dabei wird nur ein geringer Anteil der Rohstoffe einer Wiederverwendung zugeführt.

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1 Landwirtschaft

In der traditionellen Landwirtschaft werden z.T. direkt auf der bewirtschafteten Fläche sowohl die Abfälle der Produkte (etwa Ausscheidungen, Küchenabfälle) als auch die Produktionsrückstände (etwa Stroh, Asche bei der Brandrodung) in die Produktion zurückgeführt. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass Stoffe ins Grundwasser oder in Oberflächengewässer gelangen. Daher wurden verschiedene Verfahren entwickelt, um dies zu verhindern.

2 Industrie

Die ersten Versuche erfolgten mit Hausmüll ab 1921 in der oberösterreichischen Stadt Wels.[1] und ab 1952 in Mexiko. Im Bereich der Energie entwickelte Amory Lovins in den 1970er Jahren entscheidende Ansätze. Ein umfassendes Konzept der Kreislaufwirtschaft wurde unter anderem 1990 vom britischen Wirtschaftswissenschaftler David W. Pearce aufbauend auf Ansätzen der industriellen Ökologie entwickelt, die eine Minimierung von Ressourcen und den Einsatz sauberer Technologien voranzutreiben. Bei der Kreislaufwirtschaft sollen nicht nur die Verwendung der Umwelt als Schadstoffsenke für Abfall- und Wertstoffe aus der industriellen Fertigung, sondern auch der Materialeinsatz bei der Herstellung minimiert werden. Daher wird der natürliche Stoffkreislauf zum Vorbild genommen und versucht, Nutzungen ohne Abfälle und Emissionen zu erreichen.

Eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft soll mit dem sogenannten Cradle-to-Cradle-Prinzip (Von der Wiege zur Wiege) des deutschen Chemikers Michael Braungart und des amerikanischen Architekten William McDonough verwirklicht werden. Ziel ist das Erreichen von Ökoeffektivität, also Produkten, die entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückgeführt werden können oder als technische Nährstoffe kontinuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden.

Entsprechende Kleidung, Sitzbezüge, Spielzeug, Baustoffe, Haushaltsgegenstände, Häuser (Holz100) sind bereits käuflich zu erwerben.

3 Rechtliche Verankerung

Die Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaft vom 15. Juli 1975 über Abfälle formulierte bereits die Notwendigkeit die Abfallbildung einzuschränken, Abfälle wiederzuverwenden und zu verwerten.[2] Diese Rahmenrichtlinie verlangt von den Mitgliedstaaten die Förderung nachhaltiger Produktions- und Konsummodelle (keine geplante Obsoleszenz).

4 Grundlagen

Sich der Zukunftsmöglichkeiten bewusst, haben einige Branchen, wie z. B. die Baubranche, bereits erste Schritte hin zu einer Kreislaufproduktion getan. Zudem wurden verschiedene Konzepte wie Recyclingbörsen entwickelt. Es werden weitere technische Lösungen um die Kreislaufwirtschaft in Gänze umzusetzen, benötigt.

Die Umsetzung hin zu einer Kreislaufwirtschaft kann unternehmensintern schwieriger sein als in einem neuen Unternehmen.

Grenzen kann das Konzept haben bezüglich Gesetzen der Thermodynamik. Gemäß dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik sind alle spontan ablaufenden Prozesse irreversibel und mit einer Zunahme an Entropie verbunden.

5 Siehe auch

6 Literatur

7 Weblinks

8 Einzelnachweise

  1. Hochspringen Welser Anzeiger vom 5. Januar 1921, 67. Jahrgang, Nr. 2, S. 4
  2. Hochspringen Art 3 und Erwägungen der Richtlinie 75/442/EWG, der ersten Abfallrahmenrichtlinie

9 Vergleich zu Wikipedia




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